Heilpflanzen bei Rheuma: LÖWENZAHN, BRENNNESSEL UND CO. Hallo Leute, ein kürzlich bei uns gelaufener Beitrag über den Löwenzahnhonig hatte mich neugiereig gemacht; dazu kommt, dass immer wieder Fragen wie Beiträge zu Tees, Speisen, Umschläge etc. auftauchen, zuletzt der über die Wirsingkohlwickel. Nun habe ich mal willkürlich in rund 10 einschlägiger Bücher gesucht, um zu sehen, was darin so alles als angebliche Rheumaheilpflanzen irgendwo auftaucht (u.a.: R. Corcos: Das große Rezeptbuch der Heilkräuter für Gesundheit und Schönheit, Bertelsmann-Verlag; E. Hohenberger: Heilpflanzen, die wirklich helfen, Naturbuch-Verlag; A. Stanway u.a.: Natürliche Medizin, Ravensburger Buchverlag). Die dort enthaltenen Rezepte sind fast ausschließlich Rezepte zur Herstellung von Tees, Tinkturen, Säften, Packungen usw. - jedoch so gut wie nie Speiserezepte. Da aber einige der angegebenen Pflanzen für oder als Speisen verwendet werden können, habe ich in ein paar willkürlich aus- gesuchten Kochbüchern und nicht so zufällig - denn ich wusste vorher, dass darin etwas zu finden ist - in den Hobbythek-Büchern nach Rezepten für sieben dieser essbaren Pflanzen nachgeschaut. Die Rezeptliteraturhinweise beziehen sich auf: HT1: Wolfgang Back, Jean Pütz: Das Hobbythek-Buch 1, Verlagsgemeinschaft Schulfernsehen HT3: Jean Pütz: Das Hobbythek-Buch 3, Verlagsgemeinschaft Schulfernsehen BR: Barbara Rütting: Mein Kochbuch, Mosaik-Verlag KSH: Jutta Kürz: Das Kochbuch aus Schleswig-Holstein, Verlag W. Hölker (Diese Bücher müssten in oder über .., Fernleihe, Eure örtlichen Büchereien zu bekommen sein; in den anderen Büchern war nichts oder nichts Wesentliches zu finden.) Ich gebe die Liste zunächst kommentarlos wieder: Algen, kwA Arnika, Blüten f äußerliche Anwendungen Artischocken, v.a. Blätter f Aufguss, Teemix Bilsenkraut, Blätter, äußerliche Anwendung, GIFTIG! Birke, Blätter, Saft, Saft- und Teemix etc. Bitterorange, Schale, Zubereiten v. Getränken Bittersüß, kwA, GIFTIG! Bohnen, Schalen als Tee Borretsch, Blüten, Teemix BRENNNESSEL, s.u. BRUNNENKRESSE, s.u. Cayennepfeffer f. Massagen Diptam zum Einreiben Edellorbeer, Blätter und Früchte, für ? Erdrauch, kwA Erika als Tee Esche, Blätter, Teemix Eukalyptus, kwA Farn, Kraut f äußerliche Anwendungen als Tinktur, EINIGE ARTEN GIFTIG! Fieberkraut, kwA Fichte, Teemix Fliegenpilz f homöopat. Mittel, GIFTIG! Geissblatt, Stengel, Absud, kwA Weißer Germer, kwA, GIFTIG! ´Guajakholz, Holzspäne f Getränkemix Hauhechel, Teemix Herbstzeitlose, kwA, GIFTIG! Heublume f Bäder, Umschläge, Packungen, "Heu(blumen)sack" HOLUNDER, s.u. Schwarze Johannisbeere, Blätter f. Tee u.a. Johanniskraut, äußerlich als Tinktur Kalk-Kugelblume, kwA Kalmus, äußerlich als Tinktur, Öl, bedingt auch als Tee Kamille, kwA Kampfer, äußerlich Kartoffeln f Breipackungen und Saft Katzenpfötchen als Tee Kermesbeere, getrocknete Wurzel, Tinktur, GIFTIG Klette, Wurzeln f Teemix, Blätter f Umschläge Knoblauch, u.a. als Tabletten Koloquinte, kwA, GIFTIG! Lärchenschwamm (ein, wenn ich mich nicht irre, SCHWACH GIFTIGer Baumpilz) f Magenbitter, homöopat. Mittel, Speisen Lampion(s)blume (=Judenkirsche), kwA Lavendel, äußerlich Lebensbaum, Teemix Leberblümchen, Teemix Lein, Samenöl zur Nahrung