Kein vreständnis

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von esined, 18. Mai 2004.

  1. esined

    esined Guest

    Hallo ich bin der Dirk
    Ich schreibe unter dem registrier namen meiner frau esined
    meine frau leidet sehr unter ihrer fibro
    und warscheinlich noch mehr unter mir da ich ihre krangheit nicht verstanden
    habe
    sie ist zurzeit in Bad Säckingen in kur um besser mit ihren schmerzen klar zu kommen
    leider habe ich in denn 7 jahren unserrer Ehe alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann
    ich habe nicht verstanden was fibromyalgie wirklich ist
    erst durch das forum verstehe ich es so langsam
    ich würde mich sehr freuen von euch tips und anregungen zu bekommen
    wie ich meiner noch frau helfen kann denn ich weis das sie die hoffnung
    was mich betrift verloren hat
    aber ich liebe sie überalles und möchte ihr helfen wo ich nur kann.

    mit freundlichen grüßen
    euer Dirk
     
  2. roco

    roco Guest

    hallo dirk,

    ist doch super, daß du dich mit dem thema endlich beschäftigst. dann ist ja noch nicht alles verloren. nutze die zeit, die deine frau in kur ist, um dich intensiv mit dem thema "fibro" zu beschäftigen. entschuldige dich bei deiner frau für dein bisheriges unverständnis und beweise ihr, daß du verstanden hast, was ein leben mit fibro bedeutet. erzähle ihr, was du gelernt hast.
    und gehe mit ihr zusammen ins ro, das beweist dein interesse für ihre krankheit. höre ihr zu, wenn sie dir erzählt, wie es ihr geht und was sie sich von dir wünscht. rede mit ihr über die krankheit. versuche sie zu unterstützen, sei es im häuslichen bereich (wenn sie mal wieder nix machen kann) wie auch im therapeutischen bereich.
    und vor allem, nimm sie öfter in den arm, was meinst du, wie das hilft.

    viel glück bei´m neuanfang,

    die conny
     
  3. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    2.068
    Ort:
    überall
    Hallo Dirk,

    also ganz von vorne: den ersten Schritt hast du getan, deiner Frau zu helfen: du hast dich informiert und du weisst nun etwas besser, was es heisst: KRANKHEIT.

    Fibro ist eine ganz saudoofe Krankheit, die sehr viel psychische Belastungen kreiiert, weil die ständigen Schmerzen, die Hilflosigkeit in der Behandlung und die Ablehnung durch das Umfeld sehr sehr stark sein können. Als chronisch Kranker ist man unheimlich auf die Hilfe, das Verständnis und die Akzeptanz besonders der eigenen Familie angewiesen. Wird man hier im Stich gelassen, trägt sich die Krankheit doppelt schwer.

    Wenn deine Frau aus der Kur kommt, behandel sie bitte einfach normal, ABER versuche auch immer daran zu denken, daß sie - wie alle Kranken hier - niemals simuliert, nicht wehleidiger ist als ander und sehr oft einfach Trost braucht. Wenn man so eine Krankheit hat, ist man empfindlich, ist man sensibel und man ist auch im Wertgefühl minderwertiger für sich selbst - jeder von uns kennt das.

    Du als Partner bist 100 % gefordert - ohne offene Absicht einfach die 1000 kleinen Dinge sehen, sie erledigen, ohne darüber zu reden. Oft will man sich als Kranker auch mal ganz zurückziehen. Das braucht man auch, das sich selbst bedauern, diese tiefe Verzweiflich rauslassen, diese Klagen über die Ungerechtigkeit des Lebens - sei dann einfach nur da, nimm deine Frau in die Arme, bring ihr öfters mal Blumen und Konfekt, lade sie spontan ein zu einem schönen Essen, fahr mit ihr einfach mal raus ins Grüne, sag ihr spontan, wie sehr du sie liebst und wie dankbar du bist, daß es sie gibt.

    Als chronisch Kranker mit ständigen Schmerzen ist man schon dankbar für jede Kleinigkeit - wir stehen eh aussen vor und es tut doppelt weh, wenn man dann nicht verstanden wird. Es ist kein einfacher Weg, aber ein bischen Mitgefühl, Verständnis und Hilfe tut Wunder.

    Ich wünsche Dir, daß du immer die Kraft hast, den Weg mit deiner Frau zu gehen. Ich wünsche euch, daß ihr eure Liebe bewahren könnt und den langen Weg gemeinsam geht. Ich wünsche Deiner Frau eine beständige Besserung und Kraft und Freude für das Leben.

    Alles Gute,

    Pumpkin ( 54, vh., chronische Polyarthritits )
     
  4. Glitzerchen

    Glitzerchen Guest

    Hallo Dirk

    Ich finde es toll, das du nun versuchst, das Anhängsel
    Fibromyalgie zu verstehen und ich kann dir nur schreiben
    was mir selber gut tut und was nicht. Verständnis, wenn
    ich es einfordere. Mich aber bitte nicht gängeln, wenn ich
    etwas tun möchte, das sicher zu einem Schmerzschub führt.
    Das brauche ich hin und wieder, denn wenn ich etwas
    geschafft habe, bin ich auch stolz. Akzeptieren, wenn ich
    mich mal zurück ziehe.Das Körnerkissen gereicht bekommen,
    wenn ich wegen der Schmerzen nicht auf die Paddeln komme.
    Ein eingelassenes Badewasser, wenn ich sage ich gehe gleich
    duschen,denn ein Bad tut mir oft sehr gut.Ob es bei deiner
    Frau mit der CP auch möglich ist, weiß ich nicht. Zuhören wünsche
    ich mir von meinem Mann, wenn es mal wieder dicke kommt.Ruhe,
    keinen unnötigen Streit und keinen Stress, auser er ist positiv.
    Denn Schmerzen die daraus entstehen, kann ich besser weg stecken.
    Auf den Punkt gebracht ist es für mich:
    Respekt,Geduld,Verständnis und ganz viele liebevolle Gesten.

    Liebe Grüße
    Glitzerchen
     
    #4 18. Mai 2004
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. August 2004
  5. Fussel

    Fussel Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. Oktober 2003
    Beiträge:
    121
    Ort:
    Bamberg/Hoyerswerda
    Sich Gedanken zu machen ist der erste Schritt.
    ES gibt hier irgendwo im Forum einen Thread in dem jemand seine Gefühle, seinen Tagesablauf udn das Leben mit Rheuma sehr gut beschrieben hat.
    Die Schmerzen sind nervtötend, im wahrsten Sinne des Wortes, manchmal fühlt man sich einfach nur wie ein Wrack, man rastet aus wegen Kleinigkeiten ...und braucht einfach nur Unterstützung.

