Neuer Arbeitgeber, muss ich ihn einweihen??

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von (Gelöscht), 3. Mai 2004.

  1. Marsy

    Marsy Mitglied

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    36
    Hallo Justice-Angel,
    um welche Krankheit handelt es sich? Prinzipiell mußt du dem AG nicht deine Krankheit mitteilen, aber falls du behindert bist, mit Ausweis, mußt du dies deinem AG mitteilen, dann gelten bestimmte Schutzrechte für dich.

    Falls du einen Behindertenausweis hast, solltest du auf keinen Fall von dir aus kündigen und dein AG muß erst das Integrationsamt einschalten und von dort die Erlaubnis einholen, daß er dir kündigen darf. Da sind einige Hürden gesetzt.
    Ich hoffe, dir etwas geholfen zu haben.
    Grüße
    Marsy
     
  2. **ina**

    **ina** Mitglied

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    199
    gute Frage, ich kann sie Dir leider auch nicht beantworten, aber mir steht noch der Gang zum Amtsarzt bevor. Muss ich da sagen, dass ich cP hab, oder lass ich ihn rätseln? Meine Blutwerte sind erstaunlich gut (im Gegensatz zu den Schmerzen), alle inzwischen pikobello, nur CRP bei 11, also auch nicht so viel. Andererseits beeinträchtigt mich ja bei der Arbeit nix, da sitzen noch viel "kaputtere" als ich, dann könnt ichs ja auch sagen. Muss ich mir Sorgen machen?

    LG
    ina (o:
     
    #2 3. Mai 2004
    Zuletzt bearbeitet: 3. Mai 2004
  3. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Angaben zum Gesundheitszustand

    Also grundsätzlich gibt man nur an, was auch klinisch nachgewiesen ist. Wenn es ärztlicherseits keine Einschränkungen zur Berufsausübung (der momentanen) gibt, sollte man einfach schreiben (wenn gefragt), daß man sich gesund fühlt und den anstehenden Aufgaben gewachsen ist.
    Bei Angaben zum Gesundheitszustand sollte man allgemeine Formulierungen benutzen und angeben:
    "Meine Angaben zur Gesundheit sind nur laienhaft wiedergeben, bei detaillierteren Fragen wenden Sie sich bitte an meinen Hausarzt"
    Bei verschiedenen Berufsbildern kann es sein, daß bestimmte Gesundheitsanforderungen erfüllt werden müssen. Allerdings wird dann immer eine amts- oder betriebsärztliche Untersuchung verlangt. "merre"
     
  4. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo justice-angel,

    grundsätzlich bist Du nicht dazu verpflichtet eine bestehende Krankheit anzugeben, denn selbst wenn Du sie angibst, hat das für Dich keine konsequenzen, da Du Deine Arbeit auch so schaffen must. Selbst wenn Du einen Schwerbehindertenausweis hast bist Du nicht verpflichtet diesen anzugeben (Du hast dann aber auch nicht die Vorzüge des Ausweises).
    Lediglich bei ansteckenden Erkrankungen, bzw. Erkrankungen die der Tätigkeit völlig kontra indiziert sind (vor allem bei Tätigkeiten im Gesundheitswesen) musst Du diese angeben.

    wünsche Dir für die Stellensuche alles gute (suche z.zt. selbst eine Stelle im Raum Hannover)

    Birgit
     
  5. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Wien
    Ich denke, ..

    wenn du "nur" 30 % hast, dann bist du keineswegs verpflichtet, deinen Gesundheitszustand dem AG mitzuteilen. Bei einem höherem Behindertengrad hast du gewisse Schutzrechte und auf die würde ich nicht verzichten.

    Ich handhabs meistens so, dass ich zwar angebe was mit mir los ist - ich habe aber auch 100 % und geniese meine Recht - schweige aber immer darüber, was noch so alles ein könnte .. :confused: .. oder alles schon war. Prinzipiell versucht man ja, trotz Krankheit seine Leistung zu bringen und das sollte man dem AG übermitteln und deshalb wird man ja auch nicht oder doch eingestellt.

    Merre kann ich nicht zustimmen mit "Meine Angaben zur Gesundheit sind nur laienhaft wiedergeben, bei detaillierteren Fragen wenden Sie sich bitte an meinen Hausarzt" - damit hab ich schon böse Erfahrungen gemacht. Ich hatte einmal in einem sehr netten und offenem Gespräch vor einer anstehenden OP meiner Chefin mitgeteilt, wo ich das machen lass und wer da meine behandelten Ärzte sein werde. Sie hat ab dem Zeitpunkt ständig hinterhertelefoniert und sich meine Diagnosen, Fortschritte etc erklären lassen - meine Ärzte waren zwar immer auf Distanz aber bei einer ständigen Bombardierung rückten die auch irgendwann mal raus mit Infos. Irgendwann wusste meine Chefin besser Bescheid als ich selbst. Das Problem dabei war nur, das Ärzte immer objektive Aussagen machen und ich ja mit meiner Erkrankung ganz anders umgehe und das subjektiv völlig anders sehen. Meine Chefin unterstellte mir dann ständig, ja eigentlich gar nicht arbeitsfähig zu sein usw ... ich hab dann um Versetzung angesucht und seitdem behalte ich stets alle Infos über Krankheiten für mich. Wenns jemand wissen will, auf mich zukommt und mich fragt, kriegt er gerne Antwort - aber nur soweit wie ich möchte.

    Ja das war meine kleinen Erfahrungen in der Arbeitswelt ;)
    Liebe Grüße aus Wien
    Trixi
     
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