Welche Naturheilmittel haben euch geholfen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Digitales, 9. Juni 2004.

  1. Digitales

    Digitales Guest

    Hallo zusammen.

    Ich habe einen Krummen Rücken (Skoliose) und vermutlich noch Rheuma.
    Welche Form weiss niemand genau. Jedenfalls nichts enzündliches.
    Weichteil Rheuma aber auch nicht. Mir tut der ganz Rückenbereich bin zum Nacken weh. Bin dadurch immer extrem müde. Ich habe sehr viele medikament ausprobiert mit mehr oder weniger erfolg. Am meisten hat mir die Teufelskralle gebracht allerding erst nach ca 3 Monaten.

    Weidenrindenextrakt habe ich ausprobiert ohne Erfolg. Tee aus Birken und Brennessel auch ohne Erfolg


    Ich glaube nur noch an die Naturheilmedizin der Rest ist nur Symthombekämpfung.

    Was hat ihr alles ausprobiert.


    Gruss

    Digitals
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Digitals,

    ich hab einiges an "Naturmitteln" ausprobiert und auch mehrere Jahre lang, leider wurde dadurch alles nur schlimmer. Ich habe es aufgegeben. Jetzt bin ich glücklich mit Arava und kann das Cortison endlich ausschleichen, so dass ich außer Arava kein anderes Medikament mehr nehmen muss. Mir ist es egal, ob ich damit nur Symptome bekämpfe: Hauptsache ich bin wieder ein Mensch!

    Grüßle von
    Monsti (cP-artige Psoriasisarthritis u.a.)
     
  3. Nina

    Nina early bird

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    Hallo Digitals,
    ich kann mich Monsti´s Erfahrungen nur anschliessen.
    Als ich an einer RA erkrankt bin, habe ich auch alles Mögliche an Naturheilmitteln ausprobiert und sie haben die Krankheit überhaupt nicht aufhalten können.
    Nach Azulidine, Arava, Remicade und diversen Cortisongaben nehme ich jetzt Kineret und MTX und mir geht es, bis auf Kleinigkeiten, gut.
    Bist du bei einem internistischen Rheumatologen in Behandlung?
    Wenn nicht, solltest du das tun denn rheumatische Erkrankungen werden oft von einer starken Müdigkeit begleitet.
    Gute Besserung
    wünscht dir
    Nina
     
  4. Rubin

    Rubin Mitglied

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    Naturheilmittel? - Nein danke.....

    ......und das schreibe ich aufgrund meiner vielen Erfahrungen. Einzig und allein ist mein Geldbeutel bei meinen Experimenten sehr leer geworden - ganz zur Freude meiner "Naturheiler."

    Ich habe gleich zu Beginn meiner cP auf meinem "Naturheilmittel-Tripp" ganz viel Zeit verschwendet, um meine rasch fortschreitenden Beschwerden schulmedizinisch in den Griff zu bekommen.

    Trotzdem bereue ich meine negativen Erfahrungen nicht. Damals war ich der Meinung, auch weil ich bis dahin nie ernsthaft krank war, daß ich unmöglich diese "Alte-Leute-Krankheit" haben kann. Ich fühlte mich noch viel zu jung, um ernsthaft an Rheuma zu erkranken.

    Wie gut, daß ich eines besseren belehrt worden bin. Aber - jeder muß seinen eigenen Weg suchen und gerne auch ausprobieren, was für ihn richtig ist.

    Vergnüglichen Tag noch....

    Rubin
     
  5. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Die Natur hilft am besten, wenn man nicht krank ist - diesen Spruch hat mir eine alte "Kräuterhexe" mal mit auf den Weg gegeben.

    Übersetzt heisst das einfach: nimm Natur um dein Immunsystem zu stärken, um deine inneren Heilkräfte zu unterstützen - heilen kann die Natur keine Krankheit.

