Pflegegeld-Antrag

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Monsti, 27. April 2004.

  1. Monsti

    Monsti das Monster

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    Servus alle, die so etwas vorhaben!

    Habe vor 2 Monaten beim Bundessozialamt einen Antrag auf Pflegegeld gestellt und möchte Euch kurz berichten, wie das vonstatten geht:

    Die Formulare dafür findet Ihr u.a. hier auf der Hauptseite. Ich bekam ca. 1,5 Monate später einen Bescheid, in dem mir ein ärztlicher Gutachter genannt wurde, zu dem ich möglichst bald Kontakt aufnehmen möchte. Das ist üblicherweise ein Arzt in Eurer Nähe. Bei dem Gutachter war ich vor gut 2 Wochen. Der sagte mir gleich nach Gespräch/Untersuchung die höchstwahrscheinliche Pflegestufe. Soweit ich weiß, wird das Gutachten vom Amt dann nicht weiter angezweifelt. In seltenen Fällen geht das Ganze noch an den "Hauptgutachter" des Bezirks.

    Für mich persönlich heißt das aller Wahrscheinlichkeit nach Pflegestufe 3, bedeutet: über 400 Euro Zuschuss vom Land. Also: Wenn Ihr unüberwindliche Probleme habt, den Alltag zu meistern (z.B. einkaufen, autofahren, mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wenn Ihr Hilfe braucht beim Baden/Duschen, Saubermachen u.a.), dann zögert nicht, einen solchen Antrag zu stellen.

    Ich habe mittlerweile monatliche Kosten allein für Rezeptgebühren, Krankenhaus-Selbstbehalte und sonstige Selbstbehalte von 200-400 Euro. Irgendwann steigt es einem über den Kopf, und da sind die Unterstützungen durch das Pflegegeld Gold wert.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  2. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Pflegegeld

    Meine Erlebnisse mit dem Pflegegeld:

    Ich hab seit frühester Kindheit cP. Mit 18 wurde die früher erhaltene "doppelte"-Kinderbeihilfe auf die Pflegestufe 1 umgewandet. Erst kürzlich, als ich nach Wien gezogen bin, musste ich zu einem neuen Gutachten - seit meiner ersten Einstufung ist jede Menge passiert - habe muliplen Gelenkersatz bekommen, massive Bewegungseinschränkungen und so weiter eben. Beim neuerlichen Gutachten letzten Dezember hatte ich an sich ein gutes Gefühl - die Ärztin war wirklich nett und wir hatten ein sehr gutes 1,5stündliches Gespräch. Ich hatte echt das Gefühl, sie würde meine "Nöte" im Alltagsleben verstehen.

    Als ich dann den Bescheid erhalten habe, dachte ich, ich dreh gleich durch - weiterhin Pflegestufe 1 - nachgewiesener Pflegebedarf von 75 Stunden - ab 76 Stunden hätte ich die Stufe 2 gekriegt. Sie hat alle angenommenen Bedarfseinheiten korrigiert (nach ihrer Berechnung benötige ich für meine tägliche Körperpflege nur 4 Minuten - das soll sie mir mal zeigen). Im Gutachten selbst hat sie sich massiv widersprochen - so schreibt sie zB "Gang: langsam und unsicher" (sie hat mir zB noch bei der Verabschiedung die Außentür geöffnet, weil sie meinte, die sei sicher zu schwer für mich) und bei der Stundenaufstellung im Gutachten gibt sie 0 Stunden für Mobilität in und außer Haus. Das kann ja nur ein Scherz sein. Dieses Gutachten ist ein einziger Witz.

    Ein befreundeter Rechtsanwalt meinte, es wäre zwar möglich Klage einzubringen, doch erfahrungsgemäß entscheidet das Gericht ohnehin immer spruchgemäß - also spar ich mir das gleich - ohnehin bin ich sowieso zu kraftlos um diesbezüglich zu kämpfen. Muss schauen, dass ich mein Alltagsleben problemlos über die Reihe kriege, für diese Dinge hab ich kein Potential mehr.

    Hier hat unser Vater Staat wieder einmal bewiesen - sparen um jeden Preis. Das damit meist ohnehin sozial Benachteiligte getroffen werden, ist irrelevant - Hauptsache Nulldifizit.

