Hilfe Rheuma durch Infekt

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von steffi, 7. Februar 2002.

  1. steffi

    steffi Guest

    Ein Hallo ins unbekannte....

    Bin total am verzweifeln...erst mal wegen den unaushaltbaren Schmerzen und wegen meiner eventuellen Diagnose...Zur Zeit wird noch von einer reaktiven Arthritis nach einem salmonelleninfekt gesprochen. Das gleiche stand vor anderthalb Jahren durch einen Yersinien-infekt (beides durch Urlaub in südlichen Ländern hinzugezogen) zur Debatte, alle symptome hatten sich nach einem jahr zurück entwickelt, konnte mit Azulfidine und Kortison aufhören. Doch seit oktober 01 nach einem Salmonelleninfekt fing das ganze Leid wieder an, heftiger als vorher. Betroffen sind hauptsächlich meine Füsse, nun auch heftige Schmerzen im Brustbeinbereich,Rücken und Handgelenke,weiterhin wurde ein Fersensporn festgestellt. Krieche nachts auf allen viere zur Toilette, drehe durch vor Schmerzen und hab vor lauter elend schon an selbstmord gedacht!!! (achte durchs schnelle Tippen wenig auf Rechtschreibung-verzeiht mir)
    Nun ,weil mein HAL-B-27 positiv ist,besteht auch Verdacht auf M.Bechterw. Das HAL-B-27 positiv ist aber auch ein Zeichen dafür das ich nach Infekten mit Gelenkentzündungen und beschwerden reagiere. Was nun meine Diagnose ist wird sich wohl noch (hoffe ich) herausstellen! Kann sich durch eine reaktive Arthritis ein M.Bechterew entwickeln????? Suche dringend Menschen mit einer ähnlichen Erfahrung...bitte...bitte..antwortet mir....Meine Lebensqualität ist so stark beeinträchtigt,könnt nur weinen,kann das alles nur schwer akzeptieren...vorallendingen die heftigen Schmerzen...
    Ich bin für jede Antwort dankbar....

    Alles Gute für Eure Gesundheit
    und einen lieben Gruss...

    steffi
     
  2. Angie

    Angie Guest

    Hallo Steffi,
    ich kann Dich wirklich seeeeehr gut verstehen! Diese Dauerschmerzen, die ja auch nicht grad gering sind, können einem jegliche Lebensfreude rauben.
    Ganz so Deine Erfahrung habe ich nicht gemacht. Als Kind hatte ich mal im Anschluss an eine ziemlich banale Streptokokken-Angina eine Nierenentzündung. Im Anschluss daran kriegte ich es zum ersten Mal in meinem Leben schmerzhaft mit meinen Gelenken zu tun. Ich bekam nämlich rheumatisches Fieber. Zum Glück scheine ich ein äußerst robustes Herz zu haben, denn außer in den Gelenken hatte ich nix. Aber das reichte mir auch schon. Über Wochen konnte ich kaum richtig schlafen, weil meine Knie, oder die Sprunggelenke mordsmäßiges Theater machten. Ich konnte noch nicht einmal die Bettdecke ertragen, so schmerzhaft war es.
    Gott sei Dank ist nix am Herzen zurückgeblieben. Heute habe ich cP, naja, ist auch nicht ganz einfach ...
    Ich wünsche Dir von Herzen gute Besserung und eine möglichst schnelle Klärung, inwieweit Du vielleicht doch etwas Chronisches hast, gegen das Du frühzeitig etwas tun solltest.
    Alles Liebe für Dich und Grüße aus Tirol
    von Angie
     
  3. Inga

    Inga Guest

    Hallo Steffi,
    ich habe seit 16 Jahren MB mit einer sogenannten peripheren Gelenksbeteilung, d. h. bei mir sind auch andere Gelenke betroffen, ganz schlimm meine Füße und meine Hände fangen auch so langsam an. Fersensporne kenne ich zur Genüge und in Deine Schmerzen kann ich mich auch sehr gut reinversetzen, da ich auch unter sehr quälenden Dauerschmerzen leide. Durch ein sehr gutes Schmerzmittel kann ich immerhin fast wieder durchschlafen.
    Ich bin eigentlich ein positiv denkender Mensch, lache viel, aber durch diese Schmerzen kommen halt auch mal die anderen Gedanken durch. Einfach vor den nächsten Baum fahren... Bin dann aber über mich selbst erschrocken.
    Ich habe jetzt einen anderen Weg gefunden. Ich arbeite sehr viel und dadurch denke ich gar nicht mehr daran.
    Also halte die Ohren steif.

