Enbrel statt MTX?!

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von knoeppie, 15. Februar 2004.

  1. knoeppie

    knoeppie Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    272
    Hallo Ihr,

    zur Zeit nehme ich MTX und habe dadurch eigentlich einen guten Rückgang meiner Beschwerden beobachten können, ich habe aber immer noch leichte Schmerzen, auf die ich gut verzichten könnte (Joggen geht nur mit "Zähne-zusammen-beißen" :D). Deshalb möchte ich von Euch jetzt gerne wissen, ob es schwer ist, Enbrel verschrieben zu bekommen, bzw. ob es einem echt dreckig gehen muß, damit man in den Genuß des Wundermedis kommt. Vor allem interssiert mich, ob sich durch die Gesundheitsreform was an der Verschreibungswilligkeit der Ärzte verändert hat und wie hoch die Zuzahlung ist. Arava hat bei mir übrigens nix verbessert, könnte das ein Grund sein, mir Enbrel zu verweigern?
    So, hoffentlich wißt Ihr Bescheid, damit ich für meinen nächsten Besuch beim Arzt weiß, mit was für Hindernissen ich (hoffentlich nicht) zu kämpfen habe.

    Danke,
    Knöppie
     
  2. Daydreamer74

    Daydreamer74 Guest

    Hallo Knoeppi,

    ich möchte es mal so sagen, Medikamente sind kein Wunschkonzert. Was ich damit sagen, kein vernünftiger Arzt wird Basistherapie ändern, auf Grund des Verlangens eines Patienten, so lange die bestehende Basistherapie gut vertragen wird und auch gut anschlägt. Sollten deine Schmerzen noch im Rahmen des erträglichen sein, wird es wohl jeder Arzt mit einer Erhöhung der Dosis von MTX versuchen bzw mit einer Kombination von MTX mit einem anderen Mittel versuchen. Denn schließlich weiß man ja nicht im vorhinein, ob Enbrel bei dir nicht irgendwelche Nebenwirkungen verursacht und damit später evtl. wieder abgebrochen werden muss. Was das joggen angeht, kann ich dir nur den Tipp geben aufs Rad umzusteigen. Ist viel gesünder für die Gelenke und Wirbelsäule.

    In der Regel sind zu Verschreibung von zwei Basistherapien nötig, die auf Grund mangelnder Wirkung oder zu großen Nebenwirkungen beendet werden mußten, nötig. Außerdem sollte min. eine davon eine Basistherapie mit MTX sein.

    Die Zuzahlung zu Enbrel beträgt alle 14 Tage 10 €. So das im Jahr mit 260 € rechnen mußt.

    Ich hoffe das hilft dir bei deinen Überlegungen weiter.

    Gruss

    Karsten
     
  3. Mali

    Mali friedliche Elfe

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    Enbrel oder MTX?

    Hi Knöppi,


    mein Rheumadok hat mir gesagt, das drei Therapien mit herkömmlichen Basismedis erfolglos abgebrochen sein müssen um diese Biologischen Medis zu bekommen.
    Ich selbst bekomme seit Januar MTX Metex. Ich habe eine Therapie mit Imurek und Arava abbrechen müssen. Vor 16 jahren wurde schon mal Lantarel verabreicht . Das ist aber zu lange her und wird nicht anerkannt. Deshalb jetzt noch mal Metex. Wenn nach 6 Monaten kein Erfolg zu sehen ist, kann ich dann Embrel bekommen. So jedenfalls hat der Dok mir das erklärt.
    Ich wünsche Dir aber viel Erfolg. Vieleicht klappt es ja, das Du das Medi bekommst.

    Viele Grüße,

    Mali
     
  4. anika

    anika Neues Mitglied

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    Enbrel

    Hallo Knöppi,
    ja, es ist so, daß wenn mehrere Basismedikamente keinen Erfolg hatten, dann Enbrel oder ähnliche Medikamente gegeben werden können. Da ja das MTX bei dir ganz gut zu wirken scheint kann es schon sein, daß Dein Arzt Enbrel noch nicht verschreiben kann.
    Arava ist übrigens eher ähnlich dem MTX und nicht dem Enbrel von seiner Wirkungsweise her.
    Aber du kannst ja nochmal mit deinem Arzt darüber reden

    Viel Glück und gute Besserung
    Anika
     
  5. suse12998

    suse12998 Neues Mitglied

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    Lübeck
    hallo knoeppie

    auf die frage ob ärtzte ein prob. haben es dir aufzuschreiben... also mein hausartzt hat mir das letzte mal gesagt das ihn das ja wieder total reinreist... und das sich ja sogar schon ein artzt deswegen erhängt hat... kannst dir vorstellen wie gerne ich jetzt noch ein reztept hollen mag... ich habe darauf nur gesagt das ich die falsche adresse bin,ich könne ja nichts dafür... aber blöde ist es jetzt echt!!!

    liebe grüße
    suse12998:mad:
     
