nun ist sie ohne schmerzen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von liebling, 2. Mai 2004.

  1. liebling

    liebling Guest

    nun ja, ich bin die tochter einer Frau die mit 48 Jahren endlich schmerzfrei ist.
    Sie ist am 22 April gestorben.
    Ich versuche hier ein paar Antworten zu finden, warum sie sterben musste.

    Also, meine Mutter erkrankte mit ca. 42 Jahren an Rheuma. Sie litt unter starken Schmerzen im Arm bis der Notarzt kommen musste. Nun ja, dann lief sie zum Arzt und der stellte rheuma fest. Man verschrieb ihr Medikamente und auch diverse Basismedikamente. So richtig ernst haben meine Mutter und ich diese Krankheit eigendlich nicht genommen...an Rheuma stirbt man doch nicht....

    Die Zeit strich mit Rheumaschüben und Schmerzen ins Land. Irgendwann konnte sie nicht mehr laufen und man stellte fest dass eine Hüft kaputt sei. Also OP und neue Hüfte.
    ----> wieder Schmerzen
    ----> Rehaklinik

    Meine Mutter hat sich eigendlich nie so richtig was anmerken lassen von ihren Schmerzen.

    Langsam verformte sich der Körper durch das Prednisolon. Meine Mutte war eine hübsche Frau und nun das......
    Sie hat mehrer Basismedikamente ausprobiert und irgendwie war sie der Meinung, dass nichts hilft. Ausserdem sind wohl in Amerika schon Menschen an div. Med. gestorben.

    Also weglassen.....
    Die Liste was sowieso schon lang genug an Medikamenten

    Irgendwann klagte sie unter starken Schmerzen im Magen Darm Bereich.
    Da gerade eine Grippe im Umlauf war wurde dies als Grund angegeben.
    ---> es wurde mehr Kortison und Schmerztabletten (inzwischen Oxigesic und Vioxx ) auch Morphium Tabletten hat sie bekommen.

    Schmerzen bis der notarzt kam----> Krankenhaus---->Magendurchbruch----->dem Tod gerade noch so von der Schippe gesprungen----->Wochenlanger Krankenhausaufenthalt.

    Oh ,was war passiert? Man hatte doch tatsächlich vergessen meiner Mutter Magentabletten zu verschreiben.....und das bei diesen Dosen Kortison

    Durch Lebenswillen hat sie es doch geschafft. Hinterher ist man schlauer.
    Dann kam noch ein absolut unfreundlicher Rheumatologe. Also suchte meine Mutter sich einen Hausarzt der ihr immmer schön ihre Medikamenten Liste verschrieb.
    Inzwischen bekam sie noch die zweite Hüfte neu und ein Kniegelenk.

    ---> Schmerzen ohne Ende

    Ihre Enkentochter kannte Oma nur vom Krankenhaus

    Der Körper verformt sich bis zur unkenntlichkeit. Keine Schuhe passten ihr wegen dem verformeten dic´ken Zeh.

    Arbeiten musste sie aber auch noch nebenbei sonst hätte sie sich das Leben gar nicht leisten können mit 800 Euro rente im Monat.
    Gesund werden ist teuer.

    Irgendwann waren wir und einig, dass sie in meine nähe ziehen muss, da sie jemanden brauch der sich um sie kümmert. Also verkauften wir ihre Eigendtumswohnung und sie kaufte sich hier eine.

    Tja, sie packte ihre Möbel hier aus unter starken Schmerzen. So stark hätte sie die noch nie gehabt. Zum Schluss konnte sie nicht mehr aufstehen. Ich weiss nicht wieviel Kortison sie genommen hat aber es waren sicherlich mind. 100 mg am Tag bei den starken SChmerzen. Irgendwann nachts stant sie vor der Tür und hat keine Luft mehr bekommen.
    -----> Krankenhaus ------>Lungenentzündung-----> Eiter in der Lunge------> punktiert und raus geholt----> Schmerzen

    Es hat sich durch das punktieren luft unter der Haut angesammelt und diese verteilte sich im Körper. Ich wusste auch nicht , dass es sowas gibt. Naja, Ärzte meinten , die Luft würde entweichen. Lange hats gedauert und die Luft war tatsächlich etwas weg.