    Inga
     
  4. steffi

    steffi Guest

    Hallo Angie,

    vielen Dank für deine Antwort. So ein Erfagrungsaustausch
    hilft doch sehr. Da meine Schmerzen durch Kortison manchmal etwas besser sind ,ist meine Verzweiflung nur noch halb so schlimm! Doch wenn die Schmerzen dann wieder heftig sind, fall ich wieder in so einem hoffnungslosem Loch und ich ertrage die Krankheit nicht. Aber ich stehe noch am Anfang,wo die Akzeptanz noch sehr schwierig ist,vielleicht sieht es nach einiger Zeit anders aus. Wie ergeht es dir denn mit der c.P.? Arbeitest du noch. Das mit der Bettdecke kenn ich nur zu gut!!
    Vielen Dank für deine Hilfe...

    Ich wünsche die alles alles Gute für deine Gesundheit..

    einen lieben Gruss

    Steffi
     
  5. steffi

    steffi Guest

    Hallo Inga,

    vielen Dank für deine Antwort,bin über jeden Austausch froh.
    Du schreibst,deine Füsse sind schlimm betroffen,wo genau? Sprunggelenk,Mittelfuss,Zehe? Hast du schon öfter einen Fersensporn gehabt,hat man ihn operiert? Mir machen die Füsse und der Brustbeinbereich mehr sorgen als der Rücken,kann das auch auf M.B hinweisen? Ist doch untypisch oder? Gibt es Ärzte im Internet, denen man solche Fragen stellen kann?
    Welches Schmerzmittel nimmst du? Du sagst, du gehst viel arbeiten,dadurch würdest du vergessen,aber mit solchen Schmerzen könnt ich nicht viel Arbeiten,bin froh das ich mich schonen kann.
    Was arbeitest du denn?

    Danke für deine Hilfe..

    Alles erdenklich Gute für deine Gesundheit

    Lieben Gruss

    Steffi
     
  6. Daniela

    Daniela Guest

    Hallo Steffi,
    bin sozusagen Neuling in diesem Froum und ein Frischling was Rheuma angeht, glaube aber in sehr ähnlicher Lage zu sein und Dir vielleicht ein wenig weiterhelfen zu können.
    Aufgrund von schnell zunehmenden und sehr starken Gelenkschmerzen (bis auf Wirbelsäule und Hüfte überall), die von einem zum anderen Gelenk wanderten, bin ich im Januar diesen Jahres zur Rheumatologin überwiesen worden. Diagnose chronische Polyarthritis. Nach erneuten Blutuntersuchungen wurde festgestellt, daß ich nach einer heftigen Darmgrippe im Dezember z.Zt. an einer reaktiven Arthritis leide. Meine Ärztin hat mir gesagt, daß aus der r.A. eine chronische Erkrankung entstehen kann, wie z.B. cP. Das würde allerdings erst die Zeit zeigen und nun heißt es erst Mal Medikamente(Voltaren dispers und Decortin H) gegen die Schmerzen und Entzündungen nehmen, beobachten und "abwarten". Letzteres ist zwar nicht gerade positiv, aber ich kann damit einigermaßen umgehen, was nicht heißt, daß ich meine Erkrankung akzeptieren kann. Mir geht es da wie Dir - da denkt man jetzt geht es aufwärts und man kann wieder etwas am normalen Leben teilnehmen und am darauffolgenden Tag kriegt man dann die nächste Schlappe und Schmerzattacke. Was ich Dir aus meinen bislang noch wenigen Erfahrungen sagen kann, ist, daß eine gute Medikation erst Mal wichtig ist, um wieder in die Gänge zu kommen. Halt Dich viel im Forum auf, denn da hast Du viele Leidensgenossen, die Dir Mut geben können und Du hast nicht das Gefühl allein zu sein. Halte stärker den Kontakt zu den dir liebgewonnenen Menschen aufrecht, wo Du meinst, die könnten Dir eine Stütze sein und Dir auch Zuhören - nebenbei lenken mich Gespräche immer ein bißchen ab und das ein oder andere Lachen dann, tut der Seele einfach gut. Außerdem habe ich angefangen, ein tagebuch zu schreiben, um wenigstens meine Gedanken loszuwerden und auch das hat mich erleichtert, denn jetzt schleppe ich die blöden Dinge nicht mehr in meinem Kopf herum und bin entspannter. Aufregung und Anspannung verschlimmern nämlich oft noch die ohnehin schon unerträglichen Schmerzen.
    Ich wünsche Dir alles Gute und hoffentlich baldige Besserung, was Deine Schmerzen angeht. Gib die Hoffnung bitte nicht auf, Daniela
     
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