    Ich denke das wichtigste ist, das man sich ernstgenommen fühlt.
    Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber es muß der Horror sein für nicht Kranke, weil der Mensch völig gesund aussieht meistens, und doch manchmal die einfachsten Dinge nicht tun kann und sich solche Schmerzen vorzustellen ist...fast unmöglich wenn man sie nciht selber einmal erlebt hat.

    Mein Freund war auch immer überfordert, einerseits weil er nicht wußte, wie schlimm es ist oder sein kann, und andrerseits weil er nicht wußte wie er helfen kann.

    Aber liebhaben ist immer ein guter Anfang, mal gemütliche Fernsehabende machen, verwöhnabende, kleine Nettigkeiten, kleine Hilfestellungen, aber trotzdem nicht alles abnehmen wollen.
    Das ist eine Gratwanderung die viel Gespräche und Zusammenarbeit von beiden erfordert und ich bewundere jeden der das schafft.
    Sich informieren, so das man sich zumindest theoretisch mit der Krankheit auskennt, und sich einfac mal drüber unterhalten...Blutwerte, TEnderpoints, Behandlungen, sie zu Ärzten begleiten...das sind denke ich alles Dinge die euch zusammenschweißen werden.

    Und am wichtigsten denke ich ist die Tatsache, das ihr es trotz 7Jahren versäumnis bis ierher geschafft hab. ;)

    Informier dich, glaub mir allein die Tatsache das du´s tust wird ihr helfen.
    Und werd tlerant wenn sie mal zickig ist, Dauerschmerzen bringen einen zu sowas.
     
  6. Trixi

    Trixi (vor)laut

    Registriert seit:
    25. Februar 2004
    Beiträge:
    642
    Ort:
    Wien
    Gratuliere

    Hallo Dirk,

    ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen - ich für meinen Teil mag da jetzt gar nichts mehr dazuschreiben, weil ich ohnehin das Meiste bestätigen würde.

    ABER - ich möchte dir sagen, dass du meine volle Bewunderung hast, dass du dich -auch wenns ein wenig spät ist - mit dem Thema auf deine Weise und zu deiner Zeit beschäftigst. Auch wenn du jetzt einsiehst, dass du ein wenig zu spät handelst - wie heißts so schön - besser spät als nie. Jeder braucht seine Zeit um zu akzeptieren - der Erkrankte braucht seine und die Mitmenschen brauchen ihre. Du wirst hier sicher fündig werden und mit deinen neu erworbenen Infos und somit auch mit mehr Verständnis deiner Frau gegenübertreten können - das wird ihr und das wird euch guttun.

    Alles Gute
    Trixi
     
  7. esined

    esined Guest

    kein verständnis

    Hallo hir ist noch mal Dirk
    ich möchte mich bei allen die mir geschriben haben bedanken
    ich bin so geschockt zulesen was ich alles falsch gemacht habe
    ihr seid wirklich super und mit eurer hilfe werde ich auch cp und fibro endlich
    besser verstehen
    nur weiß ich das ich meine frau verloren habe bei der gleichgültigkeit
    die ich ihr endgegen gebracht habe und das in dem gesammten zeitraum
    ihrer kranghiet da noch einem zu vergeben ist sehr schwer
    trotzdem werde ich mich weiter mit ihrer krangheit beschäftigen
    denn wir haben eine 6 jahre alte tochter die auch cp hat
    ich freue mich auf alles was ihr mir schreibt

    freundliche grüße
    euer Dirk
     
  8. Glitzerchen

    Glitzerchen Guest

    ............

    Melde dich doch mit deinem eigenen Namen an, hier gibt es einige
    Jungs, die wegen ihrer Frauen da sind um sich zu informieren.

    Liebe Grüße
    Glitzerchen
     
  9. esined

    esined Guest

    Hallo hir ist Dirk
    das ist eine gut ide aber wie geht das mit nur einer E-mail adresse
     
  10. esined

    esined Guest

    Hallo hir ist Dirk
    danke werde mal schauen wie das geht
    holle jetz meine tochter vom kindergarten
    melde mich später wider

    euerDirk
     
  11. Burwil

    Burwil Neues Mitglied

    Registriert seit:
    2. Mai 2003
    Beiträge:
    83
    Ort:
    212..
    Hallo Dirk,

    Du hast erkannt, dass Du Fehler gemacht hast und möchtest Dich Deiner Frau zuliebe ändern. Das ist doch ein toller Anfang !

    Wie wärs, wenn Du ihr vielleicht einen Brief schreibst und ihr das sagst. Dann hat sie Zeit sich zu überlegen, was ihr wichtig wäre. Das macht ihr bestimmt auch wieder Mut, das nicht immer ganz einfache Leben wieder gemeinsam mit Dir anzupacken.

    Viel Glück !


    Burwil
     
  12. esined

    esined Guest

    Hallo ich bins Dirk
    ich glaube nicht das ein brief etwas endert da sie so oft von mir entüscht wurde ich kann nur noch taten sprechen lassen
    ich möchte nur das sie mir die möglichkeit gibt
    weil ich sie nicht verlieren will
     
  13. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    NRW bei Dortmund
    lieber dirk....

    deine verzweiflung kann ich sehr gut verstehen.
    wie du hier gelesen hast bedarf es recht viel um mit dieser situation zurecht zukommen. seitens des erkrankten wie auch seitens der angehörigen.

    du hast hier schon sehr viel zuspruch erhalten und auch tipps, nur eins möchte ich dir mit auf den weg geben. sollten deine bemühungen auch noch so gut gemeint sein von wegen "ein spontanes essen" oder ein "spontaner kinobesuch" etc. .sei nicht betrübt, wenn sie darauf keine lust hat, dräng sie nicht,zeig ihr nur, "ich bin für dich da,wenn du das machen möchtest".

    schlimm sind diese auf und abs,diese unkalkulierbare.dieses,jetzt geht es mir einigermaßen und fünf minuten später kann man nicht mehr. sie machen z.b. mir das leben mehr als schwer. ich kann fast nichts mehr planen.....!

    ich hab einige sites von dem geschriebenen mir mal abgespeichert.wollte sie eigentlich zuerst dir per mail schicken (melde dich ruhig bei web.de oder arcor.de an. die haben tolle freemails),aber ich denke,das kann den ein oder anderen betroffenen auch helfen.

    in einem neuen beitrag geht es los. falls du noch was von mir wissen willst schreib mir eine PN.dann können wir unsere addis austauschen,wenn du magst.

    alles gute von herzen für euch

    liebi:)
    (p.s. du weißt wahrscheinlich nur allzugut, das es auch sein kann, das du von deiner frau keine weiteren chancen erhalten wirst, selbst das wirst du akzeptieren müssen.vielleicht könnte euch eine paartherapie noch helfen....)
     
