Rheumaklinik der richtige Weg?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von marion56, 27. September 2012.

  1. marion56

    marion56 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,


    ich weiss nicht, was ich machen soll und würde gerne mich gerne mit Menschen austauschen, denen es vielleicht ähnlich geht.


    Ich habe seit Jahren leichte bis mittlere Schmerzen. Früher vor allem im Rücken, an den Fersen (Fersensporn), am Steissbein und den Sitzbeinhöckern.


    Seit ca. 1 Jahr „wandern“ die Schmerzen: Zehen, Fußgelenke, Schienbein, Kniegelenke, aber auch gerne unter- oder oberhalb, Oberschenkel, Gesäss, Rücken, Nacken, Schultern, Arme, Hände.... Der Rücken ist fast immer beteiligt. Ich habe sowohl Aktions- als auch Ruheschmerzen.


    Ein Ganzkörperszintigramm im letzten Jahr bescheinigte mir Fersenprone und Polyarthrosen. Dazu sagte der Orthopäde: „ naja, die haben wir ja irgendwie alle“ und die Hausärztin -mehr oder weniger- „ohgottogott“...


    Die Schmerzen sind nicht stark oder unerträglich, aber sehr zermürbend.


    Dazu muss ich sagen, dass ich starke Vorbehalte gegen Schmerzmittel jeder Art habe. Ich nehme nur selten welche, weil ich durch die Krankengeschichte meiner Mutter (30 Jahre Polyarthritis) weiss, was die Dauereinnahme von Schmerzmitteln anrichten kann.


    Da meine Schmerzen auch nicht unerträglich sind, versuche ich es meist mit „Aushalten“ bzw. nehme maximal 1-2 Diclo 50 pro Woche. Allerdings wirkt dieses Mittel immer kürzere Zeit; am Anfang war ich danach 2-3 Tage fast beschwerdefrei, inzwischen nur noch viellicht 5-10 Stunden. Ausserdem bekomme ich zunehmend Magenschmerzen und Durchfall danach.


    Gestern war ich nochmal beim Hausarzt, der aber auch recht hilflos wirkte und mir Tramal 50 mg verschrieb. Nach Lesen des Beipackzettels habe ich mich aber entschieden, dieses Medikament keinesfalls zu nehmen, so lange ich nicht starke Schmerzen habe.


    Ich habe angeregt, in eine Rheumaklinik (Sana Kliniken Bad Kreuznach) zu gehen, um mich richtig untersuchen zu lassen. Allerdings waren die Rheumawerte, die bisher bestimmt wurden beim Orthopäden und beim Hausarzt, wohl unauffällig.


    Ich habe jetzt die Einweisung und werde wohl dann irgendwann die Einberufung bekommen.


    Was haltet Ihr von dem Ganzen? Kann man mir dort vielleicht helfen? Bin ich dort überhaupt richtig?


    Marion56


    P.S.
    Ich mache Reha-Sport und Muskelaufbautraining, je nach Befindlichkeit 1-2 mal in der Woche.
    Mehrere Termine und Aktionen in einer Schmerzpraxis haben mich bisher auch nicht wirklich weitergebracht.


    P.P.S. Meine stille Hoffnung ist, das nach den Wechseljahren einfach der ganze Spuk vorbei ist.
     
  2. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    hallo marion,

    erst einmal herzlich willkommen hier bei r-o.

    ob es sich wirklich um eine rheumatische erkrankung handelt können dir bestimmt die ärzte in der klinik sagen. von daher finde ich deine und auch die deines hausarztes sehr gut und ich hoffe, du musst nicht all zu lange auf deine "einberufung" warten.
    bei rheumatischen erkrankungen muss nicht immer was im blut zu finden sein (ich selbst bin auch seronegativ, heißt ccp u rf sind nicht nachweisbar, jedoch bsg und crp hin und wieder und immer ana) und auch mit der szinti habe ich die erfahrung gemacht, das da jeder arzt was anderes hinein interpretiert. ich hatte leztes jahr zwei mal das vergnügen, beim ersten war alles extrem degenerativ und beim zweiten einige monate später waren dann entzündungen zu sehen. von daher kommt jetzt ein satz den hier alle "lieben"... du musst etwas geduld aufbringen, da es nicht immer leicht ist eine wirklich sichere diagnose zu stellen und es unter umständen auch etwas länger dauert. manche brauchten echt jahre dafür.
    ich hoffe das dir schnell geholfen werden kann und es dann für dich schnell wieder berg auf geht.
     
  3. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Marion,
    ich denke auch, es ist gut, dich in einer Rheumaklinik durchchecken zu lassen. Wenn es gute Ärzte sind, können sie dir sicherlich auch helfen.

    Bei mir hat man beim Knochenszintigramm auch eigentlich nichts gesehen, nur einen ganz schwachen Schatten am ISG. Der Radiologe meinte damals, meine Gelenke seien nur überlastet. Die Rheumatologin hat aber dann doch weitergesucht, weil meine Beschwerden für Rheuma sprachen, und überwies mich zum MRT vom ISG - und siehe da: Es war doch ein Rheumaherd zu finden.

    Bei dir spricht auch viel dafür. Hast du auch Gelenksteifigkeit? Die wäre auch typisch für Rheuma.
    Auch wenn du Vorbehalte gegen Schmerzmittel hast: Falls doch Rheuma diagnostiziert wird, wirst du dich darauf einstellen müssen, Rheumamittel einzunehmen, die auch anders und besser wirken als Schmerzmittel. Klar können diese Medikamente Nebenwirkungen haben, aber die sind immer noch besser als die Gelenk- und Weichteilschäden, die die rheumatische Entzündung anrichten kann. Du solltest dir vom Arzt auch einen Magenschoner verordnen lassen, wenn du - was sehr üblich ist - vom Diclo Magen-Darm-Beschwerden bekommst.