Liebstöckel als Gewürz Löffelkraut, kwA LÖWENZAHN, s.u. Echter Mädesüß, Spitzen f Getränke Mate, Blätter f Tee Meerettich (=Kren) als Destillat, Teemix, Gemüse, Gewürz, Salat Melisse, Blätter f Getränke, Tee Minze (Pfeffer- u.a.) f Tee, Getränkemix Paprika, scharfer f äußerliche Anwendungen Pastinak, f Gemüse, Salat Preiselbeere, Blätter f ? Primel, Blätter f Breiumschläge Oliven, Öl, kwA Orangen, Saft (s. auch Bitterorangen) Raute, Blätter f Umschläge Riedgras f Teemix Rosmarin, zum Einreiben Rottanne, Harz f äußere Anwendungen Salomonsiegel, Wurzel, kwA, BEEREN GIFTIG! Sandsegge, Wurzeln f Getränke Sassafras, Rinde u Holz f Getränke SAUERAMPFER, s.u. Schafgabe f Getränke Schlüsselblume f Salate u.a. Speisen, Tee, Teemix Schwalbenschwanz, Wurzel, kwA, GIFTIG! Seifenkraut, Wurzel f Teemix, LEICHT GIFTIG! SELLERIE, s.u. Senf, v.a. schwarzer f Breiumschläge und Bäder Silberdistel, Wurzel, kwA Spargel als Tee Stechpalme, kwA Sumpfklee, kwA Teufelskralle, Wurzel, kwA (Anm.: gemeint ist die namibische T., die nicht mit unseren heimischen T.-Arten verwandt ist) Thymian (insb. wilder), kwA Veilchen als Saft Vogelknöterich, zum Essen (wie und was ?) VOGELMIERE, s.u. Wacholder (in Ö.= Kranawit), Beeren, äußerliche Anwendung, auch direkte Einnahme der Beeren o Extrakt Walnuss, Blätter f Teemix Wasserfenchel, Samen, kwA Wegwarte f Tee- u Saftmix Weide, Rinde, Kauen, Tee, Abkochungen, Pulverisierungen f Speisen Weihrauch, Harz, kwA Ysop, Blätter f Getränke Rotbeerige Zaunrübe, äußerliche Anwendung, GIFTIG! Zinnkraut (=Ackerschachtelhalm) f Teemix Zitrone f Säfte, Tees, Speisen Zypresse, kwA (in jedem weiteren Buch findet man weitere Heilpflanzen und weitere Anwendungsgebiete Rezepte etc. BRENNNESSEL Brennnesselspinat HT3 Brennnesselsalat HT3 Russische Brennnesselsuppe HT3 Brennnessel-Sauerampfer-Suppe BR Brennnesselsuppe BR Brennnesseltee (bäh, besser als Mix 1/3 mit 2/3 Pfefferminztee) Brennnesselsaft auch: Anti-Rheuma-Decke aus Brennnessel-Fäden Hinweis:BR BRUNNENKRESSE Arabischer Salat BR Suppa Hobbytheca Exquisita Bombastica HT1 auch f Saftmix HOLUNDER (= FLIEDERBEERE) Vom Holunder kann man fast alles verwenden: Blüten, Dolden, Beeren, Blätter, Rinde, Wurzel. In Teilen der Literatur wird in besonderem Maße die Blüte als Heilmittel genannt, in anderen die Wurzel. Die Möglichkeiten der Verwendung reichen von Dampfanwendungen über Säfte und Tees (aus Blüten, Blättern u Wurzeln) bis hin zu Speisen, wie Grützen (in Dänemark gibt es Röde Gröde auch auch Fliederbeersaft), Götterspeisen, Konfitüren, Marmeladen und Suppen usw.: Flederbernsupp mit Klümp un Appeln KSH Holunderblütensuppe KSH Antjes Holunder-Sirup KSH Ausgebackene Holunderblüten-Dolden KSH Holunderblüten in Eierkuchenteig gebacken BR Mutters Holundersuppe BR Es ließen sich auch Fruchtgummis etc. herstellen (Dazu u zu Speiseeis, Konfitüren etc.: Jean Pütz, Christine Nicklas: Hobbythek: Süßigkeiten, Bertelsmann-Verlag u.a.) LÖWENZAHN Kräuterschnaps "Frühlingserwachen" HT1 u HT3 Löwenzahnsalat nach Bauernart HT3 Gemüse aus Löwenzahn-Embryoblüten HT3 Gemüse aus Blättern des Löwenzahns HT3 auch als Teemix verwendbar teilweise wird besonders die Wurzel des Löwenzahns als heilend heraus gehoben (Ich glaube, da