    #13 18. Mai 2004
    Zuletzt bearbeitet: 18. Mai 2004
  14. Amina58

    Amina58 Guest

    Hallo Dirk, vielleicht hilft Dir dieser Bericht .... ich habe ihn aus www.lupus-live.de
    Umgang mit chronisch Kranken

    Als Angehöriger ist man häufig noch überforderter im Umgang mit einem chronisch Kranken, als der Kranke selbst. Wir wachsen mehr oder weniger schnell mehr oder weniger gut in unser verändertes Leben hinein. Im Idealfall lernen wir auf unseren Körper zu hören und uns so oft wie möglich nach den Signalen zu richten, die er uns gibt. Doch unsere Verfassung ist uns oft nicht anzusehen. Cortison macht die Wangen rot, man sieht in Omas Sinne "wohl" aus, usw. Die Veränderungen, die wir durchmachen, nicht nur körperlich, sondern durchaus auch psychisch, sind nur schwer nachzuvollziehen. Nicht nur der Lupus verändert uns, auch wir verändern uns durch den ständigen Umgang mit chronischer Krankheit.

    Aus der Sicht des Kranken
    Es ist mühsam, tagtäglich neu zu erklären, was man kann, was man nicht kann, warum das heute so ist und wieso es morgen vielleicht wieder anders ist.
    Manchmal sind wir überraschend spontan, weil es uns eben plötzlich gut geht und wir Energie und Lust zu spontanen Dingen haben. ABER grundsätzlich ist es besser, Unternehmungen oder Arbeiten oderoderoder langfristig zu planen. Dann können wir unsere Energien einteilen, vorher Kraft tanken, eine Ruhephase hinterher einplanen und können dann auch wirklich Spass an etwas haben, ohne schon vorher über mögliche Konsequenzen nachdenken zu müssen.
    Unser angeschlagenes Selbstbewusstsein braucht Stärkung - gebt sie uns ;).
    Stress schadet - nicht nur, dass wir eh mit unseren Kräften sehr streng haushalten müssen, Stress kann auch direkt immunologische Prozesse in Gang setzen, die den Lupus aktivieren oder verstärken können.
    Erschöpfung, wechselnde Launen, Gereiztheit werden direkt durch die Krankheit Lupus verursacht und sind keine spontanen Anfälle.
    Wir möchten zwar keine Ganztags-Lupis sein, aber es tut gut, ab und an über Ängste, Gefühle und andere mit der Erkrankung verbundene Empfindungen reden zu können und Verständnis zu erfahren. Auch wenn das Thema für manch Aussenstehenden irgendwann "abgearbeitet" ist, für uns bleibt es aktuell!
    Es ist normal, dass eine chronische Erkrankung, zudem mit ungewissem Verlauf und ständigem Auf und Ab, unsere Persönlichkeit verändert.
    Unser ganzes Leben hat sich mehr oder weniger plötzlich verändert, wir müssen uns an ganz neue Regeln halten, unseren Alltag und Beruf neu anpassen, sind weniger leistungsfähig und müssen lernen unsere Ansprüche an uns herunterzuschrauben - das kann an den Nerven zerren.
    Die Bedingungen, die der Lupus an uns stellt, können sich täglich ändern.
    Wir stossen täglich an unsere Grenzen - Lupus allein ist ein Fulltimejob (hat mir mal ein Arzt gesagt), alles darüber hinaus kostet jeden Tag neue Kraftreserven - denkt ab und zu daran.
    Aufmerksamkeit, Liebe und Verständnis tun sicher jedem Menschen gut, als Lupi fühlen wir uns häufig besonders wenig liebenswert, nützlich... - Anerkennung kommt immer gut :)
    Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass wir positiv denken und nicht um unsere Krankheit "kreisen" sollten, ist es wichtig von Zeit zu Zeit Wut und Trauer zuzulassen und in diesen Gefühlen auch ernst genommen zu werden.


    Ich freue mich für Dich und auch Deine Frau , dass Du den 1. Schritt getan hast! Dein kleines Kind braucht auch Euch beide!!!
    Liebe Grüße
    Amina 58 (Bad Säckingen ist nicht weit weg von mir, Du kannst mir gerne eine Private Nachricht schicken ...
     
  15. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    fibro und erschöpfung



    rheuma-news: Erschöpfung bei Fibromyalgie - ein ernstzunehmendes Problem!





    Neue Untersuchungen aus der `Chronic Fatigue Clinic´ von der Universität Washington zeigen, dass Müdigkeit und Erschöpfung im Rahmen einer Fibromyalgie das Leben des Betroffen mehr behindern, als die Erschöpfung beim chronischen Müdigkeitssyndrom ( Chronic-Fatigue Syndrom = CTS) selbst oder die Erschöpfung im Rahmen anderer schwerwiegender Erkrankungen.

    (12 Dec 2003, Dr. med. Gabriele Moultrie) Fatigue - das heißt wörtlich übersetzt Müdigkeit, Erschöpfung. Gemeint ist aber im medizinischen Zusammenhang viel mehr. Es bedeutet eine lähmende Müdigkeit, eine bleierne Erschöpfung, die dem Betroffenen kleinste Aktivitäten zur Qual werden lassen. Schlaf und Pausen führen nicht wie sonst zu einer Erholung. Diese chronische - das heißt lange anhaltende Müdigkeit - kann im Rahmen einer Fibromyalgie, eines sogenannten `Chronic-Fatigue Syndroms´ oder bei anderen Erkrankungen wie z.B. Krebs oder Stoffwechselstörungen vorkommen.

    Wissenschaftler von der Universität Washington untersuchten in welchem Ausmaß die Erschöpfung das Leben von Patienten mit Fibromyalgie im Vergleich zu Patienten mit Chronic-Fatigue Syndrom und anderen Erkrankungen beeinflußt. Um dies zu erfassen wurden 555 Patienten mit Hilfe eines Fragebogens zu ihren Lebensumständen interviewt.

    Es zeigte sich, dass Patienten mit Fibromyalgie auf Grund ihre Erschöpfung häufiger arbeitslos (64%!) waren. Zudem litten sie daher häufiger unter finanziellen Einbußen, die dann zum Beispiel zum Verlust von Auto oder Haus nach sich zogen. Insgesamt war der Lebensstandard seit Krankheitsbeginn bei Fibromyalgiepatienten deutlich gesunken. Leider litten sie durch den Verlust guter Freunde auch häufiger unter sozialer Kontaktlosigkeit.

