Ich bin 33(w) leide seit 10 Jahre an Morbus Bechterew.
Seit ca. 7 Jahre nehme ich MTX (20 mg), Ultralan (20 mg)
und bei Bedarf Valoron Tropfen. Zwischenzeitlich habe ich 1 1/2 Jahre
zusätzlich Sandimmun Optoral (200 mg) genommen.
Nun sind in meinem Bekanntenkreis 3 Personen an unterschiedlichen
Krebsarten (Schildrüse, Hautkrebs, Brustkrebs) erkrankt.
Alle nehmen wg. Rheuma (CP, MB) MTX. Kann zwischen der langen Behanlung
mit MTX und der Krebserkrankung ein Zusammenhang bestehen?


Wir haben vor etwas längerer Zeit eine ausführliche Literaturrecherche zur Frage \"antirheumatische Therapie und nachfolgende Krebserkrankungen\" durchgeführt. Dabei schnitt speziell Mtx sehr gut ab. Seinerzeit war in der Literatur auch bei langer Anwendung von Mtx ein Krebsrisiko nicht zu belegen. Ich bin in der Folge literaturmäßig am Ball geblieben bzw. an diesem Thema geblieben und meine auch heute noch, daß Mtx bei den Dosierungen, wie sie in der Rheumatherapie verwendet werden, ein sehr sicheres Medikament ist und eine Krebserkrankung als Folge von Mtx nicht zu befürchten ist.

Die derzeit verfügbaren Daten deuten allerdings darauf hin, daß bestimmte rheumatische Erkrankungen selber, ganz unabhängig von der Therapie, mit einem etwas erhöhten Krebsrisiko einhergehen. Dies gilt vor allem für die chronische Polyarthritis, für die ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) belegt ist. Wir selber beobachten einen auffallenden Zusammenhang zwischen chronischer Polyarthritis und Brustkrebs. Für den M. Bechterew wurde in der Vergangenheit ein etwas erhöhtes Risiko für Lungenkrebs diskutiert. Man weiß aber nicht, ob dies unter Umständen mit der seinerzeit beliebten Radon-Therapie oder aber auch mit der Behandlung mit Thorium-X (einem radioaktiven Mittel) zusammenhängt.