waren auch mal Rezepte in der gleichnamigen Kindersendung im ZDF) SAUERAMPFER Frankfurter Grüne Soße HT3 Sauerampfer-Gemüse HT3 Sauerampfer-Suppe HT3 Sauerampfer-Püree HT3 Brennnessel-Sauerampfer-Suppe BR Sauerampfer a la Creme BR SELLERIE Mit Sellerie kann wohl jeder etwas anfangen; auffällig ist, dass zum Teil insbesondere auf das Selleriekraut hingewiesen wird, zum Teil auf die Knolle für Selleriesaft, zum Teil auf den Samen Kräuteressig a la Hobbythek HT 1 Suppa Hobbytheca Exquisita Bombastica HT1 Sellerie un Klümp KSH Gebackene Selleriescheiben KSH div. Suppen wie Kalbs-Suppe in KSH div Suppen wie Doktorsuppe, Selleriesuppe in BR div. Salate wie Bleichselleriesalat, Indischer Salat in BR ausgekochter Selleriesaft (evtl. m Milch, Mehl u Muskatnuss) gepresster Selleriesaft als Tee mit Petersilie u Zinnkraut VOGELMIERE Suppe aus Vogelmiere HT3 Vogelmieren-Gemüse HT3 Grundsätzlich sollte man/frau sich bei den Heilkräutern, denke ich, einige Fragen stellen, die zum Teil dieselben sind, wie bei den Medikamenten: 1. Ist die Wirkung bewiesen? Als bewiesen gilt die Wirkung von Brennnessel, Weide, Arnika, Weihrauch, Teufelskralle (siehe dazu: H. Michels in Schwind/Fausen: Mein Kind hat Rheuma - was kann ich tun?), vielleicht kommt da noch die eine oder andere Pflanze hinzu. Dies will ich nun mal so dahingestellt lassen und nicht hinterfragen. Einige von diesen Pflanzen gibt es auch als Rheumapräparate (z.B. Teufelskralle =Doloteffin), bei anderen haben die dort entdeckten Wirkstoffe zur Entwicklung von Medikamenten geführt (Weidenrinde>Salicin>Aspirin). Bei diesen Pflanzen ist eine komplementäre, in Einzelfällen alternative Anwendung mit Sicherheit möglich. Bei anderen könnte die Häufigkeit der Erwähnungen als ein Indiz für ihre Wirksamkeit gewertet werden. Das gilt so weit ich sehe zum Beispiel für Wacholder, Birke, Sellerie, Meerrettich, Schlüsselblume. Ich denke, dass sich auch schon in meine Liste Pflanzen eingeschlichen haben, deren angebliche heilende Wirkung bei Rheuma reiner Schmarrn ist; aus dem hohlen Bauch heraus würde ich dazu die Zitrusfrüchte zählen. Im übrigen sollte auch ein möglicher Placebo-Effekt nicht übersehen werden. 2. Welche schädliche Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten gibt es bei den einzelnen Pflanzen - Meerettich sollte als Beispiel bei Darmproblemen nicht gegeben werden. Sicherlich ist unter dem Gesichtspunkt der Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten nichts gegen Löwenzahn und Orangen einzuwenden. 3. Wie hoch müsste die zur Wirksamkeit notwendige Dosis sein? Darauf gehe ich gleich noch in einem anderen Zusammenhang ein. Gegen einen Salat mit Sellerie, Schlüsselblume, Brennnessel, Weidenrindenpulver, Wacholderbeerenpulver, Birkenblättern, Löwenzahn und Brunnenkresse ist bestimmt nichts einzuwenden und der wird wohl auch eine Wirkung haben. In der Ernährungsberatung für Rheumakranke wird vielfach auf eine Vitamin-E-reiche Kost hingewiesen, weil Vitamin E als entzündungs- hemmendes Zellschutzvitamin gilt. Als besonders Vitamin-E-reich gelten Weizenkeimöl (mit etwa 220 mg/100 g) Diätmargarin (ca 70) Sonnenblumenöl (ca 60) Neben anderen Speiseölen und -margarinen besitzen