    Langsam erholte sich meine Mutter .Sie war nur sehr geschwächt nach 6 Wo. Krankenhaus. Entlassen hat man sie trotzdem. Also musste ich sie zu Hause pflegen.
    Sie konnte nicht mal alleine auf toilette. So sah keine gesunde Frau aus.
    Freitag entlassen-----> in die neue nocht nicht einen Tag benutze Wohnung----->Samstag sehr starke Schmerzen ------> Sonntag noch stärker -----> aufstehen war eine Qual-------> Montag kam neuer Hausarzt

    eine sehr nette und besorgte Frau. Spritz meiner Mutter Kortison und sagt wenn morgen nicht weg dann muss sie weider ins Krankenhaus. Aber diesmal Rheumaklinik.

    -----> Montag abend habe ich mich mit meiner Mutter eine Stunde unterhalten und sie was sehr am schwitzen und am zittern
    -----> das erste mal habe ich rausgehört, dass sie keine Lust mehr habe zu leben

    Ach ja, sie hat sich auf einmal 75 mg Kortison reingehauen.
    An einem Tag ca. 190 mg gesamt.
    Und ich habe nix kapiert , weil ich keine Ahnung hatte.
    Die Ärztin hat miener Mutter erst mal richtig erklärt wie sie die Medikamente richtig anwendet. Es kam mir so vor als ob meine Mutter das nicht wusste.
    Von dem Tag an hab ich mich mit dieser Sache beschäftig. Ich hab ihr die Medikamente zurecht gelegt und die anderen weg getan.

    -----> Dienstag kam nochmal Hausärztin und spritzt meiner Mutter Morphium
    ----> dann ins Krankenhaus ---Rheumaklinik
    Dorthin habe ich ihre Sachen gebracht und mich von meiner Mutter auf Station verabschiedet. Ich war guer Hoffnung, dass sie in guten Händen ist.

    ----> Mittwoch war ich dort und sie war nicht mehr auf Station sondern auf intensiev
    ----> ich wurde nicht rein gelassen
    -----> Arzt erklärte mit sie habe einen septischen Schock und on 3 Leuten überleben 2
    ---> meine Mutter war doch sehr geschwächt aber meine Mutter ist stark und schaft das (dachte ich mir )
    ----< Donnerstag war meine Oma noch da und sagte meine Mutter wäre sehr nervös und muss beatmet werden
    Ich hatte Angst im Krankenhaus anzurufen

    -----> im Körper haben sich mehre Eiterherde gebildet und sind durch den Körper gewandert. Haben den Körper vergiftet.

    UM 19.00 KAM DER ANRUF. MEINE MUTTER HAT ES NICHT GESCHAFFT
    TOD
    Der körper wollte nicht mehr. Und meine Mutter glaube ich auch nicht mehr.
    Es ist sehr traurig nun diese Wohnung zu betreten in der sie nie richtig gewohnt hat.

    Tod mit 48 Jahren, viel zu jung.
    Ich weiss nicht wer es schuld ist aber ein paar sachen sind wohl sehr schief gelaufen.

    Jetzt lasse ich diesen entstellten Körper verbrennen und hoffe, dass es ihr dort wo sie jetzt ist besser geht.

    Gruß Daniela
     
  2. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    1.809
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    Sachsen - Anhalt
    Hallo Daniela,

    es tut mir sehr leid, das Deine Mutter gestorben ist. Sehr sehr leid. Mehr kann ich dazu eben gar nicht sagen, denn ich bin schockiert.

    Sei lieb gedrückt und getröstet von Klara.
     
  3. matrose

    matrose *Festlandmatrosin*

    Registriert seit:
    24. November 2003
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    520
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    Burgenland (Ö)
    Ich

    bin sprachlos :( :( ............
     
  4. ina23

    ina23 Guest

    ???

    Hallo Daniela!

    Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen, sitze vor dem PC und habe Tränen in den Augen. Es ist alles so unfassbar, so traurig. Es tut mir sehr sehr leid. Ich weiß, in solchen Situationen findet man nie die passenden Worte. Ich finde es stark und bewundernswert, dass du uns die Geschichte von deiner Mutter geschildert hast.
    Ich hoffe, dass deine Familie, deine Freunde und die Zeit dir helfen werden mit der Situation fertig zu werden.

    Schöne Grüße
    ina
     
  5. nenufar

    nenufar immer am dazulernen...

