Ich habe derzeit große Schmerzen im linken Oberschenkel (Nevenschmerzen). Die Diagnose lautete, eine rheumatische Entzündung im ISG (schon mehrere Jahre andauernd, ISG vom Rheuma "angefressen"), evtl. MB. Jetzt beabsichtigt mein Orthopäde, in Absprache mit der Rheumatologin, das ISG anzuspritzen und somit direkt den Rheumaherd anzugehen. Meine Frage hierzu: Wer hat ähnliche Probleme und wie wurden die angegangen? Wer hat Erfahrungen mit dem "Anspritzen" eines Rheumaherdes (Welche Mittel eingesetzt?) Herzlichen Dank für die Antworten. Eine schöne Zeit. Roland
hallo roland, ich weiß nur, dass häufiger in enzündete Gelenke gespritzt wird. Hierbei wird ein evtl. Erguss erst abgezogen und dann Cortison eingespritzt. Soll wohl effektiver sein, wenn man nur an einem oder wenigen Gelenken entzündungen hat. Das Cortison soll so lokal vor Ort mehrere Wochen bis Monate wirken. Wie es beim ISG aussieht kann ich dir nicht sagen, aber ich denke mal es handelt sich um das gleiche Prinzip. Gruß Anja
Hallo Robert, ich hatte im Sommer meinen ersten MB-Schub - und dabei heftige, blitzartige Schmerzen, die in Po und Oberschenkel zogen. Bekämpft wurde das ganze mit NSAR (nichtsteroidalen Antirheumatika), z. B. Diclofenac, Ibuprofen, Celebrex, Katadolon. Weil alles nicht so richtig half, habe ich dann Butazolidin (ziemlich altmodisch) zusammen mit Krankengymnastik, Wassergymnastik, Massage und Kältekammer bekommen. Krankengymnastik mache ich seitdem täglich. Damit sind die Schmerzen (fast) ganz weggegangen. Später habe ich dann von Butazolidin über Danoprox auf Piroxicam gewechselt und bin weitestgehend schmerzfrei, obwohl ich immer noch eine 'floride' (=aktive) Entzündung in beiden ISG habe (laut 3-Phasen-Szintigraphie vor 3 Wochen). Von der Möglichkeit, Cortison ins Gelenk zu spritzen, habe ich schon gehört. Allerdings sollte das nur von einem erfahrenen Fachmann unter Röntgenkontrolle gemacht werden, damit das Cortison auch dort landet, wo es hin soll! Mein Orthopäde hatte mir im Sommer eine Cortisonspritze ohne Röntgenkontrolle in die Nähe des ISG gesetzt - und ich war eine Stunde später wie besoffen, weil er offensichtlich ein Blutgefäß getroffen hatte. Geholfen hat das aber überhaupt nicht. Wenn du die Tablettenvarianten alle schon durch hast, würde ich es wohl mal mit so einer Spritze versuchen (zumal der Rheumatologe das befürwortet, aber wie gesagt, beim Fachmann), ansonsten würde ich erstmal mit Tabletten weiter versuchen. Liebe Grüße Ulmka
Hallo Roland, bei mir wurden vor ca. 3 Wochen beide ISG's gespritzt. Als Mittel kam Supertendin 10 (2ml) zum Einsatz. Dieses Mittel hat den Vorteil, dass es neben Cortison auch ein Lokalanästhetikum enthält. Das Spritzen hat mir super geholfen, so konnte ich gleich am nächsten Tag eine mehrstündige Autofahrt unternehmen ohne die früheren Schmerzen ertragen zu müssen. Gruß Birgit
Hallo Roland, wenn nur einzelne Gelenke entzündet sind, kann ein Einspritzen von Cortison tatsächlich hilfreich sein. Habe zwar auch immer wieder Entzündungen im ISG (verbunden mit leichten Lähmungserscheinungen im re. Bein), aber Spritzen ins Gelenk bekam ich bisher nur am Ellbogen. Nach 2 Fehlversuchen wirkte Spritze Nr. 3 supergut und erstaunlich lange. Verschneite Grüße aus Tirol von Monsti
Hallo Roland! Ich habe wie Ulmka Cortison-Spritzen "in die Nähe" der ISG bekommen. Das hat mir nicht viel gebracht. Offensichtlich muss der Wirkstoff schon ganz genau den Entzündungsherd erreichen. Unter Arava haben sich meine ISG-Probleme fast vollständig gegeben, obwohl Arava eigentlich bei Problemen an der Wirbelsäule nicht das Mittel der Wahl ist. Wenn´s ´mal stärker zwickt, nehme ich noch Celebrex dazu. Sollte ich wieder ´mal richtig heftige Schmerzen kriegen, dann kommt für mich nur noch die Spritze unter Röntgenkontrolle in Frage. Gute Besserung! Rollo