auch Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Mandeln, Mayonaise und Roggenkeime mehr als 10 mg Vitamin E pro 100 g. (Pflanzen mit viel Vitamin E sind: Brunnenkresse, Datteln, Gerste[Samen], Sanddorn[Beeren].) Angaben zufolge benötigen Gesunde 12 mg Vitamin E pro Tag; bei Rheumakranken wird der tägliche Bedarf gleich mit 400 mg veranschlagt. Also 200 g Weizenkeimöl - ist doch zu schaffen. Oder? Wer 200 g Weizenkeimöl nicht schafft, wird wohl kaum 600 g Diätmargarine oder 6,7 kg Schwarzwurzeln oder 4,8 kg Nougat oder 1,5 kg Haselnüsse ... pro Tag vertilgen können. Idee gut - Ausführung naja. Liebe Grüße Norbert
Löwenzahnrezepte Löwenzahnhonig 1 l Loewenzahnblueten;bei vollem -- Sonnenschein geerntet 1 l ;Wasser 3 sl Zitrone -- je 1/2 cm dick 1 kg Zucker 1/4 Vanillestange Die sauber gewaschenen und von den Stengeln befreiten Bluetenkoepfe grob hacken. Zusammen mit den Zitronenscheiben, der aufgeschnittenen Vanillestange und dem Wasser aufkochen, zugedeckt 20 Minuten ziehen lassen. Anschliessend durch ein gebruehtes Tuch giessen. Den Saft mit dem Zucker etwa 2 1/2 Stunden sanft einkochen lassen. Danach auf einem Teller eine Gelierprobe machen und diese kurz auskuehlen lassen. Ist der Honig noch zu duenn, weiter einkochen. In gut getrocknete Glaeser einfuellen und verschliessen. Vor Licht und Kaelte wie auch vor hohen Temperaturen schuetzen. Loewenzahnhonig ist ueber 1 Jahr haltbar. Beachten: Der Honig kristallisiert aus, wenn er in nasse Glaeser eingefuellt oder zu kuehl gelagert wird. Dasselbe passiert, wenn man den Sirup zu stark eingekocht hat. Eigentlich ist der Loewenzahnhonig ein Honigersatz (Kunsthonig, Melasse). Er schmeckt aehnlich wie Bienenhonig und wird von alters her im Volksmund als "Honig" bezeichnet. Löwenzahnblütenmousse auf Erdbeerspiegel Zutaten: 80g Löwenzahnblütenhonig ¼ Vanillestange 2 Eidotter 250g Magertopfen 1kleine Zitrone, Saft ausgepresst und Schale fein abgerieben 2,5 Blatt Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht 2 Eiweiß 250g Schlagobers Sauce: 250g Erdbeeren Saft einer Zitrone Zucker nach Geschmack Zubereitung: Die Vanillestange der Länge nach halbieren, das Mark mit dem Messerrücken herausschaben, mit den Eidottern und dem Löwenzahnhonig vermischen. Über Wasserdampf zu einer Creme aufschlagen. Vom Wasserbad nehmen und weiterschlagen, bis die Creme abgekühlt ist. Den Topfen darunter mischen. Die abgeriebene Zitronenschale sowie den Zitronensaft leicht erwärmen und die Gelatineblätter auflösen. Alles gut mischen. Das Eiweiß zu steifen Schnee schlagen, und das geschlagene Obers sorgfältig mit der Creme vermengen. Das Löwenzahnblütenmousse in eine Schüssel füllen und im Kühlschrank ein paar Stunden fest werden lassen. Erdbeeren waschen, putzen mit den Zitronesaft vermengen und pürieren. Zucker nach Geschmack beimengen. Die Erdbeersauce auf einen Teller anrichten, und aus dem Mousse Nockerl stechen und darauf anrichten, mit Minze und Blüten garnieren. Löwenzahnblütensekt (alkoholfrei) Menge: 3 ,5 l 3 1/2 Liter ; Wasser 60 Gramm Blütenhonig -- bis 1/3 mehr 6 Essl. Apfelessig 1 (2 Zitronen -- Saft 1 Zitrone in Scheiben 100 Eben aufgeblühte -- Löwenzahnblüten ohne -- Stiel Das Wasser in einen großen Topf z. B. Rumtopf mit Deckel