    Habe ich Darmgrippe, trinke ich Tee - das lindert die Krämpfe. Gegen das Fieber nimmt man meist Medikamente

    Habe ich eine Erkältung, trinke ich viel Flüssigkeit, gönne dem Körper Ruhe und bei Halsweh nehme ich ein Hausmittel. Gegen die Schmerzen nehme ich Medikamente

    Habe ich Kopfweh, keine Migräne - gehe ich an die frische Luft, lege mich eine Weile hin und ruh mich aus. Wird es zu schlimm, dann nehme ich Medikamente

    Plagt mich mein Rheuma an allen Ecken und Enden - hilft ausser Ruhe, guter Laune und sonstigen schönen Dingen nur die Chemie wirklich auf Dauer - alles andere untergräbt die Heilung, verzögert den Prozess und überdeckt manchmal Schlimmeres.

    Natur pur für einen gesunden Körper - ja.

    In diesem Sinne einen schönen Tag noch,

    Pumpkin
     
  6. cher

    cher "Hessisches Mädel"

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    Mal ganz vorsichtig für homöpathische Mittel und Naturheilmittel oder Naturheilverfahren plädiere.
    ABER: bitte zerreisst mich nicht.
    Ich möchte nicht behaupten, dass solche Mittel heilen, sie können aber, wenn sie genau auf die Beschwerden ausgewählt und von einem sehr kompetenten Arzt eingesetztwerden, Linderung bringen.
    Dabei benötigt man aber sehr viel Geduld.
    Mein Hausarzt, der sich mit verschiedenen Naturheilmitteln und homöopathische Mitteln, sowie verschiedenen Naturheilverfahren beschäftigt, versucht mich parallel zu den herkömmlichen Medis damit zu behandeln. Den Einsatz von manchmal großen Mengen Kortison scheut er aber dann nicht, wenn ich wieder mal extrem schlimme Asthmaanfälle habe.Leider vertrag ich sehr viele Medis nicht, darunter auch sehr viele Schmerzmittel.
    Als ich die letzten Tage diese fürchterliche Migräne, sowie Nervenschmerzen hatte, half er mir mit Schröpfen und einem neuen Mittel der Firma Pascoe gegen Migräne. Leider aber erst seit Montag. Meine Migräne ist verschwunden und die extrem verdickten Muskelgruppen am Schulterblatt, der Schulter und dem Nacken sind fast verschwunden.
    Da ich seit meiner Total Op eine sehr trockene Scheide habe, wurde ich mit einem Mittel aus Sojaextrakt behandlt. Dies hat auch alles erleichtert.
    Es gäbe noch einig Beispiele, ich will aber nicht ausufern.
    Ich finde daher, dass diese Mittel oder Verfahren ihre Einsatzberechtigung haben, jedoch nur als Unterstützende Maßnahme. Ich denke, dass es auch Medis und Anwendungen gibt, die bei entzündlichen Prozessen Erleichterung bieten können. ABER noch Mal, nur Unterstützend.

    Euch wünsche ich einen schönen Restfeiertag.
    Winke

    cher
     
  7. Colana

    Colana Musikus

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    Hi Digitales,

    ich habe lange überlegt, ob ich Dir antworten kann...:

    Ich habe seit über 21 Jahren cP, bin dank einer Mandel-OP vor ca. 12 Jahren von den ganz großen Schüben verschont (und dafür bin ich sehr dankbar), seit dem mache ich ein Mal jährlich eine sog. Heilfasten-Kur ( bitte nicht auf eigene Faust, sondern ärztlich begleitet) - darüber scheiden sich auch die Geister, ob es hilft oder nicht, mir hilft es - ich komme mit der Teufelskralle ebenfalls gut zurecht und nehme auch Brennessel-Tee... also viel aus der Naturheilmedizin....

    aber ich weiß auch, dass ich der Chemie den Vorzug geben würde (und es auch tue z. B mit Schmerzmitteln wie Voltaren oder Ibuprofen usw.), wenn es wieder so kommt wie vor 12 Jahren, denn ich möchte nicht den ganzen Kram noch ein Mal erleben... dann wird die Homöopathie mich sicher noch begleiten können, jedoch nicht als Hauptbestandteil bei dieser Erkrankung...

