Ja, ich gebe es zu - es ist noch etwas hin *lächel*. Aber weil ich schon langsam an die Gestaltung unserer Kinder-Osterseite denke, habe ich schon mal Ostergedichte gesammelt. Vielleicht habt ihr noch mehr? Liebe Grüsse Nixe Die Legende vom Osterei Es war einmal ein Hase, ganz kuschlig klein und weich, der war an großen Taten arm, an Träumen war er reich. Der hatte mit den anderen Hasen gar nicht viel zu tun, er liebte keine Häsin – nein – er liebte nur ein Huhn. Das Huhn war groß und braun und dick und war des Hasen ganzes Glück. Er stand den ganzen Tag am Stall und sah es an – von überall. Und jeden Tag musste er sich fragen, warum er es nicht schafft zu sagen, was er ganz heftig doch empfindet, warum sie beide was verbindet. Doch an dem Tag an dem er’s wollte, da war das Huhn nicht da. Er rannte rum und wünschte sich, er wär’ ihm jetzt so nah. Er suchte, suchte – was er fand war nur vom Huhn ein Ei. Das nahm er sich und drückte es, da brach das Ei entzwei. Da rannte er ganz schnell nach Haus und holte viele Farben und klebte und beschrieb das Ei, das wurd‘ ein buntes Allerlei. Das legte er ins Gras sodann, damit das Huhn es finden kann. Jedoch das Huhn kam nicht zurück, der Hase sucht seitdem sein Glück, malt unermüdlich Eier bunt, verteilt sie auf dem Erdenrund. Zu Ostern kommt er hier vorbei, verteilt in Gärten Ei um Ei hat damit mächtig viel zu tun, will aber doch nur eins – sein Huhn. Die meisten finden Kinder dann und haben mächtig Spaß daran. Und wenn man hält ein buntes Ei ganz nah vor seiner Nase Dann sieht man, dass ganz klein dort steht: Ich liebe Dich Dein Hase
Osterspuren Osterspuren Wenn mir einer die Frage stellt nach Osterspuren in unsrer Welt, muss ich nicht schweigen, will ich ihm zeigen, wo und wann heute geschieht, was damals begann, als Ostern seinen Anfang nahm: Wo einer dem andern neu vertraut und mit ihm eine Brücke baut, um Hass und Feindschaft zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden. Wo einer am Ende nicht verzagt und einen neuen Anfang wagt, um Leid und Trauer zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden. Wo einer im Dunkeln nicht verstummt, sondern das Lied der Hoffnung summt, um Totenstille zu überwinden da kannst du Osterspuren finden. Wo einer das Unrecht beim Namen nennt und sich zu seiner Schuld bekennt, um das Vergessen zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden. Wo einer das Unbequeme wagt und offen seine Meinung sagt, um Schein und Lüge zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden. Wo einer gegen die Strömung schwimmt und fremde Lasten auf sich nimmt, um Not und Leiden zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden. Wo einer dich aus der Trägheit weckt und einen Weg mit dir entdeckt, um hohe Mauern zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden.
Unterm Baum im grünen Gras Sitzt ein kleiner Osterhas'! Putzt den Bart und spitzt das Ohr, Macht ein Männchen, guckt hervor. Springt dann fort mit einem Satz Und ein kleiner frecher Spatz Schaut jetzt nach, was denn dort sei. Und was ist's? Ein Osterei! ( Volksgut )
Ostern Ja das soll also so gewesen sein: Der Osterhase Der Hase ist das Tier der Liebesgöttin Aphrodite, sowie der germanischen Erdgöttin Holda. Er ist aber nicht nur Götterbote, er ist auch - wie das Ei - ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit. Hasen bekommen im Frühjahr sehr viele Jungen, das heißt, sie schenken Leben. Sahen die Menschen früher die Hasenmütter mit ihren Jungen, wussten sie, dass der Winter vorüber war. In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus. Jeder kennt Ihn als den Überbringer der Ostereier, nach denen Kinder zum Frohsinn der Erwachsenen so eifrig suchen. Doch nicht immer versteckte der Osterhase die Eier. Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands völlig unbekannt. Bis zum 16. Jahrhundert wurden die Ostereier von verschiedenen Tieren gebracht. In einigen Regionen kam der Fuchs oder der Hahn, in anderen der Storch, der Kuckkuck, der Kranich oder der Auerhahn, um die Ostereier zu verstecken. Erste Belege für den Osterhasen stammen aus dem Jahre 1678 von Georg Franck aus Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg. Warum bringt der Osterhase die Ostereier ? Der Hase kommt im Frühjahr auch vermehrt zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten. Und aufgrund seines Verhaltens, sich in der Nähe von Menschen aufzuhalten, wurde ihm vermutlich das Ablegen der Ostereier angedichtet. Aus alten Aufzeichnungen aus Zürich geht der Osterhase als überbringer der Ostereier folgendermaßen hervor: Es ist von den Paten der Brauch gewesen, Kinder einzuladen, um mit ihnen den Osterhasen zu Jagen, d.h. es wurden die im Garten versteckten Eier gesucht. Die bunten Eier wurden dabei dem Osterhasen zugeschrieben, weil er viel schneller als die Hennen war, und diese keine bunten Eier legen konnten. Dieser Brauch ist also eher dem Erklärungsnotstand der Erwachsenen gegenüber den Kindern zuzuweisen, denn der Osterhase war glaubhafter als Überbringer der Ostereier als die Hennen. So kamen warscheinlich im laufe der Zeit der Osterhase und die Ostereier zusammen. Heute bringt er in seiner Kiepe die bunt bemalten Eier und schleckereien. Es gibt auch Vermutungen, der Osterhase sei eher aus Versehen der Osterbote geworden. Der Versuch der Bäcker, ein Osterlamm aus Teig zu backen, habe letztlich eher wie ein Osterhase ausgesehen... Auch der Termin des Osterfestes lässt einen Bezug zum Osterhasen zu. Das Fest wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier Es ist ebenfalls überliefert, das der Gründonnerstag als Zahlungs- und Zinstermin für Schulden galt. Die Gläubiger Zahlten oft mit Eiern und Hasen. Eine weitere Überliferung besagt, das der Schuldner bei bezahlung seiner Schulden ein freier Mann ist, der mit einem Hasen verglichen wurde, der nicht von einem Hund gejagt wird. ja nu wissen wirs!