  6. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hi,

    ich kann mich nur meinen vorschreibern/innen anschliessen und dir
    empfehlen, dich doch mal um die möglichen nebenwirkungen von
    enbrel zu informieren. es ist ja nicht so, dass da nix ist....
    eingehen möchte ich auf etwas ganz anderes, nämlich, du
    schreibst: joggen geht nur mit "zähne-zusammen-beissen".
    ich möchte dir nicht vorschreiben, was du tun sollst, um dich
    (angeblich) gesund zu halten, aber etwas zu tun, was nur mit
    zusammengebissenen zähnen funktioniert, kann nichts mit einem
    gesunden training zu tun haben. was dir dabei schmerzen verursacht,
    kann dir doch nur schaden! wie schon geschrieben, zb fahrradfahren
    und vor allem spazierengehen, auch walken ist VIEL gesünder!!
    joggen beansprucht die gelenke und sehnen viel zu sehr.

    in diesem sinne, alles gute
    marie
     
  7. jojo

    jojo Guest

    Als begeisterter Jogger will ich hier einen kleinen Einwand einbringen. Ich laufe jeden Morgen meine halbe Stunde und das ist keine Belastung, sondern im Gegenteil ausgesprochen gut gegen Morgensteifigkeit und allg. Mattigkeit. Man spürt geradezu wie gut es den Gelenken Sehnen und Muskeln tut und durch die Gewichtsregulierung kommen noch mal positive Effekte dazu. Wer keine Gewichtsprobleme hat, nicht von falschem Ehrgeiz geplagt ist und ein bißchen auf gelenkschonenden Stil achtet (vielleicht einen Laufkurs buchen!), der kann gar nicht so viel falsch machen. Allerdings sind für Rheumis Zähne zusammenbeißen und inneren Schweinehund überwinden wirkich off limits. Wenn man sich nach dem Laufen schlechter als zuvor fühlt, hat man etwas falsch gemacht (meist zu schnell gelaufen).
     
  8. Muckel

    Muckel Das Muckelchen

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    503
    Hallo,

    ehrlich gesagt, kann ich Deinen Beitrag nicht ganz verstehen.

    Nachdem, was Du schreibst, scheint bei Dir das MTX eine sehr gute Wirkung zu haben, vor allem, da Du joggen kannst.

    Daher gehe ich mal davon aus, daß Du Dich zu mindest in einer partiellen Remission befindest.

    Die "neuen Therapien" sollen eingesetzt werden, wenn

    Zitat aus dem TIZ:


    Bei MB sin die Zulassungsvoraussetzungen noch etwas anders.

    Ein weiterer Punkt ist, daß diese Mittel sehr teuer sind und teilweise in das ärztliche Budget fallen, je nachdem, welcher kassenärztlichen vereinigung der Arzt unterstellt ist.

    Bei vielen Patienten, die zwar die Bedingungen erfüllen, scheuen sich die Ärzte trotzdem, diese Mittel zu verschreiben, einfach aus kostengründen. Die Ärzte müssen also abwägen, welche Patienten wirklich "in den Genuß" dieser Mittel kommen sollten.
    Es gibt also auch Fälle, die überhaupt keine Linderung durch die "normalen" Medikamente bekommen, aber trotzdem keine andere Möglichkeit haben.

    Nun solltest Du Dir selber die Frage beantworten, ob Du zu denen gehörst, die wirklich eine hohe Krankheitsaktivität haben, oder eine Dosierungsänderung viellicht bei Dir schon zu einem guten Ergebnis führen kann.

    Mach doch mal den Aktivitätstest auf dieser Homepage, da kannst Du schon mal erkennen, in welchem Bereich Du liegst. Sollte Deine Erkrankung nicht im "roten Bereich" liegen, wirst Du wohl kaum einen Arzt finden, der Dir dieses Mittel verschreibt!
    Wenn Deine Aktivität wirklich sehr hoch ist, würde ich schnellstmöglich mit einem intern. Rheumatologen sprechen, was für Dich der beste Weg ist.

    Denk aber bitte daran, diese Mittel habe auch Nebenwirkungen, die nicht zu verachten sind. Stehen die wirklich im Verhältnis zu Deiner Krankheitsaktivität und zu Deinem Wunsch, wie früher joggen zu können.
    Ich denke, daß nicht viele von uns ohne Probleme joggen könnte, ich z.B. bin froh, halbwegs meinen Alltag meistern zu können. Von Remission kann dazu auch keine Rede sein!

    Liebe Grüße

    Muckel

    P.S.: Nimm bitte das o.g. nicht persönlich, ich denke nur, daß man genau abwägen muß, was das richtige ist! keiner kann Dir garantieren, daß Du mit den neueren Medis besser klarkommst, vielleicht sogar weniger. Du setzt also was halbwegs wirksames gegen was Unbekanntes ein. Und ob MTX nach dem Absetzen wie vorher wirkt, kann Dir auch keiner garantieren!
     
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