Rheumaknoten durch MTX ?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von ekabo, 15. Februar 2002.

  1. ekabo

    ekabo Guest

    Ich wüßte gern e u r e Erfahrungen mit Rheumaknoten, über die PD Dr.Langer viel Nützliches sagt in Rheuma a-z. Aber es bleiben folgende Fragen:
    1.)Einerseits gelten Rheumaknoten als eines der Kriterien für eine sichere Diagnose der Polyarthritis und für einen "schweren Verlauf" --- andrerseits heißt es, daß sie erst durch MTX ausgelöst werden, das doch als wirksames Mittel gegen PcP gilt. Also für die einen ist zu wenig MTX gegeben worden, für die anderen zuviel?Wie kann man die beiden gegensätzlichen Effekte
    unterscheiden?
    2.) Unter MTX bekam ich die Knoten (keine Heberden-Verdickungen!) vor allem an den Fingern und Füßen (sehr hinderlich), früher einmal (ohne MTX) am Ellenbogen, wie im Lex.a-z zu sehen. In den Ellenbogen-Knoten wurde Cortison gespritzt - mit gutem Erfolg. In die Finger-/Fuß-Knoten will mein Arzt nicht spritzen, weil sie "zu hart" seien und keine Bursitis darstellten (?) wie angeblich seinerzeit am Ellenbogen.
    W a s t u n ??
    a.) operieren? (dann kommen sie wieder)
    b.) Kortison rein spritzen? (s.Einwand oben)
    c.) MTX absetzen ? nur wegen der Knoten ? (die ja auch in der Lunge erscheinen können)-- tja und was dann?(Arava bis Azathioprin?)
    d.)Kombination MTX (in verringerter Dosierung: 10mg) mit
    2x2 Azulfidine(was ja auch ein Folsäure-Antagonist ist)?
    (= ca. Empfehlung von PD Dr.Langer!)
    e.) Anwendung von Kolchizin (einem Mittel gegen Gicht)?

    ... oder war vielleicht die zu große(?) Menge an Folsäure (tägl. 5mg über die folgenden 5 Tage nach der MTX-Einnahme) schuld, daß das MTX nicht vorschriftsmäßig wirkte? Denn Folsäure hebt ja die MTX-Wirkung teilweise auf, darf sie ja eigentlich auch, wenn MTX in den Zellen gewirkt hat. Aber wird die Folsäure in dieser Menge vielleicht dauerhaft im Körper gespeichert und schwächt dann MTX ab?
    Was meint ihr dazu? Was sind eure Erfahrungen?
    Dank für passende Mehl-Produkte!
     
  2. Christine

    Christine Guest

    Hallo,ekabo

    ich bin die Rheumaknoten durch MTX losgeworden. Mit der allgmeienen Verbesserung hatten sie sich dann verflüchtigt. Allerdings finde ich täglich 5 mg Folsäure enorm. Am Tag nach der Einnahme von MTX soll sie ja als Antioxidant dienen, damit die toxischen Nebenwirkungen von MTX verringert werden.
    Ein Zuviel führt sicher dazu, dass die Wirkung von MTX sich nicht mehr voll entfalten kann. Sprech doch mal mit deinem
    Rheumatologen darüber.
    Schönen Abend und Gruß
    Christine
     
  3. ekabo

    ekabo Guest

    Dank für den schnellen Bericht über die erfolgreiche Anwendung von MTX g e g e n Rheumaknoten.(In anderen Fällen wird MTX ja verdächtigt, die Knoten selbst auszulösen. Das scheint aber wohl an der ungenauen Berichterstattung über die Dosierung sowohl des MTX wie auch des Gegenmittels Folsäure zu liegen.Ich bin in diesen Fragen total ins Schwimmen geraten, will aber meine Knoten loswerden!!!)
    Kannst Du mir deshalb bitte noch die g e n a u e D O S I E R U N G für die Anwendung von MTX und Folsäure in Deinem Fall durchgeben, obwohl sicher jeder anders reagiert.
    - Vermutlich 15mg MTX einmal die Woche (das wäre der Normalfall, aber anfangs riet man mir sogar zu 20mg,evtl.auf 2 Wochentage verteilt, woanders las ich 17,5mg)
    - und vermutlich ebensoviel Folsäure-Milligramm wie MTX, aber das wird so verwirrend unterschiedlich gehandhabt(z.B. täglich ohne Pause 1mg, oder 2x5mg, 3x5mg,oder die halbe Menge von MTX in Milligramm usw.)Und das scheint doch so wichtig, weil durch die Folsäure die MTX-Wirkung blockiert wird, entweder zu früh oder in zu geringem Maß,deshalb:
    - ebenfalls wichtig und ungeklärt scheint mir, ob 24 Stdn mit der Folsäure-Einnahme gewartet werden muß oder 48 Stdn, weil dann noch die Wirkung der MTX-Abbauprodukte (Metaboliten) ausgenutzt werden kann.
    Ich muß mich auch korrigieren: Ich hab in der Regel nicht an fünf Tagen, sondern an drei (evtl vier)Tagen nach der MTX-Einnahme die Folsäure (jeweils 5mg)eingenommen (= 15-20mg).

    Fragt sich immer noch: Kommen die Knoten v o m MTX - oder sind sie ein Zeichen dafür, daß die PcP zu wenig unter Kontrolle ist und verschwinden folglich durch höhere MTX-Gaben!
    Dank für Klärung! und Grüße von ekabo
     
  4. Tanja

    Tanja Guest

    Hallo Ekabo!

    Ich habe seit 05/1999 cP und habe von 05/1999 bis 11/2001 MTX in verschiedenen Dosierungen (7,5-30mg) bekommen. Zwischendurch auch als Spritzen (15mg). Am Folgetag habe ich 5mg Folsäure genommen.

    Nach Absetzen des MTX haben sich bei mir im Januar 2002 2 Rheumaknoten am Ellenbogen gebildet.

    Ich denke, dass Rheumaknoten nicht durch MTX ausgelöst werden.

    Grüße Tanja
     
  5. Christine

    Christine Guest

    Hallo,Ekabo

    ich für meinen Teil habe nach 10mg MTX eine Folsäure(5 mg) am
    nächsten Tag genommen. Als ich zeitweise 15mg. MTX erhielt, musste ich 2 Tabletten Folsäure nehmen. Allerdings habe ich auch täglich 5 mg Prednisolon (Erhaltungsdosis) bekommen, weiß nicht, ob die Rheumaknoten vieleicht auch in dieser Kombination in Schach gehalten wurden.

    Alles Gute und Tschüss
    Christine
     
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