    Mit diesem Ergebnis hatten die Wissenschaftler nicht gerechnet. Sie vermuteten, dass die Behinderungen und Einschränkungen des Alltages durch die Erschöpfung bei Patienten mit Chronic-Fatigue Syndrom höher liegen würden. Besonders die hohe Arbeitslosenquote, die die Fibromyalgiepatienten auf Grund ihrer Erschöpfung stellen, ist erschreckend, weil man weiß dass sich die Prognose bei chronischen Schmerzpatienten durch die Arbeitslosigkeit in der Regel verschlechtert.

    Literatur: Assefi NP, Coy TV, Uslan D, Smith WR, Buchwald D. Financial, occupational and personal consequences of disability in patients with chronic fatigue syndrome and fibromyalgia compared to other fatiguing conditions. J Rheumatol. 2003 Apr; 30(4):804-8.



     
  16. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    mein name ist fibro....

    Mein Name ist Fibro



    Wer mir diesen Namen gegeben hat,weiß ich nicht so genau.
    Ich bin ausgestattet mit Macht, List und Tücke und suche mir die Menschen aus, denen ich mit wahrer Freude und Begeisterung Schmerzen bereiten kann. Sie können sich nicht wehren, sind mir hilflos ausgeliefert.
    Jeden Tag kann ich mir neue Pein für meine Opfer ausdenken.
    Sind heute Schmerzen im ganzen Körper angesagt, so sind es morgen Herzklopfen, Magenbeschwerden und viele andere Sachen. Mir sind da keine Grenzen gesetzt - noch nicht.
    Ich kann mit Freude zusehen, wie meine Opfer müde, abgespannt und steif aus ihren Betten aufstehen, wie Roboter einen Fuß vor den anderen setzen. So treibe ich sie den ganzen Tag vor mir her.
    Sie widersetzen sich mir neuerdings, nehmen hier ein Schmerzmittel, dort Rheumatabletten und immer häufiger auch Muskelentspanner, treiben Gymnastik und suchen einen Arzt nach den anderen auf, wollen mich, die "Fibromyalgie" überlisten. Sie wagen es, Forschung zu betreiben. So haben diese Menschen doch tatsächlich herausgefunden, daß ich meinen Opfern keinen erholsamen Schlaf gönne, ihnen den Serotonin- und Kalzitoninspiegel beschneide. Ich kann doch nicht zulassen, meinen Machtstatus zu verlieren.
    Es gibt heute Selbsthilfegruppen, die es wagen. gegen mich zu Felde zu ziehen. Sie tauschen Informationen aus und versuchen mich zu demaskieren. Und dabei ist doch gerade die Maskierung meine Stärke. Jeden Tag erscheine ich meinen Opfern in einer anderen Form. Ich muß schon sagen, ich fühle mich in die Enge getrieben, gebe aber so schnell nicht auf.
    Es gibt Ärzte, die glauben, mich gibt es nicht, können noch nicht einmal mit meinem Namen etwas anfangen, verleugnen mich einfach. Doch meine Opfer wissen besser, sie kennen mich genau.
    Ich werde erst von ihnen ablassen, wenn ich meinen Herrn und Meister gefunden habe, der mir die Maske vom Gesicht reißt.
    Erst dann werden meine geduldigen Opfer die "sieger" sein

    Geschrieben von Frau Christa Lunkenbein am 14-9-1995 für die Selbsthilfegruppen der "Deutschen Fibromyalgie-Vereinigung."
     
  17. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    fibromyalgie und partnerschaft

    Fibromyalgie und Partnerschaft

    Jede Krankheit bedeutet eine Beeinflußung der Partnerschaft. Kann man entfernteren Personen gegenüber eine Krankheit eher überspielen, bekommt der Partner die Beschwerden hautnah mit. Neben der eigenen Person ist er am meisten davon betroffen. Das muß nicht immer der Ehepartner oder Ehepartnerin sein. Freundin oder Freund, Eltern, Kinder, Geschwister leiden zwangsläufig mit. Besonders Männern fällt es oft schwer zu akzeptieren, daß Ihre Partnerin nicht voll leistungsfähig ist.

    Bereits eine 14-tägige Erkältung kann Auswirkungen auf eine Partnerschaft haben. Monatelange oder jahrelange Krankheiten ist eine der schwersten Belastungen, die eine Beziehung zu ertragen hat. Es ist fast so, als ob die Krankheit als unerwünschte und unsichtbare Person mit im Haushalt leben würde.



    In den meisten Fällen leidet der Erkrankte dann unter Schuldgefühlen. Doch auch der Partner gerät in eine schwierige emotionale Lage. Er bemüht sich, zu unterstützen und zu helfen, wo es nur geht. Doch seine Bestrebungen verlaufen bei der Fibromyalgie im Sand. Das erzeugt Enttäuschung, Ärger und einen verdeckten inneren Vorwurf. Da ein Fibromyalgie-Kranker nichts für die Krankheit kann, bekommt der Lebenspartner selbst Schuldgefühle. So sind schließlich beide in gegenseitigen Vorwürfen und Schuldgefühlen verstrickt. Darunter leidet die Lebensfreude und die Beziehungsqualtität. Gefühle erkalten und zur Krankheit kommt nun auch noch eine Beeinträchtigung der Partnerschaft hinzu.

    Ich selbst habe sehr große Hochachtung, wie verantwortungsbewußt und rücksichtsvoll viele Paare miteinander umgehen. Die tägliche Konfrontation mit den Beschwerden erfordert von Beiden große menschliche Reife. Es ist nicht verwunderlich, wenn man an der übergroßen Aufgabe gelegentlich verzweifelt.

    Angesichts der schweren Dauerbelastung braucht die Paarbeziehung eine besondere Pflege

    Vielleicht ist das für Sie ein unvertrauter Gedanke. Eine gute Beziehung funktioniert oft viele Jahre, ohne daß sich die Partner darüber viele Gedanken machen. Es scheint wie im Märchen zu sein: Hat man nur den oder die Richtige gefunden, dann bleiben sie glücklich bis an das Ende ihrer Tage. Doch die Wirklichkeit ist meist anders. Eine Paarbeziehung ähnelt eher einem Auto. Ein gutes Fahrzeug kommt eine ganz Weile ohne Wartung aus. Irgendwann aber, besonders nach besonderer Beanspruchung, braucht es Inspektionen, es mußt gepflegt werden, damit es weiterhin gut funktioniert.