füllen. Den Honig und den Essig verrühren. Den Zitronensaft und die in Scheiben geschnittene Zitrone beigeben und die Löwenzahnblüten unterrühren. Den Deckel verschließen und an einem warmen Ort stehen lassen. Bereits nach 24 Stunden kann man das Getränk probieren. Es ist eine erfrischende Limonade, die Kindern besonders gut schmeckt, wenn noch nicht alles durchgegoren ist. Wenn alles beginnt, zu mulsieren, dann füllt man die abgesiebte Flüssigkeit in gut zu verschließende Flaschen. (Sprudel oder Sekt, auf keinen Fall Wein- oder Saftflaschen verwenden) Je länger der "Sekt" aufbewahrt wird, um so mehr Kohlensäure entsteht. DerLöwenzahnblütensekt kann 1-2 Jahre aufbewahrt werden. Anmerkung Diana: Mir ist der "Sekt" einmal durch die Gegend gespritzt, weil ich die Flasche ganz unbedacht öffnete. An warmen Sommertagen eine Herrliche Erfrischung. Es schmeckt ein wenig herb und erinnert im entferntesten an leichtes Bier.
Re: Wildpflanzen Hallo Norbert, ich ernähre mich schon lange auch von Wildpflanzen, zum einen wegen des Gesundheitswerts (völlig unabhängig von meiner cP), zum anderen, weil es uns einfach besser schmeckt und viel Abwechslung in meine Küche bringt. Leider, leider gibt es nur noch wenige Orte, an denen man guten Gewissens sammeln kann. Wir, hier in einem Seitental der Alpen haben Glück. Aber z.B. im Grunewald oder auf dem "Südgelände" in Berlin würde ich außer Hopfen und Holunder sicher nix sammeln, weil ich damit vermutlich genauso viel Schad- wie Nährstoffe zu mir nehmen würde. Rezepte brauch ich nicht. Für mich ist nur wichtig, welche Teile einer Pflanze genutzt werden können. Der Rest ist Erfahrung und persönlicher Geschmack. All dies gilt sicherlich für alle Menschen, gesunde wie kranke. Ich selbst konnte noch nicht feststellen, dass eine bestimmte Art von Ernährung Auswirkung auf meine cP hat. Wildpflanzenbegeisterte Grüße aus Tirol von Angie
Re: Wildpflanzen Es gibt ein Buch von Maria Treben: "Gesundheit aus der Apotheke Gottes", in dem Kräuter zur Gesundheit empfohlen werden. Es ist recht interessant, aber nicht jedermanns Sache. Ich liebe dieses Buch, weil fast alles im Garten wächst. Allerdings ist da noch die Sache mit den Schadstoffen, man sollte wirklich aufpassen. Zum Löwenzahn kann ich noch sage, daß es Leute gibt, die den 1. Löwenzahn im Jahr genießen und sagen, eine bessere Vitaminkur gäbe es nicht. Weiterhin erzählte eine Erzieherin im Kindergarten meiner Tochter, daß sie, wenn sie Löwenzahn agefaßt hätte, sich umgehend die Hände waschen solle, da Löwenzahn ein Wolfsmilchgewächs und somit gigtig sei. Diese Erzieherin hat selber 2 Kinder und ich habe mich gefragt, was das soll. Also: Kinder, die gerne die Pustblumen abpusten, sind "Extrem gefährdet"! lg Isi
diese seite habe ich beim stöbern gefunden, als ich wegen brennesseltee "unterwegs" war. den habe ich nämlich aus dem eigenen garten noch getrocknet in gläsern. ich dachte, so könnte ich die diät unterstützen. ich fand die seite zu schade, um sie einfach wieder in der versenkung verschwinden zu lassen. in unserem archiv schmoren so viele gute seiten. eigentlich müßte man die irgendwie "aufarbeiten". lg marie ps: gibt es "diesen bewanderten norbert" hier eigentlich noch?
