Migräne durch Diclo ?????

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von bibi, 25. Januar 2004.

  1. bibi

    bibi Neues Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben alle,

    ich habe mich einige Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet, aber immer fleissig gelesen, was so an Info's reingekommen ist.
    Nun habe ich eine Frage an Euch.

    Seit meinem Aufenthalt im Rheuma-KRankenhaus Bad Kreuznach im vergangenen Juni, nehme ich die Vioxx 25 und wenn's unbedingt notwendig ist, noch eine Ibuprofen 500. Immer wenn's mir einigermaßen gut gin, habe ich versucht die Vioxx zu reduzieren (12,5 mg) und natürlich die Ibu weggelassen. Es gab Tage, da habe ich sogar garnichts eingenommen. Im November kam dann wieder ein Schub, der aber Gott sei Dank nicht so heftig war wie der vorherige, aber irgendwie wirkte die Vioxx nicht so und wir haben Bextra ausprobiert (Empfehlung einer Apothekerin die mit der Schmerzklinik in Mainz zusammenarbeitet und 5er-Pack zum testen von meiner Hausärztin). Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass die Bextra recht gut wirken, man wird zwar auch davon nicht schmerzfrei, aber alles wird sehr viel erträglicher. Der Ortho-päde hat mir dann dringend von der Bextra abgeraten, weil ich Allergikerin bin und dieses Medikament einen Schock auslösen könne, der sogar tödlich ausgehen kann. Er hat mir Dico 75 akut empfohlen. Ich habe das ausprobiert. Am ersten Tag wurde schlagartig der Juckreiz meiner Schuppenflechte schlimmer, mein Magen fing an zu rumoren und meine chronische Bronchitis hat ernsthaft versucht mir durch heftigen Krampfhusten die Rippen zu brechen (haha). Nach drei Tagen habe ich dann aufgegeben und reumütig wieder die Vioxx genommen.

    Als dann vor einer Woche Samstag die Schmerzen wieder heftiger wurden, habe ich es noch mal mit den Dicol 75 akut versucht, allerdings diesmal im Zusammenhang mit einem Magenschutzmittel (Nexium). Merwürdigerweise juckte es diesmal nicht und der Husten wurde nicht ganz so heftig schlimmer wie beim letzten Mal. Allerdings wachte ich am Dienstag morgen mit heftigstem Durchfall und Schmerzen ganz oben am Magenanfang auf. Der Durchfall war so heftig, dass ich mich bis Mittags nicht getraut habe was zu essen. Als es mir dann besser ging, habe ich in der Mittagspause Pfefferminztee gekocht und vier Zwieback gegessen. Gegen 15.00 Uhr traten dann plötzlich leichte Kopfschmerzen auf die sehr schnell schlimmer wurden (ich kenne Migräne seit 1999, als meine Wechseljahre begannen), gegen 17.00 Uhr muste ich das erste Mal heftig erbrechen und dann ging's immer rapider schlechter,
    ich sah alles wie auf Zeitungspapier und hörte alles ganz leise mit viel Hall, konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Mein Gesicht und meine Arme wurden wie gelähmt und ich konnte kaum noch sprechen. Dann mußte ich mich im Laden auf den Boden legen, ich konnte nicht mehr sitzen und musste erneut sehr heftig erbrechen. Ich war nicht mehr fähig auf irgendetwas zu reagieren und der Inhaber des Nachbargeschäfts, der von seinen Mitarbeiterinnen gerufen wurde, rief den Rettungswagen an. Der brachte mich ruckzuck ins Krankenhaus. Dort wurde ein EKG gemacht, Blut abgenommen, eine Infusion angehängt, wegen des Flüssigkeitsverlusts und 1000 mg eines aspirinähnlichen Schmerzmittels gespritzt.
    Ich fror entsetzlich, konnte kaum stillliegen und immer noch nicht richtig sprechen, das heißt, ich mußte regelrecht nach den Worten suchen, die ich sagen wollte. Ich wurde dann stationär aufgenommen und weil ich immer noch nicht ruhig liegen konnte, schlecht atmen konnte und erbärmlich fror, erhielt ich noch 10 mg Valium und eine zweite Decke. Ich konnte trotzdem die ganze Nacht nicht schlafen. Am nächsten Morgen ging's zwar besser, aber ich hatte immer noch Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und ein ungutes GEfühl im Magen. So was habe ich noch nie erlebt. Ich mußte bis Donnerstag früh am Tropf bleiben, am Freitag wollte ich dann nach Hause. Ich bin fest überzeugt, dass ich das Diclo nicht vertrage und dass diese Mittel die Migräne ausgelöst hat, denn ich hatte nun seit Juli/august 2002 keinen Anfall mehr und so einen heftigen hatte ich noch nie. Jedenfalls sagte der vom Krankenhaus hinzugezogene Neurologe, dass es sich ziemlich sicher um eine Migräne gehandelt hätte.

    Ich freue mich auf Eure Erfahrungen und Ratschläge.

    bibi (gabi)
     
  2. Gisi

    Gisi grün-weiß

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    Hallo Gabi,

    tut mir leid, dass es Dir so schlecht ging! Möglicherweise war es tatsächlich eine üble Unverträglichkeitsreaktion - hoffentlich wiederholt es sich nie!