    Niemand würde auf den Gedanken kommen, von seinem Auto zu verlangen, es müsse ohne Treibstoff, Öl und Wartung jahrelang laufen. Doch bei einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen scheint manchmal der Glaube zu bestehen, eine Pflege dieser Beziehung sein nicht notwendig, so lange man sich nur richtig liebe.Beziehungspflege bedeutet also die Partnerschaft bewußt lebendig und attraktiv zu halten, besonders, wenn sie unter einer schweren äußeren Belastung steht.

    Wie geht das?

    Es gibt selbstverständlich kein Patentrezept. Jedes Paar hat seine eigenen Bedürfnisse und kann in den unterschiedlichsten Situationen wieder auftanken. Doch möchte ich Ihnen noch einige Anregungen geben.

    Ein schönes Modell für das gute Gestalten einer Beziehung ist die Zeit, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen. Alles, was sie in dieser Lebensphase unternehmen, dient letztendlich der Beziehungsförderung. Denken Sie einmal an die Zeit zurück, in der Sie Ihren Partner/Partnerin kennengelernt haben. weiter



    Vielleicht ist das für Sie ein unvertrauter Gedanke. Eine gute Beziehung funktioniert oft viele Jahre, ohne daß sich die Partner darüber viele Gedanken machen. Es scheint wie im Märchen zu sein: Hat man nur den oder die Richtige gefunden, dann bleiben sie glücklich bis an das Ende ihrer Tage. Doch die Wirklichkeit ist meist anders. Eine Paarbeziehung ähnelt eher einem Auto. Ein gutes Fahrzeug kommt eine ganz Weile ohne Wartung aus. Irgendwann aber, besonders nach besonderer Beanspruchung, braucht es Inspektionen, es mußt gepflegt werden, damit es weiterhin gut funktioniert.

    Niemand würde auf den Gedanken kommen, von seinem Auto zu verlangen, es müsse ohne Treibstoff, Öl und Wartung jahrelang laufen. Doch bei einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen scheint manchmal der Glaube zu bestehen, eine Pflege dieser Beziehung sein nicht notwendig, so lange man sich nur richtig liebe.Beziehungspflege bedeutet also die Partnerschaft bewußt lebendig und attraktiv zu halten, besonders, wenn sie unter einer schweren äußeren Belastung steht.

    Wie geht das?

    Es gibt selbstverständlich kein Patentrezept. Jedes Paar hat seine eigenen Bedürfnisse und kann in den unterschiedlichsten Situationen wieder auftanken. Doch möchte ich Ihnen noch einige Anregungen geben.

    Ein schönes Modell für das gute Gestalten einer Beziehung ist die Zeit, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen. Alles, was sie in dieser Lebensphase unternehmen, dient letztendlich der Beziehungsförderung. Denken Sie einmal an die Zeit zurück, in der Sie Ihren Partner/Partnerin kennengelernt haben. weiter



    Vielleicht ist das für Sie ein unvertrauter Gedanke. Eine gute Beziehung funktioniert oft viele Jahre, ohne daß sich die Partner darüber viele Gedanken machen. Es scheint wie im Märchen zu sein: Hat man nur den oder die Richtige gefunden, dann bleiben sie glücklich bis an das Ende ihrer Tage. Doch die Wirklichkeit ist meist anders. Eine Paarbeziehung ähnelt eher einem Auto. Ein gutes Fahrzeug kommt eine ganz Weile ohne Wartung aus. Irgendwann aber, besonders nach besonderer Beanspruchung, braucht es Inspektionen, es mußt gepflegt werden, damit es weiterhin gut funktioniert.Niemand würde auf den Gedanken kommen, von seinem Auto zu verlangen, es müsse ohne Treibstoff, Öl und Wartung jahrelang laufen. Doch bei einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen scheint manchmal der Glaube zu bestehen, eine Pflege dieser Beziehung sein nicht notwendig, so lange man sich nur richtig liebe.Beziehungspflege bedeutet also die Partnerschaft bewußt lebendig und attraktiv zu halten, besonders, wenn sie unter einer schweren äußeren Belastung steht.

    Wie geht das?

    Es gibt selbstverständlich kein Patentrezept. Jedes Paar hat seine eigenen Bedürfnisse und kann in den unterschiedlichsten Situationen wieder auftanken. Doch möchte ich Ihnen noch einige Anregungen geben.

    Ein schönes Modell für das gute Gestalten einer Beziehung ist die Zeit, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen. Alles, was sie in dieser Lebensphase unternehmen, dient letztendlich der Beziehungsförderung. Denken Sie einmal an die Zeit zurück, in der Sie Ihren Partner/Partnerin kennengelernt haben. weiter



    Vielleicht ist das für Sie ein unvertrauter Gedanke. Eine gute Beziehung funktioniert oft viele Jahre, ohne daß sich die Partner darüber viele Gedanken machen. Es scheint wie im Märchen zu sein: Hat man nur den oder die Richtige gefunden, dann bleiben sie glücklich bis an das Ende ihrer Tage. Doch die Wirklichkeit ist meist anders. Eine Paarbeziehung ähnelt eher einem Auto. Ein gutes Fahrzeug kommt eine ganz Weile ohne Wartung aus. Irgendwann aber, besonders nach besonderer Beanspruchung, braucht es Inspektionen, es mußt gepflegt werden, damit es weiterhin gut funktioniert.Niemand würde auf den Gedanken kommen, von seinem Auto zu verlangen, es müsse ohne Treibstoff, Öl und Wartung jahrelang laufen. Doch bei einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen scheint manchmal der Glaube zu bestehen, eine Pflege dieser Beziehung sein nicht notwendig, so lange man sich nur richtig liebe.Beziehungspflege bedeutet also die Partnerschaft bewußt lebendig und attraktiv zu halten, besonders, wenn sie unter einer schweren äußeren Belastung steht.

    Wie geht das?

    Es gibt selbstverständlich kein Patentrezept. Jedes Paar hat seine eigenen Bedürfnisse und kann in den unterschiedlichsten Situationen wieder auftanken. Doch möchte ich Ihnen noch einige Anregungen geben.

    Ein schönes Modell für das gute Gestalten einer Beziehung ist die Zeit, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen. Alles, was sie in dieser Lebensphase unternehmen, dient letztendlich der Beziehungsförderung. Denken Sie einmal an die Zeit zurück, in der Sie Ihren Partner/Partnerin kennengelernt haben. weiter



    Vielleicht ist das für Sie ein unvertrauter Gedanke. Eine gute Beziehung funktioniert oft viele Jahre, ohne daß sich die Partner darüber viele Gedanken machen. Es scheint wie im Märchen zu sein: Hat man nur den oder die Richtige gefunden, dann bleiben sie glücklich bis an das Ende ihrer Tage. Doch die Wirklichkeit ist meist anders. Eine Paarbeziehung ähnelt eher einem Auto. Ein gutes Fahrzeug kommt eine ganz Weile ohne Wartung aus. Irgendwann aber, besonders nach besonderer Beanspruchung, braucht es Inspektionen, es mußt gepflegt werden, damit es weiterhin gut funktioniert.