Hallo Norbert! Wollte nur dazu schreiben, daß Geißblatt ebenfalls giftig ist, bei der STechpalme bin ich mir nicht sicher liebe grüsse claudia
Hi Marie, wunderte mich schon, denn diesen Thread kenne ich. Lang ist's her ... Ach, ich war ja sooooo begeisterte Wildpflanzensammlerin, bis mir mein Problem mit dem Gedärm einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber ich kann es jedem anderem wärmstens empfehlen: Meine herrlichsten Salate waren aus dem Wald, von der Wiese und von der Alm. Hab auch tolles Gemüse hergestellt. Gut, dass Du das wieder rausgekramt hast, Marie! Schade, dass es bei mir nimmer geht, aber bei den meisten von Euch bestimmt. Sammelt, es lohnt sich! Falls Ihr Rezepte braucht, nur fragen, ich hab jede Menge (u.a. dank lieber Rheumis). Liebe Grüße von Monsti
monsti, nicht lang anpreisen - gleich hier einfügen!! damit andere, wenn sie die seite in weiteren 2 jahren wieder hochholen, wenigstens gleich rezepte haben biba marie
Wildpflanzen Hallo zusammen, alles recht schön und gut, die Auflistung, die Rezepte! Aber ich hege den gleichen Zweifel wie Angie, daß es wirklich geeignete unbelastete Pflanzenteile zu finden gibt. Da muß man schon wie Monsti im Gebirge wohnen. Selbst aus dem eigenen Garten traue ich mir wenig zu nehmen. Die Nachbarn wüten mit Spritzmittel! Gärtnerin!
hallo gärtnerin, ich verstehe deinen einwand vollkommen, und finde ihn auch richtig! aber es gibt genügend leute, die nie in ihrem garten giftiges verwenden, so wie ich. und ich habe mir fest vorgenommen, meinen garten besser zu kultivieren, viele kräuter anzupflanzen, selbst wildkräuter kann ich verwenden wie giersch und brennnessel. ich freue mich schon darauf dass es endlich wärmer wird, damit ich loslegen kann. lg marie
Wildkräuter Ach Marie, dann bist Du zu beneiden! Bei mir sind drei spritzwütige Nachbarn und eine ausgiebig befahrene Straße! Ich bekomme schon Bedenken bei der Ernte von meinen Hochbeeten. Vertrauen habe ich nur noch in meinen Gewächshausanbau! Gruß die Gärtnerin!
liebe gärtnerin, das ist aber schade! dann kannst du ja deinem namen gar nicht gerecht werden! stimmt da hab ich es besser, und bin auch richtig stolz drauf! ich freu mich den ganzen winter über, darauf was ich alles machen kann, es sind immerhin 900 qm, mit verschiedenen obstbäumen, johannisbeeren, himbeeren, stachelbeeren, erdbeeren, rhabarber..... soll ich weitermachen???...... *ggg* nein, im ernst, es ist einfach nur schön! liebe gärtnerische grüße marie ps. sollten wir vielleicht noch ein gärtnerisches forum aufmachen?
