Basistherapie???

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Blume, 22. Juni 2004.

  1. Blume

    Blume Mitglied

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    Hab da mal wieder ne Frage :o ...
    Seit bei mir nun endlich eine HLA-B 27 assoziierte Oligoarthritis diagnostiziert wurde hab ich nun noch das Problem wie ich sie behandeln lassen soll. Bis jetzt habe ich Gott sei Dank mit nur zwei Gelenken Probleme. Vor ein paar Wochen war ich bei einer Professorin die mir empfahl die Gelenke mit einer RSO behandeln zu lassen. Sie riet mir von einer Basistherapie ab, da ich in meinem Blut Anas habe welche sich mit Azulfidinen nicht vertragen und eventuell so einen Schub provozieren würden. Soweit so gut...
    Da ich bei meinem alten Rheumadoc net mehr zufrieden war habe ich mir einen neuen gesucht. Dieser meinte dann zu mir das ich unbedingt eine Basistherapie bräuchte und will nun eine mit Azulfidinen starten. Das Argument dieser Professorin hat er einfach nur als das wäre übertrieben abgetan! Er wiederum war sehr geschockt darüber das in meinem Alter (20) schon eine RSO durchgeführt werden soll und das ich sogar schon mal eine hatte.
    Was ich mich nun Frage, wem soll ich den nun glauben, wenn mir jeder Doc was anderes erzählt??? Und vor allem voran wird der Erfolg einer Basistherapie festgemacht wenn ich in meinem Blut keinerlei Entzündungswerte habe, die sich durch ne Basistherapie bessern könnten??? Das einzige Anzeichnen dafür das ich Rheuma habe sind nun mal meine geschwollenen Gelenke. Wenn diese nun aber durch ne RSO erstmal wieder entzündungsfrei sind, kann der Doc doch gar net feststellen ob die Basistherapie anschlägt! Ich habe zwischen meinen Schüben immer so 1,5 Jahre Ruhe!!! Das heißt ich nehme vielleicht 1,5 Jahre die Azulfidine und bekomme dann doch einen Schub weil sie eh net bei mir anschlagen?! Das wäre ja total blöd!!! Oder ich nehme sie und kriege dank der Azulfidine so hohe Ana´s das ich ne lupoide Symptomatik kriege... Wäre auch net so toll...
    Ich hoffe ihr könnt verstehen vorauf ich in meinem Text hinaus will und mir eventuell sogar weiterhelfen :) .
    Liebe Grüße Blume
     
  2. cpeter

    cpeter Guest

    Hallo Blume,

    leider ist es oft so: 5 Ärzte = 10 Meinungen.

    Soweit ich weiss, wird Sulfasalazin dann nicht gegeben, wenn eine >deutliche< Autoimmunkomponente vorhanden ist (z.B. ANA). Wie hoch ist denn Dein Titer? Auch bei laufender Sulfasalazin-Therapie sollte ANA in größeren Abständen kontrolliert werden.

    Wenn Deine Diagnose relativ sicher ist, dann würde ich Dir auf jeden Fall zu einer Basistherapie raten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass mit der Zeit weitere Gelenke betroffen sein werden und eine wirksame Therapie wird dann immer schwieriger.

    Wie wäre es denn mit einem Melariamittel (Quensyl/Resochin) als Alternative zu Sulfasalazin? Die werden auch bei Lupus häufig eingesetzt.

    Der Erfolg lässt sich auch an der Abnahme der Anzahl der geschwollenen Gelenke bzw. an dem Grad der Schwellung und den Schmerzen festmachen.

    Viele Grüße und gute Besserung

    Peter
     
  3. Blume

    Blume Mitglied

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    Hallo Peter,
    vielen Dank für deine Antwort. Aber woran wir dder Erfolg festgemacht wenn ich gar keine geschwollenen, schmerzhaften Gelenke mehr habe???? Denn diese sollen ja durch die RSO erst mal wieder fit gemacht werden...
    Mein Titer ist momentan glaube ich net so wild, 1:160.
     