    Ich hoffe es geht auch nicht so.

    lg
    Trixi
     
  3. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Trixi,

    mensch, da hatte ich dann ja richtig Glück!

    Allerdings muss ich dazu sagen, dass bei meinem Antrag das Rheuma eine eher untergeordnete Rolle spielt: Ich habe keinen Dickdarm mehr, ein Ileostoma und einen Port-a-Cath, weil ich wegen massiver Mangelernährung auf intravenöse Ernährung und Flüssigkeitszufuhr angewiesen bin. Die Probleme aufgrund des Rheumas kommen da nur erschwerend hinzu.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  4. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Pflegestufen

    Hallo Monsti,

    von Glück kann man in deinem Fall ja nicht so reden ;) (ich hoffe du weißt wie ich das meine, nicht falsch verstehen, gell!).

    Ich will den Staat ja auch gar nicht abzocken oder so, weiß du? Wenn ich so 60 Pflegebedarfstunden gehabt hätte, dann hätt ich gesagt "Ja okay - das nehm ich so hin". Aber wenn ich so glatt über den Tisch gezogen werde, wegen 1 !! Stunde im Monat die mir nach Fremdbeurteilung fehlt, dann krieg ich ... (na ja!).

    @ Gucki
    Es gibt das Landespflegegeld und das Bundespflegegeld - in meinem Fall (ich bin erwerbstätig) siehts so aus

    http://www.help.gv.at/36/360516_f.html

    Ich glaube die Einstufung und Höhe des Geld hängt auch vom Bundesland ab in dem man lebt.

    Na gut - liebe Grüße
    Trixi
     
  5. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Gucki,

    bei uns gibt es 7 Pflegestufen. Pflegestufe 3 beginnt bei 120 Pflegestunden im Monat, Stufe 4 bei 160 Std.

    @Trixi: Mit dem Bundespflegegeldgesetz von 1993 wurde ein für ganz Österreich einheitliches Pflegegeld eingeführt.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  6. Monsti

    Monsti das Monster

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    Heute ...

    ... kam der Bescheid: mit anerkannten 85 Std. Pflegebedarf hab ich "nur" Pflegestufe 2! :mad:

    Sie hatten alles weggestrichen, was mit der parenteralen Ernährung zu tun hat, was ich eine ziemliche Frechheit finde, denn genau diese sorgt ja dafür, dass ich bei sehr vielem Hilfe benötige. Außerdem wird sie wohl längerfristig notwendig sein, da ich aufgrund komplett fehlenden Dickdarms noch größere Probleme als früher habe, gegessene Nahrung zu verwerten.

    Es geht ja schon bei der täglichen Zubereitung der Infusion los. Die schaff ich nicht ganz allein und dauert selbst bei der mittlerweile erreichten Routine ca. 20-30 min. Dann hänge ich im Durchschnitt rd. 16 Std. dran. Davon läuft etwa die Hälfte in der Nacht. Bleiben also noch 7-8 Std. tagsüber, in denen ich per Infusionsständer unterwegs bin und natürlich für sehr vieles Hilfe brauche.

    Natürlich kann man keinen Widerspruch einlegen, sondern hat nur die Möglichkeit der Klageeinrichtung beim Landesgericht. Das nervt!!!

    Liebe Frustgrüße von
    Monsti

    P.S. mein Hauptgericht bei der Vorbereitung und "fertig gekocht" ----->
     

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  7. dani

    dani ÖRL-Worker

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    Hallo meine Lieben!

    Vorerst möchte ich Euch mitteilen, dass bzgl Pflegegeld in der nächsten Ausgabe von "Aktiv mit Rheuma" auch ein Artikel kommen wird, in dem genau erklärt wird, wie man diesen Antrag einreicht.

