Hashimoto oder Rheuma oder beides???

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Ela20, 11. Mai 2004.

  1. Ela20

    Ela20 Guest

    Hallo, ist jemand so nett hier und kann mir diesen Befund übersetzen??:
    Habe ich nun Hashi oder Rheuma???(ich nehme jetzt seit einer Woche L-Thyroxin 50 und habe mit 12,5 begonnen). Habe aber das Gefühl, das es mir schubweise viel schlechter als je zu vor geht (besonders morgens) und hin und wieder würgen und Brechreiz ohne Erbrechen:
    Calcium i.S.= 2.34 mmol/l (2.2.-2.65)
    anorg. Phos. i.S. = 0,86 mmol/l (0.87 - 1.45)
    freies T3 = 2.65 N pg/ml
    freies T4 = 1.38 N ng/dl
    TPO-AK = kleiner 10 IU/ml
    TRAK = 5.30 U/l
    Calcitonin i.S. kleiner 2.00 pg/ml
    PTH-intakt = 47,50 N pg/ml
    ACTH = 26.30 N pg / ml
    Cortisol i.S. 20.20 N ug/dl
    STH= 12.00 ng/ml
    SHBG = 60.90 N ng/ml
    IGF1 (SMC) 167.00N ng/ml
    LH 8.93 mIU/ml (0.7 - 13.8)
    FSH 17.00+ mIU/ml (2.8-11.3)
    Östradiol 68.00 pg/ml (20-298)
    Östron 68.00 pg/ml (37.2 - 137.7)
    Testosteron 61.60 ng/dl (20 - 80)
    DHT 309.00 pg/ml 24-368
    Androstendion 4.13 H ng/ml
    DHEA-S 274.00 N ug/dl
    17-0H-Progesteron 1.40+ ng/ml (0.34-0.98).
    TRHP-Test, 30 Minuten:
    - TSH bei 0 Minuten: 3.72, bei 30 Minuten 21,40 mIU/l
    Prolaktin 66.60 bei 0 Minuten, 266.00 ng/ml bei 30 Min.
    Diagnose: Beginnede latente Hypothypreose bei Verdacht auf seronegative Autoimmunthyreopathie, Hyperprolaktinämie, leichtgradige Hyperandrogenämie, Ausschluss eines Hypophysenadenoms (durch MRT).
    Empfehlung: basal grenzwertig hoher TSH-Wert (auch in den Vorbefunden) im Sinne einer beginnenden Hypothyreose. Es zeigt sich eine moderate Hyperandrogenämie (bei Hyper-prolatinämie???) Die Befunde sind im weiteren nochmalig zu kontrollieren. Bis dahin ergänzende Einnahe von Thyroxin 50.
     
  2. Marcello

    Marcello Guest

    Kein Erbrechen von Thyroxin

    Oh je, Ela,
    wenn ich da überall die Referenzwerte raussuchen sollte, wäre ich übermorgen noch nicht fertig. TSH ultrasensitiv, der Hypophysenwert, der ansteigt, wenn zu wenig Schilddrüsenhormon im Blut ist, ist ziemlich hoch, und das freie T4 und T3 relativ niedrig, also wenig Hormon im Serum. Die Antikörper eher unauffällig. Brechen musst Du von dem L-Thyroxin ganz sicher nicht. Vor allem dauert es ein bis zwei Wochen, bis sich der Pegel im Körper bei einer höheren Dosis aufbaut. Und 50µg ist eine sehr geringe Dosis.
    So wie es aussieht, hat der Arzt Dir das L-Thyroxin auch verschrieben wegen ausbleibenden Eisprungs? Da gibt es nämlich einen Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Fruchtbarkeit.
    Die anderen RO-ler wissen sicher mehr,
    vorerst herzliche Grüße,
    Marcello
     
  3. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
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    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Hi ela,

    bin eine der anderen und kann damit auch nicht viel anfangen (weil auch nur selber Betroffene und kein Arzt). Grundsätzlich kannst Du natürlich beides haben: Hashi UND Rheuma. Ich habe ja auch mehrere Erkrankungen gleichzeitig und andere auch, warum sollte das bei Dir nicht genauso sein?

    Deinen Docs muss ich aber mal gratulieren. So einen umfassenden Laborbericht habe ich noch nie gelesen! Übrigens: Falls Du was zu Deinen Werten im Web suchst, mach Dir bloß keine Sorgen wegen evtl. geringfügiger Grenzwertüberschreitungen. Die müssen nicht gleich was Schlimmes bedeuten, schließlich sind wir ja keine Apparate bestimmter Marke. Wenn einzelne Werte auffällig aus der Norm fallen, werden Dich die behandelnden Ärzte sofort informieren und in die Mangel nehmen. So war es jedenfalls bisher bei mir, und zwar immer.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  4. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    Hi ela,

    bin eine der anderen und kann damit auch nicht viel anfangen (weil auch nur selber Betroffene und kein Arzt). Grundsätzlich kannst Du natürlich beides haben: Hashi UND Rheuma. Ich habe ja auch mehrere Erkrankungen gleichzeitig und andere auch, warum sollte das bei Dir nicht genauso sein?