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    8. Januar 2004
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    411
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    Thüringen
    was kann ich sagen, liebe daniela,

    es tut mir so leid... alle miteinander habt ihr so viel durchgemacht und nun doch ein endgültiger abschied. das ist so ungerecht....
    es ist einfach so schrecklich und schlimm, was dir passiert ist, was deine mutti durchmachen mußte. mir fehlen echt die worte aber ich fühle mit dir. es tut bestimmt sehr weh und du darfst jetzt mit recht traurig, wütend und enttäuscht sein. wenn du nicht weißt wohin mit deinem schmerz und deiner wut oder einfach reden willst - du weißt, hier ist immer ein raum für dich....
    mehr kann ich jetzt nicht sagen.

    ich umarme dich
    nenufar
     
  6. towanda

    towanda Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    308
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    Hessen
    Liebe Daniela,
    auch ich bin tief betroffen von dem, was du schreibst. und danke dafür, dass du es hier in diesem rahmen getan hast. und gib' dir bitte auch nicht nur den kleinsten teil einer schuld an dem tod deiner mutter.
    wenn überhaupt, haben das wohl eher die behandelnden ärzte zu verantworten. nicht nur ich, sicher auch viele andere hier im forum kennen leider auch das nicht-ernst-genommen-werden, allein-gelassen-werden mit den schmerzen und den auswirkungen einer erkrankung.
    es tut mir so leid!
    meine herzliche anteilnahme
    Towanda
     
  7. blueeye

    blueeye Guest

    eine Umarmung auch von mir

    Liebe Daniela,

    Worte gibt es wohl kaum die dich wirklich trösten können, hoffe von Herzen das dich das aufschreiben deiner/eurer furchtbar traurigen Geschichte ein klein wenig befreit hat. Es ist ein langer Weg die Trauer zu verarbeiten, leider kann niemand diesen Weg für dich gehen, doch in Gedanken sind jetzt viele Menschen bei dir und wir alle wünschen dir ganz viel Kraft und Mut.

    Sei lieb gedückt

    herzliche Grüße von Ute
     
  8. cher

    cher "Hessisches Mädel"

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    803
    Ort:
    Mücke/Atzenhain
    Liebe Daniela,

    ich bin nur geschockt und sprachlos. Lass dich drücken. es tut mir sehr leid für dich

    cher
     
  9. bise

    bise Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    4.653
    Ort:
    bei Frau Antje
    ohne schmerzen

    liebe Daniela,

    seit jahren habe ich nicht mehr weinen können, doch jetzt laufen die tränen.

    gut, dass du dich hier an die leute von ro-l gewandt hast. deinen schmerz, deine trauer und deine ohnmacht können wir nachvollziehen. wenn du leute zum reden brauchst, wir sind für dich da.

    ich glaube, deine mutter wusste, was für eine gute tochter du ihr gewesen bist. du warst ihr eine grosse hilfe und stütze in ihrer schweren zeit. du hast alles für sie getan, was du machen konntest. vielleicht mag dir dieser gedanke etwas trost spenden.
    ich drück dich ganz herzlich und wünsche dir für
    die kommende zeit viel kraft.
    bise
     
  10. Hermann

    Hermann Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    52
    Ort:
    Ostfriesland
    Hallo Daniela

    Ich habe grade deinen Postig gelesen, und bin zu tiefs erschüttert über den Leidenweg deiner Mutter. Ich möchte dir meine Anteilnahme aussprechen, denn ich weiß was es heist das Liebste zuverlieren was man im Leben hat. Meine Mutter ist auch an beiden Hüften zuleich operiet, und hat dann noch eine Lungenentzündung dazu bekommen. Sie hat es auch nicht geschaft. Sie ist 75 geworden, aber 48 ist ja noch kein Alter.

    Nun sei lieb gedrückt und viel Kraft für die Treuerzeit.
    Gruß Hermann.
     
  11. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    2.068
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    überall
    Aufrichtiges Beileid

    Liebe Daniela,

    nun sitzt ein Engel mehr im Paradies und schaut hinunter auf das lebende Elend - im Herzen lebt deine Mama weiter, im Geist ist sie stets bei dir und für dich der Trost, daß ihr Leiden zu Ende ist.

    Möge Sie Frieden finden.

    Meine tiefste Anteilnahme

    Pumpkin
     
  12. Mareen

    Mareen Guest

    Liebe Daniela,
    auch mich hat Dein Bericht sehr betroffen gemacht. Es tut mir sehr leid, dass es Deine Mutter nicht geschafft hat. 48 ist kein Alter. Sie musste soviel aushalten.
    Ich wünsche Dir viel Kraft, diese schwere Zeit durchzustehen. Denk an die schöne Zeit mit Deiner Mutter, vielleicht kann Dich das ein wenig trösten.
    Eine Mutter geht immer zu früh...
     