    Leider muss ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Pflegegeld bei den Amtsärzten nicht gleich Pflegegeld ist. Es ist wirklich kurios, nach welchem Maßstab da gemessen wird!
    Habe Stufe 1 und habe vor ein paar Jahren um Erhöhung angesucht. -abgelehnt- Tja, gestern hatte ich einen Nachuntersuchungstermin beim Bundessozialamt. Der Arzt meinte nur, dass er nicht verstehe, weshalb ich hergebeten wurde, da mein Fall ohnehin klar ist und ich bereits 100% habe. (da meinte wohl jemand, dass ich vielleicht wieder gesund bin :rolleyes: )

    Habe ihn dann auch wegen Erhöhung des Pflegegeldes gefragt und ihm erzählt, dass die Erhöhung abgelehnt wurde. Er hat dies überhaupt nicht verstanden und als ich ihm "meinen" Amtsarzt nannte, sagte er nur, dass dieser bekannt für seine subjaktiven Ansichten sei.

    Er riet mir, es wieder zu versuchen und meinte, dass ein Punkt der Ablehnung event. meine Berufstätigkeit sein könnte.

    Paradox aber wahr: wenn ich jetzt sage ich geh sofort in Pension (was gehen würde) und mache auf ganz arm und weh, dann würde ich sicher Stufe 3 bekommen. Aber ich Depp arbeite ja, spare dem Staat Geld und dies ist anscheinend so, dass die, die sich trotz Erkrankung abmühen und arbeiten gehen, noch die Blöden sind..................


    Man muss eben um alles kämpfen, überhaupt um sein Recht!

    Monsti, laß den Kopf nicht hängen, wir schaffen das schon.. ;)

    liebe Grüße aus OÖ
     
  8. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Dani,

    toll, dass Ihr jetzt so einen Beitrag in die Zeitung setzt! Es ist ja so, dass sich kaum einer vor Eintritt des Falls aller Fälle mit sowas auseinandersetzt, also vertraut man auf die Fachkompetenz und Erfahrung der entscheidenden Stellten.

    Bei mir wurden jetzt gerade mal 5 Std./Monat für Pflege des Port-a-caths anerkannt. Das ist ja wohl der blanke Hohn, weil überwiegend eh vom Hausarzt erledigt. Die fragen sich überhaupt nicht, was sonst noch so dranhängt, mal von den Kosten ganz abgesehen. Mittlerweile zahle ich soviele Rezeptgebühren und Selbsthalte, dass das Pflegegeld gerade knapp ausreicht, um das zu finanzieren. Da frage ich mich, wie ich z.B. eine Haushaltshilfe finanzieren soll, es geht schlicht und einfach nicht ...

    Heut bin ich richtig sauer! Aber ich bin froh, dass ich mit meinem Frust nicht so ganz allein bin.

    Liebe Knuddelgrüße von
    Monsti (auch weiblich ... :p)
     
  9. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Pflegegeld

    Hallo Monsti, hallo Dani,

    Monsti, dass tut mir sehr Leid, dass das nun mit dem Pflegegeld auch Probleme gibt bei dir - ich hab ja schon oben geschildert wie es mir ging. Ich hab mittlerweile auch schon die Berufungsfrist verstreichen lassen, weil ein bekannter Jurist gemeint hat, dass das sowieso nur wenig nützen würde.

    Ich bin voll und ganz der Meinung von Dani - da strudelt man sich ab den ganzen lieben langen Tag, rackert in der Arbeit, kommt irgendwann schmerzgeplagt nach Hause, rennt nebenher zu zig Ärzten und dann wird man auch noch bestraft. Alles was man möchte ist ja so selbständig wie möglich zu bleiben - aber das interessiert niemanden.

    Nun - Pech eben ... es ist am Besten, man macht sich nicht allzuviele Gedanken drüber, sonst wird man nur mürbe im Kopf.

    Liebe Grüße
    Trixi
     
  10. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Leute,

    hatte gestern abend noch den Gutachter angemailt und gefragt, was ich nun tun soll. Heut schrieb er mir, dass er 135 erforderliche Pfegestunden errechnet hatte. Ist ja schon ein ziemlicher Hammer, dass sie mir jetzt nur 85 Std. fördern wollen. Er meinte, ein Einspruch sei sehr wohl möglich, und er würde den Bescheid auch nicht einfach so stehen lassen, weil er dem tatsächlichen Pflegebedarf keinesfalls gerecht wird.