    Bei mir verhält es sich eher umgekehrt. Ich leide seit frühester Jugend an gelegentlichen Migräneattacken mit heftigem Erbrechen, Durchfall, Frieren und Lichtscheu (Mein Sohn hat's wohl geerbt). Seit 99 nehme ich ziemlich regelmäßig Diclofenac und seitdem hält sich die Migräne etwas zurück. Ich muss nur noch selten die ganze Nacht durch immer wieder erbrechen. Ich nehme an, es liegt an der entzündungshemmenden Wirkung von Diclofenac. Migräne soll ja eine durch eine Entzündung der Gefässe im Kopf (Hirn?) hervorgerufen werden, wie ich kürzlich gelesen habe - keine Ahnung, ob das wirklich stimmt. Bisher ging ich immer davon aus, es handele sich um Verkrampfungen bzw. Erweiterungen der Gefässe.

    Kannst Du vielleicht auf Novalgin als Schmerzmittel ausweichen?

    Alles Gute!
     
  3. bibi

    bibi Neues Mitglied

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    Migräne

    Hallo Gisi,

    ich habe in der Klinik am Tag danach zusätzlich zur Vioxx einen Novalgin-Schnaps (Mini-Gläschen) bekommen und war, sogar was die Gelenke angeht - Ausnahme BWS - vollkommen schmerzfrei. Vielleicht ist Novalgin gar keine so schlechte Idee, denn man kann es ja sehr fein dosieren. Bei Vioxx geht nur 12,5 oder 25 oder 50 mg. Allerdings glaube ich, dass Novalgin ein reines schmerz- und fiebersenkendes Mittel ist, also eigentlich nicht auf die Gelenke, sondern "nur" auf die Schmerzen dort wirkt. Mal sehen was mein Doc zu der Idee meint. Von Dicol habe ich jetzt erst mal genug. Ich hab's jetzt insgesamt dreimal (einmal schon vor Jahren) versucht und vor der nächsten Reaktion habe ich richtig Angst.

    Ich versuche zur Zeit ganz ohne Schmerzmittel auszukommen, damit sich Magen, Nerven und was sonst alles beruhigen können. Mal sehen wie lange ich das aushalte.

    Ich habe gelesen, dass Menschen die regelmässig Schmerzmittel einnehmen, recht häufig auch Migräne bekommen können. Hast Du davon schon mal was gehört ? Oder irgendjemand sonst von Euch ?

    Wünsche allen viele schmerzfreie oder wenigstens schmerzfreie Tage und Nächte

    bibi (gabi)
     
  4. flower

    flower Die Ungeduldige

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    Re: Migräne

    Hallo gabi,

    vielleicht findest du hier ein paar Antworten.
    (Schau mal unter Medikamentenkopfschmerz)

    Lieben Gruß von flower :)
     
  5. bibi

    bibi Neues Mitglied

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    Hallo flower, hallo pEtR,

    flower, ich nehme seit der Diagnose PSA und Polyarthrose und Fibro, zusätzlich zu Skoliose und Kyphose nach MÖglichkeit überhaupt keine Medis; das klappt aber immer nur für 3 -4 Tage maximal. Jetzt im Winter geht es so gut wie gar nicht, aber immerhin komme ich manchmal mit nur 12,5 mg Vioxx aus. Ich glaube also nicht, dass ich durch leichtfertige und verantwortungslose Einnahme von Schmerzmitteln, wie in dem Link angedeutet, diesen totalen Zusammenbruch ausgelöst habe. Ich habe einen großen Respekt vor Schmerzmitteln und möchte am liebsten gar nichts mit Ihnen zu tun haben, aber das klappt nun mal nicht.
    Vielen Dank aber trotzdem für den Tipp.

    pEtR, ist schon interessant, durch was Migräne so alles ausgelöst werden kann. Bei mir begann es 1999 mit Beginn der Wechseljahre und bis Ende 2001 war ich im Schnitt alle zwei Monate dabei mit Sehstörungen, Erbrechen bis zum geht nicht mehr, Geräusch- und Licht-empfindlichkeit dabei. Das alles dauerte meistens nur 6 - 8 Stunden, dann konnte ich schlafen und am nächsten Tag war ich nur zerschlagen und hatte Muskelkater, sonst gings mir gut. So etwas wie das letzte Woche habe ich noch nie erlebt und hoffe sehr, dass es auch nie mehr passiert. Damals war ich aber noch nicht krank (ich meine gelenkmäßig). In 2002 hatte ich nur zwei Migräne-anfälle, den letzten im Juli/August und im November hatte ich den ersten Schub. Ich hatte eigentlich gehofft, dass es mit der Migräne vorbei sei. Bei mir wurde nach meinen Aufzeichnungen in der Regel durch ein Ekelgefühl, einen extremen Geruch (Gestank) oder ähnliches ein Anfall ausgelöst. Zwei oder dreimal konnte man aber keinen Auslöser ausmachen. Eigentlich reichen mir die Muskelschmerzen und Sehnenscheiden- und ansatzentzündungen sowie die Gelenk und Wirbelsäulenschmerzen, die Migräne brauche ich wirklich nicht auch noch um glücklich zu sein (hahahaha - nur nicht den Humor verlieren)?

    Bei mir hat Imigram überhaupt nicht gewirkt aber ich hatte Zäpfchen Megrex oder so ähnlich nur haben die auch nicht viel gebracht, also hab ich's über mich ergehen lassen.

    Mußt Du immer was einnehmen, oder kannst Du Dich auch manchmal zurückziehen und warten bis es vorbei ist.

    Gruß bibi (Gabi)
     
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