Danke für die Zusammenstellung! Hallo Norbert, da hast du ja ganze Arbeit gemacht, mit dieser Auflistung von Kräutern und Nahrungsmittel bei Rheuma. Ich finde das prima. Manche Kräuter bin ich gerade beim Ausprobieren z.B. Ackerschachtelhalm als Tee. Sag mal, hast du mit irgendwelchen Kräutern gute Resultate erzielt? Was ich dir schreiben wollte, da du am Schluß die Wichtigkeit von Vit.E erwähnst: Die meisten Pflanzenöle sind bei Rheuma schlecht, weil da oft viel Omega-6-Fettsäuren drin sind, und die sind wie Öl, das man ins Feuer der Entzündung gießt. Diese Ansicht hab ich aus dem Buch: Wundermedizin Nahrung von Jean Carper. Dadrin steht auch, dass Omega-3-Fettsäuren ganz wichtig sind, um die Entzündung in den Gelenken einzudämmen. Pflanzl. Omega-3 findet man in Leinöl und im Rapsöl. Tier. Omega-3 gibt es in fetten Fischen, wie Makrele, Lachs, Hering,... Man sollte am besten jeden Tag Fisch essen oder Fischölkapseln (EPA) einnehmen. Also, das wollte ich dir schreiben. Tschüß Schwalbenkraut
Hallo Bise, wegen Omega-6 Schön, dass du dich dafür interessierst! Seit dem ich das gelesen habe, benutze ich keine pflanzl. Öle (speziell kein Sonnenblumenöl), sondern nur noch Rapsöl zum Kochen und Olivenöl für den Salat. Außerdem esse ich gar keine Margarine und auch keine Butter (wegen viel Arachidonsäure) mehr, weil das die Entzündung in den Gelenken fördert. Also, ich schreibe dir jetzt mal einiges aus dem Buch ab: "Wundermedizin Nahrung" von Jean Carper (erschienen im Econ Verlag). Das Buch erschien 1994 und hatte bereits 1995 die 3. Auflage. Dafür wurden mehr als 10.000 wissenschaftliche Studien ausgewertet. Ein sehr wertvolles Buch! Wenn ich das vor 10 Jahren schon alles gewußt hätte, wäre mir diese schreckliche cP wahrscheinlich erspart geblieben. "Das Fett, das Sie essen, prägt Sie (s.S.28) Fett taucht nach Verzehr sehr bald in den Zellmembranen auf, wo sein metabolisches Schicksal entschieden wird. Obwohl Fettsäuren in ihrem molekularen Aufbau viele feine Unterschiede aufweisen,sind für die Entstehung von Eikosanoiden zwei größere Kategorien besonders wichtig: Omega-3-Fettsäuren, die in der Meeresfauna und -flora wie auch in einigen wenigen Landpflanzen konzentriert sind, und Omega-6-Fettsäuren, die in Ölen von auf Land wachsenden Pflanzen, wie Maisöl, Färberdistel- und Sonnenblumenöl vorkommen sowie im Fleisch von Tieren, die mit auf dem Land wachsender Nahrung aufgezogen werden. Wenn man agrarische Omega-6-Fettsäuren eines Stücks Fleisch oder von Maisöl konsumiert, so verwandeln die sich tendenziell in Arachidonsäure, eine Substanz, die wiederum andere Substanzen erzeugt, welche stark entzündungsfördernd sind oder Blutverdickung und das Verengen von Blutgefäßen begünstigen. Fett aus Meeresfrüchten ist etwas ganz anderes und wirkt wohltuend. Seine Omega-3-Fettsäuren tendieren zur Umwandlung in Substanzen, die einer Verklumpung der Blutplättchen entgegenarbeiten, Blutgefäße erweitern sowie Entzündungen und Zellschäden verringern. Da Nahrung aus Gemischen von Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren besteht, ist offensichtlich, dass diese zwei Fettsäuren den Zellen laufend gegensätzliche Anweisungen geben. Welche Anweisungen die Oberhand gewinnen- die gesundheits- oder krankheitsfördernden- das hängt nun ganz von der Proportion dieser beiden Fettsäuren in Ihrer Ernährung und somit auch in Ihren Körperzellen ab, wie Dr. William E.M. Lands erläutert, ein Pionier in der Erforschung von Fischölen und ehemals Professor für Biochemie an der University of Illinois in Chicago. Wenn Ihre Körperzellen mit Omega-6-Fettsäuren überschwemmt werden, dann führt die daraus resultierende Überversorgung leicht zum Amoklauf der hyperaktiven Prostaglandine, und das ist krankheitsauslösend. Wenn Sie dagegen genügend Omega-3-Fettsäuren im Körper haben, können