    Was bitte bedeutet denn der Satz unter der Überschrift Rechtsmittelbelehrung: "Gegen diesen Bescheid ist ein ordentliches Rechtsmittel nicht zulässig."

    Habe ich vielleicht eine Chance mit einem unordentlichen Rechtsmittel???? :D Echt, ich möchte das halt einfach nicht so stehen lassen. Der Bescheid ist schlicht eine Frechheit.

    Wild entschlossene Grüße von
    Monsti
     
  11. dani

    dani ÖRL-Worker

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    Hallo Trixi!
    Hallo Monsti!

    Ja, es ist wirklich wie verhext, da man dem Amtsarzt bzw. dem Gutachter praktisch ausgeliefert ist.

    Ich muss sage, ich vergönne jedem das Geld dem es zusteht, aber was ich da alles sehe auf den Veranstaltungen!!!!!!!!!! Da bekommen Leute Pflegegeld, wo ich mir denke für was? Da müsste man mich ja schon begraben. Verzeiht den Sarkasmus, aber ich habe auch unserer Landesrätin in OÖ gesagt, dass dies eine Gemeinheit sei, dass man nach Gutdünken und subjektivem Einschätzen eines Amtsarztes davon abhängig ist, ob einem Pflegegeld zusteht oder nicht. Es ist ja nicht so, dass ich das Geld zum "Verprassen" bekomme, sondern ich muss mir darum ja jemand für den Haushalt suchen und da weiß jeder wieviel das kostet.

    Abgesehen davon, brauchst du einem Gesunden gar nicht zu sagen, dass du überhaupt Pflegegeld bekommst, denn die frißt alle der Neid!!!

    Eines bin ich mir sicher für alle zu sprechen: gerne verzichte ich auf jeden Cent, wenn ich gesund wäre!!!!!

    Also meine Lieben, auf in den Kampf, wir lassen uns doch nicht unterkriegen... ;)

    liebste Grüße aus OÖ
     
  12. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Dani,

    Du sagst es: Auf in den Kampf!

    Nachdem ich bereits ein Protestschreiben losgeschickt hab, werde ich jetzt Klage beim Landesgericht einreichen.

    Monatlich hänge ich an die 240 Std. an Infusionen (die Nächte nicht mitgezählt). Dass ich mit dem Sackerl am Infusionsständer nicht besonders mobil bin, müsste sogar dem Dümmsten eingehen. :rolleyes:

    Ich denke mal, dass man von Amts wegen der Ansicht war, dass die Sache mit der parenteralen Ernährung nur eine Übergangsgeschichte ist. Na, schön wär's ja! Außerdem: Seit wann kriegt man für die kurzfristige Notwendigkeit von Infusionen einen Port-Katheter implantiert??? :confused:

    Egal, jetzt wird geklagt.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  13. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi zusammen,

    hab zum Pflegegeld noch eine sehr ausführliche Info mit mit vielen konkreten Beispielen gefunden: www.clubmobil.at/pflegegeld.htm

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  14. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Gucki,

    vielen Dank für den Link, aber den kannte ich schon.

    Leider kann ich eine solche Lösung glatt vergessen, denn meine Krankenkasse finanziert mir sowas nicht, solange ich nicht 24 Std. an den Infusionen hänge. Und selbst bezahlen ist nicht drin. Zudem habe ich immer noch große Probleme mit dem Tragen - ein Rucksack wäre aufgrund der Lage des Ports auch gar nicht möglich, denn der würde direkt unter dem Tragegurt liegen. Und das tut weh. Ich bekomme Dreikammer-Beutel, die sperrig und auch nicht grad leicht sind.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  15. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    württemberg
    liebe monsti

    wenn ich so lese,mit was du alles "geschlagen"bist,dann bewundere ich dich sehr!du bist doch sehr aktiv und schreibst auch immer sehr hilfreiche und nette postings.ich wünsch dir von herzen alles gute und jetzt erstmal viel erfolg bei der pflegegeldsache!viele grüße deine ruth
     