Ostergedicht ja hab ich doch auch eins: In unsrer Ostereierwerkstatt geht es fröhlich zu. Wir malen Ostereier an und singen laut dazu. Jedes Ei hat ein Geheimnis: Einen Wunsch, ganz tief und fest, hält für jeden es verborgen bis zum Osterfest. Kunterbunt ist er geworden, unser Ostereierstrauch! Er strahlt uns an mit seinen Farben. Bunt sind unsre Wünsche auch. Einen Wunsch wolln wir gleich sagen: "Frohe Ostern!" wünschen wir allen Leuten hier und heute. "Frohe Ostern!" so auch dir.
Der unvergessene Heinz Erhardt hat auch ein Ostergedicht Ein Ostergedicht ( von Heinz Erhardt, * 20. Februar 1909, † 5. Juni 1979 ) Wer ahnte, daß zum Weihnachtsfest Cornelia mich sitzenläßt? Das war noch nichts: zu Ostern jetzt hat sie mich abermals versetzt! Nun freu ich mich auf Pfingsten – nicht im geringsten!
...noch eins Mein Vater kaufte sich ein Haus. An dem Hause war ein Garten. In dem Garten war ein Baum. Auf dem Baum war ein Nest. In dem Nest war ein Ei. In dem Ei war ein Dotter. Im Dotter war ein Osterhase, der beißt dich in die Nase. ( Volksgut )
Osterspaziergang Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick, Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in rauhe Berge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur. Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlts im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurück zu sehen! Aus dem hohlen finstern Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber auferstanden: Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Aus Handwerks- und Gewerbesbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß in Breit und Länge So manchen lustigen Nachen bewegt, Und, bis zum Sinken überladen, Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein! (Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)
Ostern Ist´s an Ostern lau und warm frisst dich die Verwandtschaft arm Ist´s an Osten warm und heiter geht die Fresserei gleich weiter Drum liebe Hausfrau hör die Moral von der Geschicht vergiss beim Einkauf Schappi nicht Denn im Falle eines Falles frisst die Verwandtschaft einfach alles (bitte nicht ganz ernst nehmen!)
Der Osterhase (von Monika Peschel) Lange Ohren, Schnuppernase, so sieht er aus, der Osterhase. Gehst du im Frühling mal spazieren, kann es dir schon einmal passieren, dass da ein kleiner Hase sitzt und wachsam seine Ohren spitzt. Hat er 'nen Korb mit bunten Eiern, dann gibt es bald ein Fest zu feiern. Zuvor hat er noch viel zu tun und keine Zeit sich auszuruhn. Er muss die Eier gut verstecken, dabei darf man ihn nicht erschrecken. Drum geh schnell weiter, bleib nicht stehn, du hast ja schon genug gesehn. An Ostern denkst du voller Lust, denn du weißt, wo du suchen musst. Ich wünsch ein schönes Osterfest, mit einem vollen Eiernest.
Diese beiden Gedichte fand ich ganz witzig: Ein Ostergedicht ( von Heinz Erhardt, * 20. Februar 1909, † 5. Juni 1979 ) Wer ahnte, daß zum Weihnachtsfest Cornelia mich sitzenläßt? Das war noch nichts: zu Ostern jetzt hat sie mich abermals versetzt! Nun freu ich mich auf Pfingsten – nicht im geringsten! Frohe Festtage ( von Hubert Fichte, * 21. Mai 1935, † 8. März 1986 ) Wenn die Weihnachtsmänner – wie Weihnachten die Hausfrauen sagen - umgepreßte Osterhasen sind; dann sind Ostern die Osterhasen umgepreßte Weihnachtsmännerosterhasen und in Wirklichkeit Weihnachten die Weihnachtsmännerosterhasenweihnachtsmänner umgepreßte Osterhasenweihnachtsmännerosterhasenweih- nachtsmänner. O weh! Der Osterhase hat einen Weihnachtsmann in den Ohren; dem Weihnachtsmann wird das Fell über den Sack gezogen. Viele Grüße Colana
Ein Ostergedicht ( von Heinz Erhardt, * 20. Februar 1909, † 5. Juni 1979 ) Wer ahnte, daß zum Weihnachtsfest Cornelia mich sitzenläßt? Das war noch nichts: zu Ostern jetzt hat sie mich abermals versetzt! Nun freu ich mich auf Pfingsten – nicht im geringsten!