sie dieArachidonprduktion unter Kontrolle halten oder dämpfen. Denn die Arachidonsäure wiederum spuckt die krankheitsverursachenden Eikosanoide aus. Die Kämpfe zwischen Fisch- und Maisöl Auf der Ebene der Zellen steht viel auf dem Spiel. Unsere Körperzellen, so erklärt Dr. Lands, sind das Schlachtfeld, auf dem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren um die Vorherrschaft kämpfen, und der jeweilige Sieger bestimmt Tag für Tag Ihren Gesundheitszustand. Um ganz ehrlich zu sein - für die meisten Menschen der westlichen Welt bedeutet das eine ständige Niederlage..... Obwohl weitgehend nicht darauf geachtet wird, fördert der bei uns übliche Überkonsum von Omega-6-Ölen, die in Margerine, Salatölen, Kochölen und verarbeiteten Nahrungsmitteln enthalten sind, das Heraufziehen einer Gesundheitskatastrophe- so Dr. Artemis Simopoulous,Versitzender am Center for Genetics, Nutrition and Health in Washington D.C. Es ist durchaus richtig, dass Wissenschaftler anfangs zur weiten Verbreitung und zum Verbrauch solcher pflanzlicher Öle aufgerufen haben, umn den Cholesteringehalt im Blut zu senken; sie haben damals nicht geahnt, dass die Öle sich dermaßen schädlich auf andere Gesundheitsapekte auswirken könnten- dass sie beispielsweise Entzündungskrankheiten fördern, das Immunsystem schwächen und Krebs begünstigen. Um solch ein abnormales und alamierendes Ungleichgewicht von Fetten in den Zellen zu korrigieren, gibt es laut Experten nur eine Möglichkeit, nämlich einen drastisch reduzierten Konsum von Nahrungsmitteln, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind, und einen vermehrten Konsum von Omega-3-Fettsäuren aus Meeresfisch. Die Wirkung setzt fast augenblicklich ein. Wenn man 100 Gramm Fisch pro Tag isst, läßt sich im Gewebe innerhalb von 72 Stunden ein wohltuender biochemischer Effekt erkennen. Es ist ratsam, wöchentlich mindestens zwei- bis dreimal Fisch zu essen, vor allem fettreichen Fisch wie Makrelen, Sardinen (aber nicht in Pflanzenöl!), Heringe, Lachs, Seeforelle, Atlantikstör und Thunfisch. Funktionsstörungen, die Fischöl abschwächen oder verhüten kann: - Bei rheumatischer Arthritis mindert es Gelenkschmerzen, Wundsein, Steifheit, Müdigkeit. - Bei Herzanfällen reduziert es das Risiko nachfolgender Attacken um ein Drittel - Bei Arterienbelag hält es die Arterien frei und sauber (Leute, die viel fettreichen Fisch essen, haben weniger Arteriosklerose); es mindert die Gefahr des Wiederverschließens der Arterien nach Operationen um 40 bis 50 Prozent. - Bei hohem Blutdruck eliminiert oder reduziert es die Notwendigkeit der Einnahme von pharmazeutischen Medikamenten zur Blutdrucksenkung - Bei geschwürbildender Kolitis (Dickdarmentzündung): In einem Test wurde die Aktivität der Krankheit um 56 Prozent, verringert, indem acht Monate lang 4,5 Gramm Fischöl täglich verzehrt wurden - das entspricht etwa 200 Gramm Makrelen. In einem anderen Test reduzierte sich die nötige Behandlung mit dem Steroid Prednison um ein Drittel. - Bei Schuppenflechte: mindert das Jucken, die Rötung, bei manchen Patienten den Schmerz und senkt die erforderliche Menge von Medikamenten - Bei multipler Sklerose: trägt bei manchen Patienten zur Verminderung der Symptome bei. - Bei Asthma: rediziert in manchen Fällen die Anfälle. - Bei Migräne: vermindert bei manchen Betroffenen Stärke und Häufigkeit." So, lieber Bise, das sollte deine Fragen ausführlich beantwortet haben. Wenn man mit Genuß so viel für seine Gesundheit tun kann, dann ist es das doch wert. Falls du keine Lust auf so viel Fisch haben solltest, gibt es auch Fischölkapseln. Es dauert allerdings ein paar Monate bis es wirkt. Aber das ist bei den Rheumamitteln ja auch oft so. Tschüß Schwalbenkraut
so, hole den thread zum 2. mal hoch er ist sicher für viele auch heute noch sehr interessant. lieben gruss marie