Motorradführerschein

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von elma, 23. Juni 2004.

  1. elma

    elma Guest

    Hallo, ich habe ein Problem. Mein Freund ist 30 Jahre alt und hat eine Hüftgelenktarthrose im fortgeschrittenen Stadium. Er hat sich momentan seinen Traum erfüllt und sich für den Motorradführerschein angemeldet. Nach den ersten Fahrstunden zeichnete sich jedoch ab, dass er körperlich nicht in der Lage ist den linken Fuss beim Stand des Motorrades nach längerer Fahrt abzusetzen. Der Fuss fällt dann wie „Blei“ nach unten und er kippt mit dem ganzen Motorrad um. Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen für dieses Problem? Gibt es Hilfe? Ein Bekannter meint, wenn er erst mal den Schein hat, kann er das Motorrad auch mit dem rechten Fuss halten, nur bei der Fahrschule darf er das nicht.
     
  2. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Motorrad

    Hallo,

    wenn dieses Problem in der Fahrschule auftritt, ist er eh weg. Er muss ja auch das Motorrad liegend vom Boden selbst aufheben können - und ich finde es unverantwortlich, wenn man mit so einer - bei Zweirrädern unumgänglichen - Notwendigkeit im voraus wissend nicht umgehen kann.

    Ich würde deinem Freund empfehlen, TRIKE zu fahren, das kann er mit dem Autoführerschein ! Und macht fast mehr Spass.

    Pumpkin ( Kl. I, II + III )
     
  3. BeateM

    BeateM Guest

    Hallo Elma,

    ich möchte mich da Pumkin voll + ganz anschließen. Nicht nur für ihn ist es lebensgefährlich sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.
    Mein Mann und ich fahren seit über 20 Jahren Motorrad. Motorrad fahren ist etwas völlig anderes als Auto fahren. Täglich muß man Notbremsungen machen. Nicht weil man selber Fehler macht (die macht man auch noch zusätzlich) sondern weil die Autofahrer Motorradfahrer fast immer falsch einschätzen.
    Glücklicherweise haben wir in all den Jahren und ca. 270.000 gefahrenen km, uns "nur" 3 x hingelegt und keine nennenswerten Verletzungen davon getragen. Aber beide Beine auf dem Boden zur rechten Zeit sind unverzichtbar.
    Ich persönlich finde wenn das nicht möglich ist muß man auf den Führerschein verzichten. Ein funktionstüchtiges Bein reicht eben nicht und dann ist man auch eine potentielle Gefahr für jeden Verkehrsteilnehmer.
    Lieb Grüße
    BeateM
     
  4. Blume

    Blume Mitglied

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    Irgendwie versteh ich´s grad net... Dein Freund darf das Mopped nur mit dem linken Fuß halten?! Da ich selbst meinen Moppedführerschein habe kann ich dazu nur sagen: Was soll das denn???? Ich habe immer beide Beine auf dem sicheren Boden gehabt und das war immer okay, damit habe ich auch meine Prüfung geschafft... Vielleicht sollte dein Freund mal mit dem Fahrlehrer reden!

    @Uschi: Na ja so kann man das nun auch net sehen! Ich kann auch net jede Maschine vom Boden aufheben, da ich ziemlich klein und zierlich bin... Das ist für mich aber noch lange kein Grund net Motorrad zu fahren! Ich glaube net das jeder Mensch der Mopped fährt dies auch alleine schafft! Außerdem ist es auch kein Prüfungskriterium...
     
  5. Gisi

    Gisi grün-weiß

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    Niedersachsen
    Hi,

    wenn Dein Freund Probleme mit dem linken Bein hat, wird er die praktische Fahrprüfung wohl nicht bestehen.
    Habe vor sieben Jahren den Motorradführerschein gemacht und da war u.a. ein Prüfkriterium: Anfahren im Stand, Anhalten, linken Fuß aufstützen, Anfahren, Anhalten, rechten Fuß aufstützen usw. im Wechsel.
    Wenn ich jetzt fahre, bevorzuge ich auch den sicheren Stand mit beiden Füßen - man muss es aber auch mit nur einem Bein können.

    Zum Thema Umkippen: Ich habe es in der Stadt bisher zweimal erlebt, das ein Motorradfahrer an der roten Ampel mit seinem Bike umgekippt ist. Einer schaffte es selbst, das Teil anzuheben, der Andere brauchte Hilfe. Tat mir echt leid, der arme Kerl, wie er auf der vielbefahrenen Kreuzung angehupt wurde. Man, war ich froh, nicht in seiner Haut zu stecken...

    Man braucht bei der Prüfung kein liegendes Motorrad anzuheben. Bei uns wurde das während der Fahrstunden geübt und selbst ich habe es mit der richtigen Technik geschafft. Heute könnte ich es nicht mehr stemmen...

    Allerdings muss ich mich den Anderen anschließen, Motorradfahren setzt körperliche (und geistige) Fitness voraus - jemand der physisch angeschlagen Motorrad fährt, bringt möglicherweise sich und andere in Gefahr.
    Vielleicht wäre tatsächlich ein Trike oder Quad eine Alternative?
     
  6. Baerbel

    Baerbel Neues Mitglied

    Registriert seit:
    16. Mai 2004
    Beiträge:
    22
    Ort:
    Oberfranken
    Hallo Elma,
    nun wie so oft im Leben - alles hat zwei Seiten.

    Ich fahre selbst seit vielen Jahren leidenschaftlich gern Motorrad und würde auch sagen, zwei Beine auf den Boden!
    Insbesondere frag ich mich, wie er schalten will, wenn das Bein nicht funktioniert und wie "Blei" nach unten hängt. Finde ich schon sehr bedenklich. Stell dir mal vor, eine Linkskurve mit schmackes die Maschine nach unten gedrückt und - zack - das Bein hängt unten rum. Na super!

    Ein Bekannter hatte bei einem Motorradunfall ein Bein verloren und hat sich danach eine Maschine umbauen lassen, so dass er "Handschaltung" hat. Das funktioniert wohl ganz gut.
    Vielleicht sollte er sich nach so einem Umbau erkundigen. Das wäre eine Alternative.

    Übrigens, hab ich noch nie ein Motorrad in der Fahrschule aufheben müssen. Warum sollte meine Fahrtüchtigkeit durch Kraft aussagekräftiger sein?
    Vor Jahren beflügelte mich die Wut über einen dummen Fehler meinerseits derart, dass ich meine 6er Bandit selbst aufhob. Das hatte aber nichts damit zu tun, dass ich gut Fahren kann - da half rein die Wut im Bauch. ;-)

    Nix desto Trotz, würd ich mit solchen Einschränkungen - wenn auch schweren Herzens - auf Motorradfahren lieber verzichten.

    Alles Gute
     
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