    Digitales.... ich habe auch Angst vor Cortison, da meine Großmutter an dessen Nebenwirkungen sehr stark gelitten hat, aber ich weiß auch, dass das Cortison von heute kaum mehr mit dem von damals zu vergleichen ist.... Digitales, ich möchte auch später mein Leben auch noch halbwegs genießen können, und ich denke, dass die moderne Medizin das auch zu stande bringt... sicher ist es erst Mal ein experimentieren, mit welchen Medis man zurecht kommt, aber das hast Du auch in der Homöopathie...

    Digitales, versuche Dir erst Mal auch Infos zu suchen... und hier bist Du richtig.. viele können Dir ihre Erfahrungen auf diesem Wege mitteilen und auch manchen Rat geben... und sie können es noch viel besser als ich, auch ich profitiere von diesen Erfahrungen...und Hilfestellungen (und von vielem mehr ;) ).

    Ich hoffe, dass ich Dir bei Deinen Überlegungen habe ein wenig helfen können und wünsche Dir viel Erfolg für Deine persönlich richtige Entscheidung....:)
    Viele Grüße
    Colana
     
  8. Brinki

    Brinki Neues Mitglied

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    Langenberg NRW
    Hallo Digitales

    Auch ich habe am Anfang meiner " Rheumakarriere" ( damals cP , heute korrigierte Diagnose PSA ) viele Naturheilverfahren ausprobiert und bin zu mehreren Heilpraktiker/ Homöopathen gegangen. Auch ich wollte mich nicht damit abfinden, das ich die ganze Chemie in mich rein schlucken sollte.
    Aber das einzige was ich immer wieder erfahren habe war, der Geldbeutel war leer und die Enttäuschung über den Mißerfolg groß.
    Ich hoffe für Dich, das Du einen geeigneten " Weg " durch den Medikamenten und Naturheilmittel / Homöopathidschungel findest.
    Einen schönen Abend wünscht Dir
    Brinki
     
  9. anika

    anika Neues Mitglied

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    8. Oktober 2003
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    Frankfurt am Main
    Hallo Digitalis,
    auch ich möchte mich den meisten anderen hier anschließen, ich habe seit 17 Jahren Mb.Bechterew mit starker Gelenkbeteiligung und habe auch schon sehr viele Naturheilmittel probiert, aber ohne Cortison und der klassischen Schulmedizin würde ich war scheinlich nicht mehr so hier sitzen und dir schreiben können, es war eigentlich immer nur teuer.
    Das einzige was mir zusätzlich gut tut ist Selen, aber das ist auch wieder etwas anderes...

    Liebe Grüsse
    anika
     
  10. nenufar

    nenufar immer am dazulernen...

    Registriert seit:
    8. Januar 2004
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    411
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    Thüringen
    hallo digitales...

    sei erstmal willkommen geheißen und mit deiner meinung akzeptiert.
    doch sei nicht böse, wenn du hier auch zu hörenbekommst, daß naturheilmittel bei rheuma nicht zu den mitteln der ersten wahl gehört und gehören kann.
    auch ich hab früher verschiedenes ausprobiert - z.b. die von dir so positiv empfundene teufeskralle. auch nach längerer zeit keine wirkung, nur mehr schmerzen und mehr steifheit...
    die natzurheilmittel greifen oft nicht in den zerstörerischen prozeß ein, der sich in unseren körpern abspielt. leider... wenn wirksam etwas aufgehalten werden soll, kommt man bei rheuma nicht ohne chemiekeule aus. eins - zwei - fix sitzt man dann vielleicht im rollstuhl weil man versäumt hat, rechtzeitig die richtige medizin einzusetzen.