  13. Ulmka

    Ulmka Guest

    Hallo Daniela,

    auch mir sind die Tränen gekommen....

    Es es einfach unfaßbar, dass die Ärzte ein noch junge Frau mit ihren Schmerzen und ihrer Unerfahrenheit mit der Krankheit und den Tabletten so alleine gelassen haben....

    Ich möchte dich einfach nur in den Arm nehmen...

    Ulmka
     
  14. SchirmerElke

    SchirmerElke Stehaufmännchen

    Registriert seit:
    2. Mai 2003
    Beiträge:
    426
    Ort:
    Buchen/Odw.
    Liebe Daniela

    ich wünsche Dir viel Kraft und die Zeit die es braucht, die
    Geschichte und vor allen Dingen die Trauer zu überstehen.
    Da ist man einfach nur sprachlos. Aber Deine Mutter hat Ihren
    Frieden und keine Schmerzen mehr. Es geht Ihr gut.

    Dir alles Gute und mein Beileid von schirmchen
     
  15. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

    Registriert seit:
    17. Oktober 2003
    Beiträge:
    578
    Ort:
    Stuttgart
    betroffen

    Liebe Daniela
    betroffen lese ich Deine Zeilen.....manchmal ersticken die Worte des Trostes im Hals und man kann nur noch mitweinen, sprachlos und still.

    Wenn Deine Mutter erst 48 war, wirst Du auch noch sehr jung sein.
    Und man fühlt sich dann alleine in der Welt...das Leben hat Regeln, die wir nicht immer verstehen..
    ..und das Schicksal ist nicht gerecht.

    Da werden Menschen alt, die böse und ungerecht waren...und die lieben, die man braucht, werden früh von einem genommen.

    Und manchmal denke ich, es gibt da oben so etwas wie ein großes Buch, in dem unser Leben schon geschrieben steht und wenn es bestimmt ist, wenn der Tag gekommen ist, dann müssen wir gehen....an einen anderen Ort vielleicht....wer weiß das.

    Lasse Deine Mutter in Gedanken bei Dir sein.


    Do not stand at grave and weep.

    I am not there. I do not sleep.
    I am a thousand winds that blow.
    I am the diamond glints on snow.
    I am the sunlight on ripened rain.
    I am the gentle autumn rain.

    When you awaken in the morning´s hush.
    I am the siwft uplifting rush.
    Of quiet birds in circled flight.
    Do not stand my grave and cry.
    I am not there: I did not die.
     
  16. pumuckl

    pumuckl (Sym)Badisches Mädel

    Registriert seit:
    14. März 2004
    Beiträge:
    1.761
    Ort:
    Raum Karlsruhe
    Liebe Daniela

    auch mich hat deine Geschichte sehr erschüttert. Meine Tränen fließen unaufhaltsam. Deine Mama hat nun wirklich keine Schmerzen mehr, sie muss nicht mehr leiden. Ich weiß, das ist wenig Trost, wenn man die Mutter verliert. Ich habe meine Mama verloren, als ich 28 war, das war für mich auch zu früh, du bist sicher auch noch sehr jung. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute diese schwere Zeit zu überstehen.

    Mein tiefstes Beileid
    pumuckl
     
  17. engel

    engel Guest

    Mein Beileid

    Liebe Daniela,

    Die Geschichte hat mich wirklich aus der Bahn geworfen
    Sie hat mich sehr traurig und nachdenklich gemacht.

    Ich musste vor Jahren mit ansehen wie dies mit meinem Bruder geschah
    bis auch er zum schluß nicht mehr aus dem Krankenhaus nach Haus kam

    Er ist immer in meinem Herzen bei mir
    nie habe ich ihn vergessen

    Ich drücke dich ganz feste

    engel
     
  18. Easy

    Easy Das Schaf

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    797
    Ort:
    Friedberg/Wetterau
    Hallo Daniela,

    auch ich fühle mit dir. Meine Mutter starb mit 52 Jahren, ich war damals gerade 19.

    Trotzdem ist sie immer bei mir.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Trost für die kommende Zeit.

    Easy
     
  19. Tibia

    Tibia Mitglied

    Registriert seit:
    3. September 2003
    Beiträge:
    953
    Hallo Daniela,

    ich bin tief betroffen. Es tut mir sehr leid. Aufrichtige Anteilnahme zu dem schmerzlichen Verlust. Ich wünsche dir jetzt in den schweren Stunden, aber auch für später viel Kraft und Mut.

    Mit stillem Gruß

    Tibia
     
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