    Niemand würde auf den Gedanken kommen, von seinem Auto zu verlangen, es müsse ohne Treibstoff, Öl und Wartung jahrelang laufen. Doch bei einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen scheint manchmal der Glaube zu bestehen, eine Pflege dieser Beziehung sein nicht notwendig, so lange man sich nur richtig liebe.



    Beziehungspflege bedeutet also die Partnerschaft bewußt lebendig und attraktiv zu halten, besonders, wenn sie unter einer schweren äußeren Belastung steht.

    Wie geht das?

    Es gibt selbstverständlich kein Patentrezept. Jedes Paar hat seine eigenen Bedürfnisse und kann in den unterschiedlichsten Situationen wieder auftanken. Doch möchte ich Ihnen noch einige Anregungen geben.

    Ein schönes Modell für das gute Gestalten einer Beziehung ist die Zeit, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen. Alles, was sie in dieser Lebensphase unternehmen, dient letztendlich der Beziehungsförderung. Denken Sie einmal an die Zeit zurück, in der Sie Ihren Partner/Partnerin kennengelernt haben. weiter


    Häufig ist das so: Man denkt lange zuvor an das gemeinsame Treffen, bereitet sich innerlich darauf vor, zieht sich vorteilhaft an, trifft sich an einem angenehmen Ort und bringt ein kleines Geschenk mit. Beim Treffen geht es heiter zu, man lacht viel, belastet den Anderen nicht mit Problemen, schmiedet Pläne für eine attraktive Zukunft usw.

    Die Alltagsrealität viele Jahre später steht oft dazu in denkbarem Kontrast. Wenn sich das Paar nun trifft, ist es meist am Abend, wenn beide maximal erschöpft sind. Das ist keineswegs der Moment, wo sie sich in ihrer besten Verfassung befinden. Meist belasten sich die Partner dann mit tausend Alltagssorgen, und suchen Bestätigung und Verständnis bei dem jeweils anderen. Mißverständnisse und Streitigkeiten sind die Folge.

    Um eine Beziehung wieder zu mehr Leben zu verhelfen, muß man sich nicht wie ein frischverliebtes Paar verhalten. Kleinigkeiten genügen bereits.



    Eine der wichtigsten Schritte ist, den Partner anzuerkennen. Das bedeutet für den Gesunden, die Schwierigkeiten und die beständige Mühe des Kranken wahrzunehmen, zu würdigen und Mitgefühl zu zeigen.

    Es heißt nicht, daß der Gesunde verpflichtet wäre, immer selbst tätig zu werden. Bei der Fibromyalgie wäre das ein sehr frustrierendes Unterfangen. Gerade engagierte Lebenpartner können nur schwer ertragen, daß sie selbst so wenig helfen können. Leider führt der gute Wille oft zu einem Aktionismus ("Tu dies, tu das"), bei dem Kranke zu verschiedenen Maßnahmen gedrängt werden, die sich als wirkungslos erweisen. Das belastet die Beziehung.

    Lebenspartner können meist nur in sehr begrenztem Umfang Therapeuten sein. Wenn sie jedoch akzeptieren, daß sie gegen die Krankheit nur wenig ausrichten können und trotzdem Mitgefühl zeigen, dann ist dies für die Kranken eine wirkliche Hilfe. - In einzelnen Bereichen (z.B. schwere Kisten tragen, eine Massage am Abend geben) ist natürlich konkrete Hilfe möglich.



    Auch die Kranken können den gesunden Partner anerkennen. Etwa für die Tatsache, daß sie es nicht einfach haben, mit einem Kranken Menschen zu leben. Auch hier gilt: Die Kranken müssen sich nicht für die Krankheit entschuldigen. Schließlich können sie nichts dafür.

    Trotz der Krankheit sollten Sie versuchen, das gemeinsame Leben attraktiv und lebendig zu halten. Beispiele hierfür sind:
    • Sich kleine (!) Geschenke machen
    • Sich gegenseitig überraschen
    • Kochen und sich ein festliches Essen bereiten
    • Im Garten gemeinsam tätig sein
    • Gemeinsam ein Restaurant besuchen
    • In die Sauna oder Schwimmbad gehen
    • Fahrradfahren oder Spanzierengehen
    • Picknick machen
    • Dem Partner/ der Partnerin einen netten Brief schreiben oder ein Päckchen schicken
    • Ein Kino oder Konzert besuchen
    • Ein Brett- oder Kartenspiel spielen
    • Das gleiche Buch lesen und darüber reden
    • Gemeinsam Pläne schmieden
    • Aus dem Alltag aussteigen und zusammen etwas anderes tun
    • Ein Wochenende verreisen
     
  18. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    fibromyalgie und sexualität



    Fibromyalgie und Sexualität

    Wer Zahnschmerzen hat, schreibt keine Liebesbriefe. Diese Tatsache ist den meisten Menschen selbstverständlich. Doch ein Loch im Zahn kann man sehen und läßt sich beheben. Bei der Fibromyalgie ist das anders. Die Schmerzen dauern meist lange und von Außen ist kein Defekt ersichtlich.

    In der Regel leiden Frauen unter einer Fibromyalgie und müssen ihren Männern verständlich machen, daß Ihnen unter diesen Umständen nicht nach Zärtlichkeiten oder Sexualität zumute ist.

    Dabei ist meine Erfahrung mit mehr als 2000 Patienten, dass Männer wie Frauen besonders unter zwei Dingen leiden:
    • Sie verspüren keinerlei sexuelles Bedürfnis.
    • Körperliche Berührung und Sex ist ihnen in aller Regel unangenehm oder bereitet Schmerzen.

    Für Männer als Partner ist es oft schwer, dies nicht als persönliche Zurückweisung zu begreifen. Sie gewinnen den Eindruck, ihre Frau suche immer neue Ausflüchte, um einem intimen Kontakt aus dem Weg zu gehen. Je mehr sie dann die Partnerin bedrängen, desto mehr fühlt sie sich überfordert und zieht sich zurück. Hinzu kommt die Tatsache, daß bei der Einnahme von Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (z.B. Antidepressiva) es zu einem Nachlassen des sexuellen Verlangens kommen kann. So wird dann ein umbeschwerter sexueller Kontakt immer seltener.