    Hast du Wechseljahresprobleme? Falls ja, könnte es einen Zusammenhang mit deinen Beschwerden geben. Dazu gibt es hier auch einen Thread, wie man damit umgehen kann.
    Soviel für den Anfang! ;)
     
  4. rushhour01

    rushhour01 Neues Mitglied

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    Rheumaklinik

    Hallo Marion
    ich habe mir bereits einen termin geben lassen bin ab 15-10-2012 dort stationär eineglagert.
    Hatte kein Bock mehr jede Woche 2 mal zum DOC wegen Spritzen da muss sich mehr tun als 2 Tage halbwegs schmerzlos zu sein.
    Mein Kumpel war auch dort der war überraschend zufrieden und sehr Fit wieder raus gekommen.:rolleyes:
     
  5. marion56

    marion56 Neues Mitglied

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    Danke für Eure Antworten

    @rushour1: heisst das, Du bist ab 15.10. in Bad Kreuznach? oder in einer anderen Klinik?

    Wie lange musstest Du, von der Abgabe der Einweisung an, auf Deinen "Einberufungstermin" warten (die nennen das da wirklich so!)?

    LG marion56
     
  6. marion56

    marion56 Neues Mitglied

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    ja, ich bin voll in den Wechseljahren. Ich suche mir den thread mal raus.
    Danke

    Marion56
     
  7. marion56

    marion56 Neues Mitglied

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    Hups - das ging ja schnell:
    habe Donnerstag meine "Einweisung" an die Sana Klinik Bad Kreuznach eingesandt und heute schon einen Termin bekommen: am 15.11. bin ich zur "praestationären Untersuchung" eingeladen. Wenn man es für richtig hält, bleibe ich dann gleich da; ansonsten gehe ich am gleichen Tag wieder nach Hause.

    Ich habe einen Patientenfragebogen bekommen und selber habe ich mir vorgenommen, bis dahin wieder ein Schmerztagebuch zu führen.

    Ich habe ausser der Szinfigrafie vom letzten Jahr ja eigentlich keine weiteren Krankenunterlagen.

    Habt Ihr sonst noch Empfehlungen für mich?

    Achja, nochwas: ich bin als 10 und 11-Jährige zweimal in Garmisch-Partenkirchen wegen Rheuma behandelt worden (einmal 6 Monate, einmal 3 Monate). Sollte ich das erwähnen? Ich weiss aber garnichts darüber, weder eine Diagnose noch, wie behandelt wurde

    LG Marion56
     
    #7 29. September 2012
    Zuletzt bearbeitet: 29. September 2012
  8. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ich würde das auf jeden Fall erwähnen, es gehört zur Anamnese und sollte nicht fehlen.
     
  10. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Auf jeden Fall musst du das erwähnen, auch, wie du damals behandelt wurdest usw. Das ist immer wichtig.
     
  11. marion56

    marion56 Neues Mitglied

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    Leider habe ich keine Ahnung, was damals lief. Ich war beim ersten mal ein halbes Jahr dort, habe vor Heimweh gelitten wie ein Hund, war mit meiner Pubertät beschäftigt und habe meine Familie eben die ganzen 6 Monate nicht gesehen oder gesprochen; hatte auch keinen Besuch, nur Briefe gab es. Der 2. Aufenthalt, ein Jahr später, dauerte dann "nur" 3 Monate und ich bekam wenigstens Anrufe, weil meine Eltern inzwischen Telefon hatten. Ich sollte noch ein drittes Mal anrücken, aber wegen meiner Panik davor hat meine Mutter mich nicht mehr reisen lassen. (es waren 660 km

    Was therapeutisch gemacht wurde, oder welche Diagnose überhaupt gestellt worden ist, weiss ich bis heute nicht. Das Ganze ist ja nun über 45 Jahre her und ich habe lange, lange Jahre damit verbracht, das seelische Trauma, dass ich damals erlitt, zu verdauen. Deshalb habe ich mich wohl um die rheumatische Thematik von damals auch garnicht mehr gekümmert.

    Selbst heute noch, wenn ich daran denke, schnürt es mir den Hals zu.

    Ich weiss, dass dort mit Cortison, Gold und Penicillin bei den Kindern gearbeitet wurde. Ich selber habe sicher Peniciliin bekommen, in großen Einheiten (8000, kann das sein?), aber keinen Plan mehr was und wieviel und wie lange.

    Meine Eltern sind schon lange tot, aber die haben sicher auch nichts gewusst. Es hiess nur immer "Marion hat auch Rheuma" (Meine Mutter hatte Chronische Polyarthritis.

    LG Marion56
     
  12. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Marion,

    auch wenn du nicht mehr weisst wie du da therapiert wurdest und warum du so lange dort warst, solltest du es trotzdem erzählen. Sage es einfach in etwa so, wie du es gerade hier niedergeschrieben hast. Es ist trotzdem wichtig.
     
  13. marion56

    marion56 Neues Mitglied

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    ja klar, ich machs, kommt mir nur irgendwie selber komisch vor, dass ich so wenig darüber weiss.
     
  14. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Ich denke, wenn es den Ärzten in der Rheumaklinik wichtig ist, dann können sie sich mit der Klinik in GAP in Verbindung setzen, vielleicht sind da noch Unterlagen von damals vorhanden.
     
  15. rushhour01

    rushhour01 Neues Mitglied

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    Also ich habe nichts gemacht mein Arzt hat dort angerufen und am nächsten Tag hatte ich schon Post mit dem termin gekommen.
     
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