  16. Monsti

    Monsti das Monster

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    Danke Ruth,

    Deine lieben Zeilen bauen mich auf ;), nachdem ich vor rd. 2 Std. zum Portnadel- und Verbandswechsel beim Doc war. Es tat diesmal säuisch weh. Aber nicht nur das: Kaum saß ich wieder im Auto, löste sich aus unerfindlichen Gründen mein Stomabeutel, was für eine mächtige Sauerei sorgte. Hatte natürlich auch eine helle Hose an. Eigentlich hätte ich noch dringend einkaufen sollen, aber das war nun natürlich nimmer drin ... Zu Hause entledigte ich mich mit gespitzten Fingern meiner versauten Klamotten, warf alles ins Waschbecken und mich unter die Dusche. Da kam mir Dein Posting eben wie gerufen *Bussi rumschick*.

    Schon wieder fröhliche Grüße von
    Monsti
     
  17. Monsti

    Monsti das Monster

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    Klage eingereicht

    Hallo zusammen,

    möchte Euch auf dem Laufenden halten: Gestern haben wir beim Bezirksgericht Kufstein Klage gegen den Pflegegeld-Bescheid eingereicht. Die Klageschrift hatten wir selbst erstellt und wurde nach Prüfung durch den Richter unverändert übernommen. Ich werde keinen Anwalt nehmen, sondern mich mit Gögas Unterstützung selbst vertreten. Das Verfahren kostet natürlich nichts. Mein Göga benötigt von mir lediglich eine Vollmacht, damit er mich vor Gericht vertreten darf.

    Lt. Richter wird es in ca. 2,5-3 Monaten (schätzungsweise also Ende August/September) zur Verhandlung kommen. Also werden wir uns wohl noch etwas gedulden müssen.

    Drückt uns bitte die Daumen!
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  18. Monsti

    Monsti das Monster

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    @Gucki

    Hi Gucki,

    inzwischen ist mein Schwiegervater bei uns, der wie ich parenteral ernährt werden muss (Kieferkrebs). Der hat sowohl Pumpe als auch diesen Rucksack.

    Echt: Da sind mir doch mein lästiger Infusionsständer und die im ganzen Haus verteilten Haken in der Wand lieber als dieses sauschwere Ding. Allein mein Beutel wiegt ja schon 1,6 kg (zumindest am Abend), dazu die Pumpe und der Rucksack ... und der Träger geht natürlich auch genau über den Port *aua*.

    Liebes Grüßle von
    Monsti
     
  19. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Gucki,

    Schwiegerpapa ist doppelbeinamputiert und sitzt im Rollstuhl. Deshalb ist für ihn die Pumpe ideal; den Rucksack hängen wir ihm an den Rolli. Selber Tragen wäre ihm auch nicht möglich, obwohl seine Beutel viel kleiner sind als meine (er hängt auch nur 12 Std. dran). Dass er sich hierher in den Urlaub getraut hat, liegt daran, dass er vom hiesigen Gesundheitssprengel betreut wird. Das Abhängen, Spülen und Blocken mach ich bei ihm.

    Jaja, das mit der undichten Stomaversorgung ist immer wieder eine große Freude. Ich hab ja ein Ileostoma, d.h. das Ding spuckt rund um die Uhr. Die Sekrete sind dünn wie Wasser und arg aggressiv. Vorgestern wachte ich nachts auf, weil ich davon träumte, dass mir das Sackerl beim Doc während des Portnadel-/Verbandswechsels geplatzt ist. Das Ding war tatsächlich geplatzt, nachdem unser Riesenköter seine fette Pfote auf den aufgeblähten Beutel gelegt hatte :eek: ...

    Grüßle von
    Monsti
     
  20. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    liebe monsti!

    schön,daß du uns auf dem laufenden hälst wg. dem pflegegeldbescheid-widerspruch.nun heißt es geduld haben für dich...aber wie ich dich inzwischen glaube zu kennen,bringst du die auch noch auf,gell?wenigstens ist die sache jetzt am laufen.
    ist der besuch deines schwiegervaters angenehm für euch/dich?versteht ihr euch gut?wir haben auch meist 1-2mal im jahr schwiegermutter zu besuch,das ist eigentlich immer eine recht schöne zeit,ein bißchen wie urlaub.meist nimmt mein mann dann auch frei.
    viele liebe grüße deine ruth
     
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