    Doch nicht nur Frauen sind von der Einschränkung betroffen. Wenn Männer unter einer Fibromyalgie leiden, dann berichten sie gleichermaßen über ein Nachlassen der Potenz, das bis zu einem völligen Unvermögen zum Verkehr gehen kann.










    Trotz dieser Schwierigkeiten brauchen betroffenen Paare nicht auf befriedigende Sexualität zu verzichten. Beide Partner sollten wissen, daß die Problematik in erster Linie durch die Krankheit selbst bedingt ist. Der kranke Partner hat in der Regel nicht das Interesse am Sex verloren, sondern ist lediglich phasenweise durch die Erkrankung beeinträchtigt. Wenn Sie selbst an Fibromyalgie leiden sollten, versuchen Sie Ihrem Partner dies zu verdeutlichen.

    Daneben möchte ich Ihnen einige Ratschläge geben, wie Sie ein möglichst befriedigendes intimes Verhältnis zu Ihrem Partner/Partnerin haben können.


    • Reden Sie über das Thema. Sexualität darf keine "heilige Kuh" sein!
    • Es gibt gute und schlechte Zeiten für Sex. Wenn Sie sich abends völlig zerschlagen fühlen, werden Sie garantiert keine Lust darauf empfinden. Andere Zeiten (morgens früh, mittags) sind oft sehr viel lustfreundlicher!
    • Bereiten Sie sich gemeinsam innerlich und äußerlich auf die Zärtlichkeit vor: Ein warmes Bad alleine oder zu zweit, Kerzen, schöne Musik...
    • Sexualität ist bei weitem mehr als nur Verkehr. Versuchen Sie nicht, einen Orgasmus zu erzwingen. Wenn Ihnen der Verkehr unangenehm ist oder Schmerzen bereitet, vereinbaren Sie mit Ihrem Partner, einmal darauf zu verzichten und genießen Sie dafür die Nähe mit ihm sowie andere Formen der Zärtlichkeit.
    • Wie genußvolles Essen lebt Sexualität auch von der Abwechslung. Eine andere Umgebung, andere Stellungen oder Varianten des schon Vertrauten schaffen neue Spannung.
    • Haben Sie keine Hemmungen sich zu informieren. Es gibt sehr viel gute Literatur zu diesem Thema.



    Es gibt viele Formen von Zärztlichkeit und Sexualität
     
  19. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    schmerz ist nicht meßbar...

    Schmerz ist nicht messbar
    Gutachterliche Probleme bei der Fibromyalgie

    Bei allen Diskussionen in Selbsthilfegruppen und auf Symposien über Fibromyalgie wird immer wieder die Problematik der Begutachtung von Fibromyalgiepatienten herausgestellt. Dr. Tom Laser referierte im vergangenen Mai auf dem Kongress "Fibromyalgie und chronischer Schmerz" inVillingen-Schwenningen darüber, warum gerade bei der Fibromyalgie die Begutachtung derart große Probleme mit sich bringt. Wir veröffentlichen im folgenden eine Zusammenfassung dieses Referats.

    Halten wir uns vor Augen, dass die Fibromyalgie auf Grund ihrer Besonderheit ohnehin schon bei vielen Ärzten nicht oder sehr spät diagnostiziert wird (es dauert bis zu 8 Jahren, bis die Fibromyalgie durch Ärzte bestätigt wird). Im Vordergrund der Beschwerden steht der Schmerz, der von den Betroffenen an vielen Punkten des Körpers, nahezu überall, beschrieben wird. Da die Muskelfunktionen und Bewegungsausmaße der einzelnen Gelenke vielfach nicht oder nur gering gestört sind, fehlen allein schon bei der Untersuchung entsprechende typische Merkmale, die für das Vorliegen einer Fibromyalgie zu objektivieren sind. Laboruntersuchungen, Röntgenaufnahmen sowie andere "handfeste" Daten fehlen bekanntlich bei der Fibromyalgie.


    Das Dilemma des Arztes
    Dies ist zweifellos der Hauptgrund dafür, dass viele Schulmediziner sich so schwer tun, die Fibromyalgie anzuerkennen, weil sie sich bei den Schmerzangaben auf rein subjektive Beschwerden der Betroffenen verlassen müssen. Der Schmerz ist in aller Regel nicht oder fast nicht objektiv messbar. Zur Höhe des Grades der Behinderung im Behindertenrecht oder bei Anträgen zur Berufsund Erwerbsunfähigkeitsrente zu entsprechenden Begutachtungen, so findet sich der begutachtende Arzt zweifellos in einem gewissen Dilemma:
    Einerseits soll er den Untersuchungsbefund gegenüber dem Juristen dokumentieren, damit die Leistungseinschränkung auch glaubhaft ist, andererseits muss er versuchen, die geschilderten Beschwerden und Schmerzen des Betroffenen im Sinne einer Leistungseinbuße zu erklären und in ihrer Glaubwürdigkeit zu untermauern. Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis einerseits und fachliche Qualifikation und Wissen um den Verlauf der Fibromyalgie Erkrankung andererseits sind dabei unabdingbare Voraussetzungen, um eine adäquate Beurteilung eines solchen Krankheitsbildes abgeben zu können.

    Depression und Schmerzen
    Viele Gutachter sind über die tatsächlich bestehenden Funktions störungen der Fibromyalgie ungenügend informiert und schieben die gesamte Schmerzproblematik in die Ecke der Psyche. Natürlich sind chronische Schmerzpatienten auf Grund der Chronizität in aller Regel depressiv, wobei man hier von einer reaktiven Depression spricht. Vielfach wird der Fehler begangen, die Depressionen als Ursache der Schmerzen aufzufassen, was aber meist nicht stimmt. Ursache und Wirkung werden leider häufig miteinander verwechselt. Es handelt sich meist nicht um eine psycho-somatische Fehlentwicklung, sondern um eine somatopsychische, was bedeutet, dass zuerst der körperliche Schmerz vorhanden ist und sich aus dieser Situation eine seelische Fehlhaltung entwickelt. Ein chronisch Schmerzkranker, der nicht psychisch reagiert, gehört zum Psychiater.