    @cher und @digitales :
    naturheilmittel sind bei bestimmten beschwerden ganz sicher auch die mittel meiner wahl (kopfschmerzen, erkältung, magenschmerzen, muskelkater ja sogar bei fieber oft ...) - aber um keinen preis mehr, wenn es um meine rheumatische erkrankung geht. ich habe seit über 35 jahren cP und sitze aufgrund von fehlbehandlungen (auch medikamentös) fast genauso lange schon im rollstuhl. nicht, daß ich zu den schwarzmalern gehöre (wer mich kennt, weiß das :) ), aber manches hätte z.b. bei mir nicht so kommen müssen, wäre die richtige und rechtzeitige chemiekeulenbasis eingesetzt worden.
    digitales - niemand will dich hier bevormunden, du mußt für dich entscheiden, was du für dich als richtig empfindest. die krankheit wird dich noch lange begleiten und du wirst noch vieles lernen. vielleicht bist du in ein paar jahren da angelangt, wo mancher von uns heute steht. bei der akzeptanz, daß lebensqualität schwerer wiegt als als die ewige suche nach der heilung und daß chemie nicht immer das schlechteste ist, um gut zurechtzukommen - so wie es bei mir und einigen anderen hier ist.
    wenn dir teufelskralle jetzt hilft - ist das schön. nimm sie ruhig weiter. uch dir einen guten arzt, dem du vertraust und suche mit ihm zusammen den richtigen therapeutischen weg. gut auch in zusammenarbeit mit einem heilpraktiker. gute heilpraktiker arbeiten sowieso nicht gegen sondern mit den konventionellen ärzten.
    eine bitte: verpasse nicht die basistherapie aus einer nicht ganz vorurteilsfreien ideologie chemischen mitteln gegenüber heraus. Übrigens chemisch behandelt wurde auch die teufelskralle, damit du sie zu dir nehmen kannst, sonst würde sie dir kaum bekommen.... sei offen für das, was dir helfen kann. mehr will ich eigentlich nicht sagen.

    alles liebe und wenig schmerzen für dich auf deinem weg
    wünscht nenufar
     
  11. Sterni7

    Sterni7 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. Juni 2004
    Beiträge:
    22
    Ort:
    bei Neuss
    Naturheilmittel

    Hallo Digitales,

    der überwiegenden Meinung, nicht nur auf "pflanzliches" bei Deinen Beschwerden zu setzen, kann ich aus leidlicher, jahrelanger Sturheit nur beipflichten. (Sturheit resultierte aber auch aus hilflosem ergänzenden Suchen zu nicht so toll wirkenden Medis, d.h. konstanten Verschlechterungen).
    Dein Immunsystem konstant zu puschen, heisst soweit machbar, zu unterstützen mit reichlich Obst und Gemüse, wenig Genußstoffen (Koffein etc.), richtig gute Teesorten (mineralstoffhaltig hoch zehn: Roibos z.B., kann weil auch anregend, einen Kaffeejunkie wie mich im Konsumherunterfahren und etwas Gesundes zu trinken, bestärken. Da jener Roibos mittlerweile aromatisiert in allerlei Variationen zu haben und auch günstiger bei Aldi und Co. zu haben ist, vielleicht eine kleine Anregung am Rande.
    Was ich bei Dir für sehr sehr wichtig halte, ist, auch wenn die Blutwerte bislang nichts genaues ableiten lassen, konstant am Ball zu bleiben.
    Meine Geschichte muss nicht zu Deiner werden, aber Du kannst durch vorsichtigen Umgang (lieber dreimal prüfen) und schlechte Erfahrungen anderer, diese bei Dir ausschliessen, bzw. vermeiden.

    Dir Däumlis drückend und alles Gute wünschend,

    Grüsse aus dem nassen Rheinland

    von

    Sterni
     
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