    Deinen Docs muss ich aber mal gratulieren. So einen umfassenden Laborbericht habe ich noch nie gelesen! Übrigens: Falls Du was zu Deinen Werten im Web suchst, mach Dir bloß keine Sorgen wegen evtl. geringfügiger Grenzwertüberschreitungen. Die müssen nicht gleich was Schlimmes bedeuten, schließlich sind wir ja keine Apparate bestimmter Marke. Wenn einzelne Werte auffällig aus der Norm fallen, werden Dich die behandelnden Ärzte sofort informieren und in die Mangel nehmen. So war es jedenfalls bisher bei mir, und zwar immer.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  5. Ulmka

    Ulmka Guest

    Hallo Ela,

    ist denn bei dir das angesprochene MRT vom Kopf schon gemacht worden? Wenn ja, was war das Ergebnis? Es sind ja mehrere Hormonwerte durcheinander, die von der Hypophyse abhängen, so dass evtl. gar keine Autoimmunerkrankung dafür verantwortlich ist sondern eine Vergrößerung der Hypophyse (=Hirnanhangsdrüse).

    Die Werte, die da Untersucht wurden, spielen alle in die Richtung Hypophysenuntersuchung und nicht Richtung Rheumauntersuchung.

    Ich habe im Moment leider keine Zeit, das genauer rauszusuchen (ich lese gerade ein Buch, in dem der ganze Zusammenhang beschrieben ist), weil bei meiner Tochter in 10 Tagen Erstkommunion ansteht und ich voll im Streß bin, aber wenn du bis nach Pfingsten Zeit hast, schreibe mir nochmal eine PN, dann suche ich die genauen Zusammenhänge mal für dich raus.

    Liebe Grüße

    Ulmka
     
  6. ElkeSt

    ElkeSt die Sonnensüchtige

    Registriert seit:
    19. Dezember 2003
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    261
    Ort:
    Region H
    Hallo Ela,

    habe mir mal meinen Bekannten, der sich mit Schilddrüse recht gut auskennt, zu hilfe genommen. Ich möchte dir empfehlen, dein Problem noch mal im Schilddrüsenforum zu schreiben. http://www.schilddruesenforum.de/

    Also wichtig wären bei allen Werten die Normwerte dazu zu schreiben, den die sind von Labor zu Labor unterschiedlich. Und bei den Antikörpern gibt es neue Normwerte.

    Es wäre wichtig die Größe der Schilddrüse zu wissen. Das Würgen und Brechen kann auf Knoten und eine vergrößerte Schilddrüse hindeuten. Du solltest eine Ultraschalluntersuchung machen lassen. Und bei der Untersuchung soll auf echoarme Bereiche und Knoten geachtet werden. Bei den Blutwerten solltest du noch die TAK machen lassen.

    Hast du in letzter Zeit sehr stark zugenommen oder sehr stark abgenommen? Welche Symptome hast du noch?

    Die Symptome Gelenk- und Gliederschmerzen und Morgensteifigkeit können von Rheuma sein aber auch von Schilddrüsenunterfunktion.

    Das was man so in etwas zu deinen Werten sagen kann ist folgendes:

    - du hast etwas zuviel Testosteron
    - das Prolaktin ist relativ hoch
    - die organische Phosphatase etwas zu niedrig

    Das alles könnte auch auf einen Zinkmangel hindeuten.

    LG ElkeSt
     
  7. nicki

    nicki Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    16
    Hashimoto & Rheuma

    Hallo Ela,

    kann nur bestätigen, man kann beides haben. Denn bei mir ist es so. Gegen meinen Hashimoto erhalte ich 150µg L-thyroxin und 200 mg Jodid. Je nach dem, ob meine Schilddrüse aufmuckt, also entzündet ist, oder ob sie sich ausruht und damit in der hypothrioten Phase ist reagiere ich recht unterschlidlich. Wärend der aktiver Phase kommt es zu einer Hormonüberproduktion, mit folgenden Beschwerden : Unruhe , Gewichtsabnahme, Schluckbeschwerden, Kloßgefühl und einer gehörigen Portion Aggressivität. In der anderen Phase bin ich eher Träge, lege Gewicht zu, bin müde u.s.w.
    Daher kontrolliert mein HA auch in regelmäßigen Abständen die Werte und einmal im Jahr gehe ich zum Nuklearmediziner.
    Mit der Zeit weiß man auch selber ganz gut wann eine Kontrolle notwendig ist. Wenn später die Schilddrüse überhaupt nicht mehr Hormone produziert wird es einfacher. Während der aktiven entzündungsphase bekomme ich zusätzlich diclophenac tabl..
    Der Hashimoto ist eine eigene Autoimmunerkrankung, die aber recht gerne mit anderen Autoimmunerkrankungen zusammen auftritt.
    Alles Liebe .
    Nicki
     
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