    Vielfach nicht genügend Kenntnisse
    Viele Sozialgerichte, die sich mit der Begutachtung der Fibromyalgie zwangsweise auseinandersetzen müssen, verlassen sich bei den Aussagen des Krankheitswertes auf den Tenor ihrer Gutachter, die vielfach nicht genügende Kenntnisse der Fibromyalgie besitzen. Andere Sozialrichter haben in der Zwischenzeit durchaus die Bedeutung der Fibromyalgie durch erfahrene Gutachter kennen gelernt und urteilen von Fall zu Fall durchaus im Sinne der Betroffenen.
    An dieser Stelle muss vermerkt werden, dass nicht alle Fibromyalgie-Betroffenen so schwer in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind, dass ihnen Erwerbsunfähigkeitsrente zusteht. Der Gutachter muss in der Lage sein, das verbliebene Leistungsvermögen korrekt einzuschätzen. In vielen Fällen wird es mö,lich sein, dem Betroffenen auch bei Bestehen von chronischen Schmerzen eine Tätigkeit zuzugestehen, die unter bestimmten Einschränkungen zumutbar ist. Es muss auch ehrlicherweise erwähnt werden, dass die meisten Betroffenen mit einer Fibromyalgie den Wunsch haben, ihre bisherige Tätigkeit weiter auszuüben, sofern eine gewisse Erleichterung in ihrer Tätigkeit ermöglicht wird. Ein "alles oder nichts" gibt es bei der Beurteilung und Begutachtung der Fibromyalgie nicht.
    Andererseits muss durchaus auch zugestanden werden, dass einige sehr fortgeschrittene und verzweifelte Fälle so schwerwiegend sind, dass eine geregelte berufliche Tätigkeit nicht mehr möglich ist. Dies zu erkennen und korrekt zu begründen, ist eine besonders heikle Aufgabenstellung für jeden Gutachter.


    Wer zahlt einen zweiten Gutachter?
    Im Falle einer Ablehnung durch den vom Gericht bestellten Gutachter bleibt dem Betroffenen die Möglichkeit, einen zweiten Gutachter seiner Wahl in Anspruch zu nehmen. Diese Möglichkeit wird ihm nach § 109 Sozialgesetzbuch eingeräumt. Allerdings muss er dem Gericht nach Nennung dieses Gutachters die voraussichtlichen Kosten für das Gutachten vorab überweisen. Führt das zweite Gutachten zur Anerkenntnis seiner Ansprüche, wird in aller Regel der Honorarvorschuss durch die Staatskasse übernommen, im anderen, ablehnenden Fall muss der Kläger bzw. seine Rechtsschutzversicherung die Kosten für das Wunschgutachten selbst übernehmen.
    Letztlich bleibt dem Kläger bei negativem Urteil durch das Sozialgericht die Möglichkeit, in die Berufung zu gehen, womit zwangsläufig ein erneuter Gutachter durch das Landessozialgericht beauftragt wird, ein Gutachten zu erstatten. Auch bei dem Vorgang kann im Zweifelsfall erneut ein Wunschgutachter ein zweites Gutachten erstatten, auch hier wiederum mit dem gleichen Procedere, wie beim vorherigen Sozialgerichtsverfahren.
    Eine langwierige und belastende Situation
    Zusammengefasst kann man feststellen, dass Klageverfahren vor den Sozialgerichten einmal schon aus zeitlichen Gründen eine langwierige und häufig belastende Situation für den Betroffenen darstellen, unabhängig von dem zu erwartenden Ausgang. In verzweifelten Fällen bleibt aber oft nichts anderes übrig, als den steinigen Weg eines solchen Verfahrens zu gehen. Bei allen Rechten, die ein Kranker oder Behinderter auf Grund unserer Sozialgesetzgebung genießt, hat er gerade bei seiner Funktionsstörung der Fibromyalgie auch die Verpflichtung, seine Funktionsstörung nach eigenen Kräften zu mindern. Bei kaum einer anderen Funktionsstörung ist der Erfolg einer Wiederherstellung abhängig von der Mitarbeit und dem Willen des Betroffenen, seine Krankheit zu bekämpfen. Der Therapeut, gleichgültig, ob Arzt, Physiotherapeut oder andere an der Therapie beteiligte Personen, kann und soll nur Ratgeber und Assistent zur Hilfestellung sein. Der FibromyalgieBetroffene muss letztlich lernen, sich selbst nach besten Kräften aus der Kettenreaktion von Schmerz - Funktionseinschränkung Leistungsminderung herauszuarbeiten. Wenn die Selbsthilfegruppen in dieser Richtung tätig werden, arbeiten sie effizient. Der alte, schon strapazierte Begriff der "Hilfe zur Selbsthilfe" hat bei kaum einer anderen Funktionsstörung oder Erkrankung soviel Bedeutung, wie bei der Fibromyalgie.
    Aus Leben mit Rheuma Heft: 2/2001 Seite: 21

     
  20. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    beitrag einer userin

    liebe fibromyalgie....

    du hast dich einfach hinterrücks und brutal in mein leben geschlichen, aber glaube mir, wenn du meinst, ich würde dich hegen und pflegen, damit es dir bei mir besser geht, hast du dich eindeutig und gewaltig geschnitten.

    ich werde dich als einen teil in meinem umfeld annehmen, aber sicherlich nicht gegen dich kämpfen, denn das zehrt nur wieder mehr an meinen nerven und wird zusätzliche schmerzen bringen.

    in dem moment wo ich dir diese grausame maske genommen habe, verlierst du für mich immer mehr den schrecken.

    und das wird dich hoffentlich dazu bringen ganz zu verschwinden. aber wenigstens werde ich dir nicht mehr die präsenz in meinem leben geben, die du brauchst um zu überleben.

    ANGST; FURCHT; SCHMERZEN; KEIN GLÜCKSGEFÜHL ZU HABEN; SICH SCHLECHT ZU FÜHLEN; LEBENSFREUDE NICHT MEHR ZU ZU LASSEN; IMMER ANDEREN GGÜ: SICH ZU RECHTFERTIGEN; GEGEN MEINE GRENZEN ANGEHEN und all dies böse zeug bringt dich nur wieder zu kräften. davon ernährst du dich. und damit wird irgendwie schluß sein.

    ich werde dafür sorge tragen, das du dich hier bei mir und mit mir nicht mehr so wohl fühlen wirst und vieles negative umkehren in positives.

    müde zu sein zeigt mir, meinem körper zeit zum auftanken zu geben also positiv für mich-negativ für dich.
    kämpfe ich dagegen an negativ für mich- positiv für dich.

    will ich immer perfekt sein "negativ für mich-positiv für dich"
    kann auch mal was liegen lassen "positiv für mich-negativ für dich" und so wird es immer mehr dinge in meinem leben geben, die ich annehme und dir damit den nährboden des schreckens sowie auch die kraft nehme....

    in diesem sinne auf ein fröhliches beisammensein liebe fibro......

    deine um sich selbst besorgte........
     
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