  4. cpeter

    cpeter Guest

    Hm, dass wäre dann wirklich schwierig. Aber wie gesagt, ohne Basistherapie werden wahrscheinlich andere Gelenke folgen. Mach es doch in der umgekehrten Reihenfolge, zuerst die Basis und dann, wenn noch notwendig die RSOs. Mit RSOs habe ich leider keine Erfahrung.

    Arava und Methotrexat wären natürlich auch noch möglich als Basismittel.

    Peter
     
  5. Blume

    Blume Mitglied

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    Das geht auch net, weil mein Arbeitgeber mich auch mal wieder sehen will :rolleyes: ... Echt schwierige Sache.
    Hat sonst noch jemand Erfahrung mit diesem Problem????
     
  6. petra78

    petra78 Guest

    hallo blume,

    ich habe letztes jahr eine rso an drei gelenken gemacht bekommen und hatte ein knappes jahr ruhe. jetzt sind die gleichen drei gelenke wieder entzündet! also auf lange sicht bringt das auch nicht immer was.
    ich habe allerdings eine psoriasis arthritis und nehme als basis azulfidine und seit kurzem mtx dazu.

    im ganzen bin ich auch peters meinung. wenn du erst mit der basis anfängst und abwartest, kannst du doch auch arbeiten gehen. bei der rso müsstest du erstmal krankmachen.

    vielleicht kannst du ja noch zu einem anderen arzt gehen und die ganze verwirrung schildern !?!?! :D

    petra
     
  7. Blume

    Blume Mitglied

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    Rhein-Main-Gebiet
    Ich kann mit den entzündeten Gelenken net arbeiten gehen... Hab rechts das Knie und links den Fuß und müsste den ganzen Tag stehen und gehen! Das schaff ich net... Das geht erst wieder wenn die Entzündung, bzw. die Schmerzen weg sind! Wie könnt ihr denn mit entzündeten Gelenken arbeiten gehen???
    Ich weiß net. Ich bin am überlegen ob ich das mit der Basis erst mal lasse... Ich weiß das die meisten hier drauf schwören, aber da es mir nicht so schlecht geht, Blut super, nur zwei Gelenke und ich danach auch erst mal wieder ein bis eineinhalb Jahre Ruhe habe... Ne Basistherapie ist ja auch ne riesige Belastung für den Körper! So sehe ich das jedenfalls.
    Gibts hier eigentlich Leute die keine Basistherapie machen????
     
  8. petra78

    petra78 Guest

    ja, das ist natürlich echt ein problem, wenn du so eh nicht arbeiten gehen kannst.
    ich quäle mich auch oft auf der arbeit, aber irgentwie halte ich doch immer durch!!! wenns gar nicht mehr geht nehme ich halt noch schmerzmittel zusätzlich oder vermeide dinge die kaum gehen. ich habe eine liebe kollegin, die bescheid weiss, wenn es mir schlecht geht und die dann so manches für mich macht.
    ich bin krankenschwester und kann an manchen tagen kaum so dinge machen wie ampullen aufbrechen, tabletten teilen (also durchbrechen), blutdruck messen, spritzen aufziehen...
    aber grade da ist es doch wichtig eine basistherapie zu machen.
    wenn man das richtige medikament gefunden hat, kann man meist schmerzfrei und relativ normal leben und seinen beruf weiter ausüben.
    also, denk mal drüber nach,
    gute besserung und gute nacht, petra :)
     
  9. cpeter

    cpeter Guest

    Hallo Blume,

    die Basis soll ja bewirken, dass es Dir weiterhin einigermaßen gut geht. Klar muss man sich erst dran gewöhnen so viele Tabletten zu schlucken. Aber besser viele Tabletten schlucken als riskieren, dass es noch schlimmer wird. Gefährliche Nebenwirkungen sind bei guter Überwachung sehr selten. Meist ist eine unzureichend kontrollierte Krankheit deutlich schlechter für den Körper, als die Nebenwirkungen der Basismedikamente.

    Viele Grüße

    Peter
     
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